Studiofeeling für Studierende im ORF-Landesstudio Oberösterreich
ORF als wichtige Säule faktenbasierter Information
Im Rahmen eines Lehrausgangs als Teil der Lehrveranstaltung „Verwaltung und Politik“ hatten Studierende des fünften Semesters des Bachelor-Studiums Public Management - jetzt "Sozial-, Public- und Nonprofit-Management" (SPN) - die Gelegenheit, die Struktur, Arbeitsweise und das moderne Bürodesign des ORF Oberösterreich kennenzulernen. Dabei erhielten sie unter anderem Einblicke in die stetigen Herausforderungen und laufenden Innovationen, der sich dynamisch entwickelnden Medienwelt. Einblick in die Arbeitsweise der Medienarbeit gab uns Chef vom Dienst, TV- und Radioredakteur Christoph Kinast.
Die Struktur des ORF
Der ORF ist ein öffentlich-rechtlicher Sender mit einem gesetzlich definierten Informations-, Bildungs- und Unterhaltungsauftrag. Objektivität und faktenbasierte Berichterstattung bilden hierbei das zentrale Leitprinzip. Das spiegelt sich auch in der täglichen Arbeit wider mit einer sorgsamen Recherche und Prüfung von Fakten (check, re-check, double-check), der Auswahl von Expert*innen, die zu Wort kommen, oder die Unabhängigkeit zur Politik wider. Spannend war zu sehen, wie die für die Berichterstattung über die verschiedenen Kanäle Fernsehen, Radio und online aufbereitet wird. Die Finanzierung erfolgt primär über den ORF-Beitrag (ehemals GIS), der die Unabhängigkeit des Senders bei der Erfüllung seines Auftrags sicherstellen soll. Mit einem breiten Angebot an Bild-, Ton- und Schriftmedien erreicht der ORF ein großes Publikum und steht zugleich vor den Herausforderungen einer sich ständig wandelnden Medienlandschaft.
Innovative Arbeitsweise: „New Work“ beim ORF Oberösterreich
Während der Führung durch die Büroräume des ORF-Landesstudios wurde deutlich, wie der Sender moderne Ansätze verfolgt – darunter die Prinzipien des „New Work“-Modells. Die Büros sind weitläufig und offen gestaltet, um den Austausch im Team sowie die Zusammenarbeit zu fördern. Gleichzeitig bieten verschiedene „Rückzugsräume“ die Möglichkeit, konzentriert und ungestört zu arbeiten. Technologisch ist der ORF auf dem neuesten Stand, was die Flexibilität und Effizienz im Arbeitsalltag zusätzlich unterstützt. Die täglichen Abläufe sind geprägt von flachen Hierarchien, nahezu unsichtbaren Führungsebenen, digitalen Tools und standortübergreifender Zusammenarbeit. Diese moderne Struktur ermöglicht schnelle Entscheidungsprozesse – ein wesentlicher Faktor in der Medienproduktion, die oft unter hohem Zeitdruck stattfindet.
Highlights mit Studiofeeling
Ein Highlight der Besichtigung war der „Newsroom“, der als Sinnbild für die Innovationskraft des ORF präsentiert wurde. Hier arbeiten verschiedene Abteilungen und Medienkanäle eng zusammen, um eine effiziente und reibungslose Berichterstattung sicherzustellen. Dieses Konzept, das den multimedialen Fokus des ORF widerspiegelt, ist eine Antwort auf die fortschreitende Digitalisierung.
Wie eine Radiosendung live entsteht und mit großer Leichtigkeit moderiert wird, konnten wir am beeindruckenden „Radiotisch“ mit Gernot Hörmann miterleben. Dies gab uns die Gelegenheit, einen weiteren Blick hinter die Kulissen der modernen Studiogestaltung und der dynamischen Präsentation von „Radio Oberösterreich“ zu werfen. Es war spannend zu erleben, wie auch im Radio innovative Technik angewandt wird, um den Zuhörerinnen und Zuhörern ein einzigartiges Erlebnis zu bieten.
Das TV-Studio von „Oberösterreich heute“ erstrahlt seit März 2021 in neuem Design. Mit einem halbkreisförmigen Aufbau, einem modernen Moderationstisch und zwei großen LED-Wänden schafft es eine ideale Kombination aus Technik und Atmosphäre. Ziel ist es, den Zuseherinnen und Zusehern zuhause ein vertrautes, wohnzimmerähnliches Gefühl zu vermitteln und gleichzeitig Inhalte noch dynamischer und eindrucksvoller zu präsentieren. Das neue Design bietet den Moderatorinnen und Moderatoren vielseitige Möglichkeiten, Nachrichten ansprechend und visuell ansprechend zu gestalten. „Oberösterreich heute“ ist täglich um 19 Uhr in ORF 2 zu sehen – und auch online jederzeit verfügbar.
Zum Abschluss durften wir noch einen kleinen Ausblick auf die Radio Oberösterreich Sendung vom Montagmorgen erhalten, da wir selbst im Rahmen eines Interviews „zu Gast“ bei Christian Schwarz waren. In Guten Morgen Oberösterreich waren ein paar Tage später kurze Interviewsequenzen rund um die Weihnachtssongs im November von uns Studierenden zu hören.
Der Besuch im ORF-Landesstudio bot Einblick in moderne Medienarbeit, die sich sehr genau mit ihren Zielgruppen auseinandersetzt. In der Kombination und Weiterentwicklung verschiedener Kommunikationskanäle wurde die Verbindung von Tradition und Innovation deutlich, sowie die Bedeutung für die regionale Informationsaufbereitung und -versorgung. Die modernen Arbeitsmethoden des Senders lieferten uns Studierenden wertvolle Impulse für unsere berufliche Zukunft, insb. mit Blick auf die Sensibilität von Worten und Bildern in der Berichterstattung und der Wahrung der Unabhängigkeit. In positiver Erinnerung bleiben uns darüber hinaus die amikale Atmosphäre und der spürbar positive Teamspirit aller Redakteure und Mitarbeiterinnen, die uns durch den ORF Oberösterreich begleiteten. Man merkt, dass der Slogan „Weil wir OÖ lieben“ täglich gelebte Praxis ist.
Studentische Autor*innen dieses Beitrags: Valentina Durstberger, Lisa Gabath, Vanessa Prighel, Jonas Wöhrenschimmel