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Spezialisierte Weiterbildung

Der Spezialbereich "Pflege von Menschen mit Pulmologischen Erkrankungen (Respiratory Nurse)" kann als Zertifikat (40 ECTS) oder als Vertiefung im Rahmen des Lehrgangs "Advanced Nursing Practice" (90 ECTS) belegt werden.

Key Facts

  • Abschluss

    Zertifikat der FH OÖ
  • Studienplätze

    20
  • Organisationsform

    Zielgruppenspezifisch
  • Zugangsvoraussetzungen

    Das Zertifizierungsangebot richtet sich an

    • diplomierte Pflegekräfte, die mindestens 5 Jahre Berufserfahrung und geringe Vorkenntnisse in der Pflegewissenschaft1 mitbringen oder
    • Pflegefachassistent*innen, die mindestens 10 Jahre Berufserfahrung und geringe Vorkenntnisse in der Pflegewissenschaft1 aufweisen

    1 Für Personen ohne wissenschaftliche Vorkenntnisse wird ein Einführungsseminar „Wissenschaft und Forschung in der Pflege“ angeboten

  • Bewerbungsfrist

    28. November 2024

    Nächster Start
    28. Jänner 2025

  • Aufnahmeverfahren

    Anmeldung per Mail 

  • Kosten

    ANP-Lehrgang (90 ECTS): € 2.400,- pro Semester (exkl. Prüfungsgebühr, Unterlagen und Verpflegung)

    Zertifikat in "Respiratory Nursing" (40 ECTS): € 4.500,- (exkl. Prüfungsgebühr, Unterlagen und Verpflegung)

    Abschlusspräsentation und -prüfung der Projektarbeit: € 220,-

Inhalte

Es bestand in Österreich lange keine Spezialisierungsmöglichkeit für Pflegekräfte, die sich auf die Förderung des höchsten Grades an Atemwegsgesundheit in der Bevölkerung konzentriert. Die Pflegepersonen, die diese „Atemversorgung“ zukünftig leisten, sind Berater*innen bei der Behandlung von Patient*innen mit Atemwegsproblemen. Sie evaluieren und implementieren neue Wege der Pflege der pneumologischen Patient*innen und sind Expert*innen auf ihrem Gebiet mit umfassenden Kenntnissen der Atemwegskomplikationen sowohl im Krankenhausumfeld als auch in der Gemeinschaft außerhalb des Krankenhauses.

Im Zuge des Lehrgangs bzw. Zertifikats erwerben Sie mit der Spezialisierung „Respiratory Nursing“ folgende Kompetenzen:

Sie sind in der Lage

  • Physiopathologie des Atmungssystems sowie die am weitest verbreiteten Pathologien und pneumologischen Störungen zu verstehen.
  • die Kenntnisse der therapeutischen Ausbildung von an pneumologischen Erkrankungen leidenden Personen anzuwenden.
  • Fähigkeiten als Pflegepersonen in fortgeschrittenen Praxis-Beratungen auszuüben.
  • Screening- oder Diagnosetests wie z.B. Lungenfunktionstests und Assessments, z.B. in der Unterscheidung und Auswertung obstruktiver und restriktiver Muster durchzuführen und zu interpretieren.
  • die aktuell verfügbaren inhalativen Therapiegeräte zu identifizieren und
  • diese dem therapeutischen Bedarf und den individuellen Fähigkeiten der betroffenen Personen anzupassen.
  • die Richtlinien der Verordnung (bspw. Sauerstoffverordnung) in verschiedenen häufigen Atemwegserkrankungen korrekt anzuwenden.
  • Anleitung und Beratung sowohl Betroffenen als auch der Umgebung dieser Personen als Expert*innen in diesem Gebiet zu geben.
  • den Bedarf an professioneller Unterstützung nach den individuellen Bedürfnissen und der Verfügbarkeit innerhalb der jeweiligen Umgebung zu planen.
  • das Potenzial des individuellen Selbstmanagements zu analysieren und damit zu einer aktiven Beteiligung der Betroffenen und deren individueller Umgebung positiv zu beeinflussen.
  • die Strukturen des österreichischen Gesundheitswesens, die für pneumologisch erkrankte Personen relevant sind, zu nutzen und sie weiterzuentwickeln, vor allem im Bereich von Disease-Management-Programmen für pneumologische Erkrankungen.
  • Grundkenntnisse der invasiven und nichtinvasiven mechanischen Beatmung zu erwerben und im multiprofessionellen Team einzusetzen.
  • verschiedene Aspekte der lungentransplantierten Patient*innen zu kennen.
  • das vorhandene und gewonnene (neue) theoretische Wissen direkt in die Praxis durch Anwendung bei pneumogisch erkrankten Personen und deren individueller Umgebung zu integrieren.
  • Konzepte mit hoher Evidenz für ihren Fachbereich zu adaptieren, zu entwickeln, einzuführen und zu evaluieren.
  • interdisziplinäre und multiprofessionelle Zusammenarbeit eigenverantwortlich zu stützen.
  • die psychischen, sozialen und spirituellen Bedarfe der Patient*innen und deren Angehörigen zu respektieren und ihnen professionell kommunikativ zu begegnen.
  • Projektmanagement professionell auszuüben

Start:

28. Jänner 2025

Umfang:

40 ECTS

Wissenschaftliche Leitung

Mag. PhDr. Silvia Neumann-Ponesch MAS

Professorin


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