Masterstudium Soziale Arbeit: Eine Sponsionsrede der ungewöhnlichen Art
Miriam Mayrhofer MA hat zum Abschluss des Masterstudiums Soziale Arbeit eine außergewöhnliche Dankesrede seitens der Studierenden gehalten, die wir an dieser Stelle gerne schriftlich wiedergeben:
Wir feiern heute unseren Master in Sozialer Arbeit und zu diesem Anlass nehmen wir uns ein paar Minuten Zeit Um darüber zu reflektieren Was es eigentlich heißt, das zu studieren.
Die erste Frage liegt auf der Hand: Sag- Soziale Arbeit rennt doch gegen die Wand einer Gesellschaft die Leistung über Sozale Werte stellt Wer kann hier noch sozial sein, Geld regiert doch die Welt Und jeder ist doch seines eigenen Glückes Schmied Und wer nicht mitsingt bei diesem Lied Bleibt zurück, ist Systemsprenger- Doch wer so denkt, denkt Sozialstaat enger Und dividiert durch das kleinste gemeinsame Vielfache Und das ist immer so eine Sache Denn jetzt halte kurz mal inne Und besinne Dich darauf was sozial sein heißt Es ist etwas das eigentlich ein jeder von uns weiß.
Im engsten Sinne nämlich Sind wir Menschen uns doch ähnlich Und sozial sein heißt gemeinsam statt einsam Eine Gesellschaft mit Zusammenhalt Anstelle von Hass, Diskriminerung und Gewalt Heißt Brücken bauen zwischen Kulturen Und öffnen von Schranken, Türen und Fluren Heißt Rechte und Pflichten für alle , FÜR ALLE, gleich zu gewichten
Heißt Raum geben für Einzelschicksale und Geschichten Heißt aber auch mitnichten Sich einzusetzen und Mut zu beweisen Wenn Rahmenbedingungen drohen zu entgleisen Sozial sein heißt sich zu bemühn, Sich umzusehen, wo heiße Kohlen glühn. Ja, ja das klingt jetzt alles schön idealistisch und vielleicht sogar naiv Aber wäre es nicht schön, wenn es so ablief?
Wir feiern heute unseren Master in Sozialer Arbeit und zu diesem Anlass nehmen wir uns ein paar Minuten Zeit Um darüber zu reflektieren Was es eigentlich heißt, das zu studieren.
In einer Welt In der gegenwärtig Krieg anhält Und Menschen sich bekämpfen Versucht soziale Arbeit etwas abzudämpfen Und Gemeinsamkeiten aufzuzeigen Anstatt über Unterschiede abzuzweigen Und einen gemeinsamen Weg zu finden Bevor die Hoffnung droht zu schwinden. In einer Epoche der Krisen sind wir auf die Soziale Arbeit angewiesen Und doch muss sie sich ständig behaupten und begründen Dabei will sie in einem einzigen klaren Ziel münden Nämlich darin dass sie überflüssig wird weil die Gesellschaft merkt, dass sie irrt Dass es nicht unsere Unterschiede sind die uns definieren Und dass genug für alle da ist, niemand Angst haben muss etwas zu verlieren Und dass wir alle ab und an Systeme sprengen werden Aber dass halt auch genug Platz für Vielfalt ist auf Erden.
Wir feiern heute unseren Master in Sozialer Arbeit und zu diesem Anlass nehmen wir uns ein paar Minuten Zeit Um darüber zu reflektieren Was es eigentlich heißt, das zu studieren.
In diesen Hallen hat man uns beigebracht Wie man seine Sache als Sozialarbeiter:in gut macht wir haben Sozialpolitik studiert, gelernt was die Kinder- und Jugendhilfe instruiert In Finanzierung sozialer Dienstleistungen haben wir viel kalkuliert Über Ethik und Moral haben wir philosophiert Im Forschungsprojekt haben wir debattiert Die Studienreise trug dann dazu bei, dass man die Motivation nicht verliert. Von Projektmanagement über PR Das Curriculum gab viele Fächer her.
Wir tragen jetzt diese Ideen, Konzepte und Theorien in uns wie Samen Und ja, heute sind wir alle betitelte Namen Aber lasst uns nicht vergessen Wer da ist neben uns gesessen Ohne unsre Studienkolleg:innen wäre das alles nicht gegangen Ich bin da jetzt mal so befangen Und sage: wir waren ein großartiger Jahrgang, Mit uns hat Herr Stark gemacht einen guten Fang! Auch Ihnen gilt natürlich ein großes Dankesehr Was will man von einem Studiengangsleiter mehr?
Wir feiern heute unseren Master in Sozialer Arbeit und zu diesem Anlass nehmen wir uns ein paar Minuten Zeit Und wollen uns vor allem auch bei unseren Familien, Freunden und Wegbegleiter:innen bedanken Ihr seid die besseren Banken Habt ohne Wenn und Aber in uns investiert Und jetzt wollen wir was zurückgeben, immerhin habnma mit heute fertig studiert.