„Das Gesundheitssystem nach Corona – eine Zeitenwende mit Folgen“: Management-Talk mit Dr. Franz Harnoncourt, CEO des größten Krankenhausträgers in OÖ Do, 6. Juni, 18:00, FH OÖ Campus Steyr
Das Gesundheitswesen ist für uns alle spätestens seit Corona erkennbar im Umbruch und steht nicht zuletzt infolge von demografischen, soziologischen und rasanten technologischen Veränderungen vor bedeutenden Herausforderungen und Chancen.
Dr. Franz Harnoncourt, ein führender Experte im österreichischen Gesundheitssektor, gibt Einblicke in die gesellschaftspolitischen Kräfte, die das heutige Gesundheitswesen formen. Er beleuchtet, wie demografische Verschiebungen – von der Alterung der Baby-Boomer bis hin zum Eintritt der Generation Z in den Arbeitsmarkt und das Gesundheitssystem – sowohl für Patienten als auch für das Personal neue Herangehensweisen notwendig machen. Die Digitalisierung wird als unverzichtbare Triebkraft und feste Rahmenbedingung thematisiert. Sie ist entscheidend für Qualitäts- und Effizienzsteigerungen, zieht jedoch auch erhebliche Investitionen und tiefgreifende strukturelle Änderungen nach sich.
Der Management-Talk ist eine seltene Gelegenheit, aus erster Hand zu erfahren, wie führende Köpfe des Gesundheitswesens auf die dynamischen Veränderungen von Technologie und Gesellschaft reagieren und die Zukunft der medizinischen Versorgung in OÖ gestalten.
Dr. Franz Harnoncourt begann seine Karriere mit einem Studium der Medizin in Graz, gefolgt von einem Turnus und einer Facharztausbildung für Chirurgie sowie Gefäßchirurgie am Krankenhaus der Elisabethinen in Linz. Im Jahr 2005 übernahm er dort die ärztliche Direktion und stieg 2007 zum Geschäftsführer des Krankenhauses auf. Ein Jahr später wurde er Geschäftsführer der Elisabeth von Thüringen Holding. Zusätzlich erweiterte er seine Expertise durch ein Studium der Gesundheitswissenschaften an der UMIT. 2012 wechselte Dr. Harnoncourt zur Malteser Deutschland Gruppe, wo er zunächst die Leitung für Medizin und Pflege übernahm. Die Gruppe umfasst eine Vielzahl von Krankenhäusern, Altenhilfeeinrichtungen, medizinischen Versorgungszentren und ambulanten Pflegediensten. Ab 2017 fungierte er als Vorsitzender der Geschäftsführung der Malteser Deutschland. 2019 kehrte Dr. Harnoncourt nach Oberösterreich zurück und übernahm den Vorsitz der Geschäftsführung der Oberösterreichischen Gesundheitsholding, die die Regionalspitäler und das Kepler Universitätsklinikum zusammenführt. Gleichzeitig wurde er Geschäftsführer des Kepler Universitätsklinikums. In dieser Rolle trieb er die Strategieentwicklung der OÖG voran, um das Unternehmen zu einem fortschrittlichen Care 4.0 Gesundheitsdienstanbieter zu transformieren.
OÖ Gesundheitsholding
Die Oberösterreichische Gesundheitsholding GmbH (OÖG) ist mit einem Marktanteil von 53,4 % Oberösterreichs größter Krankenhausträger und betreibt neben dem Kepler Universitätsklinikum in Linz fünf Regionalkliniken an acht Standorten. Das Salzkammergut Klinikum und das Klinikum in Steyr sind Schwerpunktkrankenhäuser. Im Bereich der Ausbildung betreibt die OÖG an jedem Klinikstandort eine Schule für Gesundheits- und Krankenpflege mit unterschiedlichen Ausbildungsschwerpunkten und ist zudem an der FH Gesundheitsberufe OÖ mit insgesamt 79,83 % (davon 27,33 % über die Kepler Universitätsklinikum GmbH und 52,5 % über die OÖG GmbH) beteiligt. In der Oberösterreichischen Gesundheitsholding und ihren Mehrheitsbeteiligungen sind knapp 16.000 MitarbeiterInnen beschäftigt.