Torsten Keplinger arbeitet in Studienprojekten für die Produktentwicklung Alpin bei der Fischer Sports GmbH
Das Hobby zum Beruf machen. Das hat Torsten Keplinger schon im Rahmen seines Leichtbau und Composite-Werkstoffe-Studiums am FH OÖ Campus Wels verwirklicht. Er arbeitet neben seinem Studium in Teilzeit für die Produktentwicklung Alpin bei der Fischer Sports GmbH daran, die Skientwicklung zu optimieren und die Digitalisierung im Unternehmen voranzutreiben.
Nach der Matura erfüllte sich Keplinger zunächst einen Traum und arbeitete eine Saison als Skilehrer. Nach mehreren Jahren Berufserfahrung in verschiedenen Positionen zog es ihn zum Studium, wo er sich bald auf Smarte Strukturen und Mechanik spezialisierte und so mit dem Leichtbau in Berührung kam. „Ab diesem Zeitpunkt stand fest, dass dies die perfekte Richtung für mich ist, da ich hier die Möglichkeit sah, meine Leidenschaft für den Sport - im speziellen den Skisport - mit meiner Ausbildung sowie meinem Beruf zu kombinieren“, so Keplinger. Für sein Masterstudium wechselte er dann an den FH OÖ Campus Wels, um den berufsermöglichenden Studiengang Leichtbau und Composite-Werkstoffe zu absolvieren.
Optimierte Skientwicklung mit FEM-Simulation
In seiner Masterarbeit beschäftigt er sich mit der FEM (Finite Elemente Methoden)-Simulation von Skiern und deren Performance Parameter, um Skier in Zukunft noch zielorientierter zu entwickeln und zu optimieren. So wird unter anderem die Biegesteifigkeit oder Torsionssteifigkeit aus den Labortests nachgebildet und man erhofft sich, die derzeitigen Korrekturschleifen in der Entwicklung zu reduzieren und damit Zeit und auch Kosten zu sparen. Dabei werden nicht nur die Laborergebnisse in die Analysen mit einbezogen, sondern auch Feldtests durchgeführt. Für den passionierten Skifahrer Keplinger bedeutet das, das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden und Skitests auf der Piste durchzuführen. Daneben wird auch die FE-Software dahingehend evaluiert, ob sie die richtige für das Unternehmen ist. Das Zusammenspiel zwischen Konstruktionsprogramm und FEM-Software ist hier von großer Bedeutung.
Vorantreiben der Digitalisierung im Unternehmen
Neben seiner Masterarbeit ist Keplinger mit weiteren Projekten des Unternehmens beschäftigt. So ist er Teil eines Key-User Teams, dass sich mit dem Vorantreiben der Digitalisierung in der Fischer Sports GmbH beschäftigt, z.B. durch die Einführung eines neuen Konstruktionsprozesses. Inputs aus der Produktentwicklung Alpin werden in einem Prozess Neu gegen Alt gegenübergestellt und Maßnahmen dazu abgeleitet.
Leichtbau im Sport längst Realität
Leichtbau wird in Zukunft das zentrale Thema in der Industrie werden. Überall, wo Massen bewegt werden, also auch in der Robotik oder im Anlagenbau, werden Leichtbau-Entwicklungen zum Einsatz kommen, um Kosten beim Betrieb zu sparen. Im Sportbereich hingegen hat der Leichtbau längst Einzug gehalten. Sportgeräte, wie etwa Tennisschläger, Rennräder, Mountainbikes, Ski oder Motorsport-Fahrzeuge müssen möglichst leicht sein und gleichzeitig höchsten Sicherheitsstandards und Belastungen standhalten.
Zusammenarbeit mit Unternehmen während des Studiums
Mit dem berufsermöglichenden Studium Leichtbau und Composite-Werkstoffe am FH OÖ Campus Wels haben die Studierenden die Möglichkeit, bereits während ihrer Studienzeit in Projekten der Unternehmen zu arbeiten. Diese bieten, so wie die Fischer Sports GmbH, interessante Bachelor- und Masterarbeiten an. Nähere Infos zum Studium gibt es unter www.fh-ooe.at/lcw