Private Unterstützung und Verständnis als wichtige Ressource
Melanie Buschberger ist 35 Jahre jung und studiert das Bachelorstudium Public Management - seit Herbst 2024 "Sozial-, Public- und Nonprofit-Management" - im 3. Semester. Zu Beginn ihres Studiums war sie im Linzer Kepler Universitätsklinikum als Sachbearbeiterin in der Abteilungsadministration der Servicebereiche tätig. Im Laufe ihres ersten Studienjahres kam der Wunsch auf, sich beruflich zu verändern und neuen Herausforderungen zu stellen.
Der Magistrat der Landeshauptstadt Linz gab ihr die Möglichkeit dazu. Hier ist sie nun im Bereich Abgaben und Steuern in Teilzeitausmaß von 30 Stunden beschäftigt. Durch die aktive Mitarbeit in einem großen Digitalisierungsprojekt der Stadt Linz konnte sie schon viele im Studium erlernte Skills in der Praxis umsetzen.
Neben Beruf und Studium hat Melanie Buschberger noch zwei Söhne im Alter von 8 und 11 Jahren. In ihrer Freizeit ist sie gerne mit Kindern, Ehemann und Hund Nanu in der Natur, beim Wandern, spazieren und auch beim (Rettungs-)Hundetraining unterwegs.
Mit uns hat Buschberger nicht nur über ihr Studium, sondern auch über die Thematik "Studieren mit Kind" gesprochen:
Warum haben Sie sich für das Studium mit Schwerpunkt Public Management entschieden?
Nach den Geburten meiner beiden Söhne und dem Wiedereinstieg in den beruflichen Alltag, habe ich die Berufsreifeprüfung mit Schwerpunkt Betriebswirtschaft und Rechnungswesen absolviert. Hierbei konnte ich meine Stärken und Interessen neu entdecken. Das Studium im Bereich Public Management vereint diese in den Bereichen Wirtschaft und Soziales und ermöglicht mir sowohl fachliche als auch persönliche Kompetenzen zu erlangen, die es benötigt, um sich weiterzuentwickeln und innovative Wege zu bestreiten.
Wie gelingt der Spagat Studium – Beruf – Familie?
Es ist kein leichtes Unterfangen alles zu vereinen und dann auch in allen Lebensbereichen die entsprechende Leistung zu erbringen. Ich finde in meiner Familie Unterstützung und Verständnis, ohne diese wäre ein berufsbegleitendes Studium für mich nicht möglich. In Aktivitäten mit meiner Familie finde ich auch Kraft, wenn ich doch einmal an meine Grenzen stoße.
Wie erleben Sie das Studium, was unterstützt Sie?
Das Studium ist, gerade in Klausurzeiten, eine große Herausforderung. Meine Studienkolleg*innen sind mir neben meiner Familie, eine große Stütze. Gegenseitige Motivation, kleine Pausen bei gemütlichem Zusammensitzen und gemeinsames Lernen, lassen uns die Herausforderungen des Studiums gemeinsam meistern.
Was schätzen Sie am Studium? Was fordert Sie heraus?
Besonders schätze ich die Flexibilität des Studiums. Die Lehrveranstaltungen sind so terminiert, dass ich sie als berufstätige Mutter dennoch besuchen kann. Aufgrund meiner elterlichen Pflichten ist es mir aber nicht immer möglich, die Lehrveranstaltungen in Präsenz zu besuchen. Viele Professor*innen bieten dann die Möglichkeit online teilzunehmen. Die große Herausforderung liegt für mich im Zeitmanagement. Es gilt die Kinder beim Lernen zu unterstützen, Musikunterricht und Freizeitaktivitäten zu ermöglichen und selbst den Anschluss im Studium nicht zu verlieren.
Melanie Buschberger möchte abschließend allen interessierten Müttern und Vätern Mut zusprechen, sich für ein berufsbegleitendes Studium zu entscheiden. Man stößt oft an seine geistigen und auch körperlichen Grenzen. Aber mit der entsprechender Unterstützung und einem starken Willen ist (fast) alles machbar.