Studierende aus Tokio zu Gast: "Professor Egger ist auch in Japan prominent"
23 Tage - 6 Länder - 30 Institutionen und Firmen: Diesen Sprint durch die europäische Innovationslandschaft legen zur Zeit drei ausgewählte Studierende aus dem "Land der aufgehenden Sonne" hin.
Mit einem großzügigen Stipendium ausgestattet, für welches sie ein umfangreiches Bewerbungsprozedere durchlaufen mussten, touren Madoka Kovosaki (Studium: Mechanical Engineering), Yuki Hishikawa (Studium: Bio Engineering) und Marin Katsumata (Studium: Inorganic Materials) vom Tokyo Institute of Technology quer durch den alten Kontient.
Das besondere im Vergleich zu anderen Austauschprogrammen: Alle Stationen ihrer Reise haben die drei JapanerInnen selbst ausgewählt und kontaktiert.
Die weltweit ersten intelligenten Sensoren, die Beinprothesenträger wieder fühlen lassen - ebenfalls eine Innovation von Forschern der FH Oberösterreich.
"Die Berichte in japanischen Medien über diese Forschungen haben uns sehr beeindruckt" schildert Madoka Kuvosaki ihre Intentionen. Sie will auch selbst in der Zukunft an künstlichen Gliedmaßen forschen und wollte daher unbedingt einen Tag lang Studentin bei FH-Prof. Egger an der FH Oberösterreich sein.
Die ganze Gruppe ist sehr froh über die Möglichkeit, viele namhafte Adressen in Europa kennen zu lernen, wenn auch alles sehr komprimiert ist. Bei Studiengebühren von umgerechnet rund 5000 Euro im Jahr an ihrer staatlichen Uni wäre all das ohne Stipendium freilich völlig undenkbar.
Linz ist bereits die vorletzte Station ihrer Reise. Nach einem Besuch der Europafabrik eines japanischen Umwelttechnikkonzerns in Polen tritt das dynamische Trio wieder die Heimreise an.
Stichwort Umwelt: Die Produkte jenes japanischen Konzerns, dessen Niederlassung in Polen die drei Studierenden noch besuchen, sorgt dafür dass in der Region Tokio-Yokohama mit geschätzen 28 Millionen Einwohnern das Atmen leicht möglich ist. "Innovative Filteranlagen für Autos sind ein wesentlicher Aspekt der Luftreinhaltung in unserem Ballungsraum" erklären die Gäste aus Japan und ergänzen, dass "strenge Umweltvorschriften für die Industrie und ein gut ausgebautes Öffi-Netz" das Übrige täten. Dennoch sind eineinhalb Stunden pro Strecke zur Uni ganz normal. Eines jedoch trotz permanentem Bahnausbau nicht: ein Sitzplatz.