DOMINO spart Zeit, Geld und CO2 auf dem Weg in Hörsaal, Labor und Büro
Neue Mobilitätslösung bringt Studierende und Personal der FH Oberösterreich umweltfreundlich zur Arbeit
Mit DOMINO den Weg an die Standorte der FH Oberösterreich in Hagenberg, Linz, Steyr oder Wels mit verschiedenen Verkehrsmitteln planen und nachhaltig unterwegs sein. Bildquelle: FH OÖ
Es staut sich auf den Straßen, insbesondere rund um die größeren Städte. Ein Blick in die sich vorwärtsschleppenden Autos zeigt durchwegs dasselbe Bild: Eine Person am Lenkrad, aber keine Passagiere. Statistisch genau sind es 1,08 Menschen, die laut einer Studie des Verkehrsministeriums aus dem Jahr 2023 pro Fahrzeug in die Arbeit fahren. Um umweltfreundlicher und stressfreier ins Büro und zum Studium zu gelangen, hat die FH Oberösterreich mit Unterstützung des Landes OÖ und der Firma Fluidtime für Studierende und Personal eine Mobilitätslösung samt App und Community ins Leben gerufen, die Infos zu den Öffis mit Angeboten zum Ridesharing verknüpft: DOMINO.
Hinter DOMINO steht eine App, die dabei unterstützt, den Weg an die Standorte der FH Oberösterreich in Hagenberg, Linz, Steyr oder Wels mit verschiedenen Verkehrsmitteln zu planen. Dabei können neben Auskünften zu Öffi-Fahrplänen und Radverbindungen auch konkret Mitfahrgelegenheiten mit dem Auto gesucht oder angeboten werden. Dieses Ridesharing kann von den Anbietern innerhalb der Communities der Studierenden und des Personals, aber mit einer Freischaltung auch darüber hinaus offeriert werden.
Logistikum forscht an visionären Konzepten zur Mobilität
Entstanden ist DOMINO aus einem Forschungsprojekt des Logistikums am Campus Steyr der FH Oberösterreich und der IT-Firma Fluidtime Data Services. Ziel war und ist ein österreichweit nutzbares System zur Verbesserung der individuellen Mobilität. Sei es durch Ridesharing oder durch das Aufzeigen von Alternativen zur Fahrzeugnutzung.
„Wir wollen mit einem umfassenden Mobilitätskonzept möglichst CO2-arme Wege in die Hörsäle, Labore und Büros der FH Oberösterreich anbieten. DOMINO ist darin ein wichtiger Baustein“, sagt Mag. (FH) Michael Scheinecker MBA, Nachhaltigkeitsmanager der FH Oberösterreich, über den Grund, seit kurzem die Nutzung dieser App zu forcieren.
Verhaltensänderung notwendig
Der Erfolg solcher Konzepte steht und fällt mit der Motivation der Zielgruppen. Das weiß auch Mobilitätsforscherin Andrea Reindl MSc vom Logistikum der FH Oberösterreich: „DOMINO ist weit mehr als ein technisches Tool. Der Mobilitätswandel passiert nicht von heute auf morgen – aber DOMINO macht sichtbar, dass es mehr Möglichkeiten von A nach B gibt als die bekannten Wege.“ Weil der Mensch immer besonders gut auf Belohnungen reagiert, nutzt die FH Oberösterreich das Punktesystem von DOMINO. Sind genügend Punkte, durch geteilte/gemeinsame Fahrten oder angebotene Mitfahrten erreicht, gibt es Gutscheine für die Mensen oder eine nahegelegene Bäckerei.
App ist bereits für breite Bevölkerungsgruppen nutzbar
Die App an sich wird indes weiterentwickelt, ist gratis und frei zugänglich. Jeder kann seine Fahrten anbieten. Vorteile können aber nur in den Communities, welche kostenpflichtig von Firmen oder Institutionen gebildet werden können, generiert werden.
Am „MobiLab 2.0“ des Logistikums ist man sich bewusst, dass etwa die Sicherheit von Frauen eine massive Hürde bei der flächendeckenden Nutzung von Ridesharing darstellt. Ein weiteres Forschungsprojekt, gefördert von der Forschungsförderungsgesellschaft des Bundes (FFG), widmet sich genau diesem Thema.
Ein „historisches“ Vorbild für sogenannte Shared Mobility-Lösungen kennt übrigens ganz Österreich. In der Folge „Karrieren“ der Erfolgsserie „Ein echter Wiener geht nicht unter“ propagierte der Titelheld Edmund „Mundl“ Sackbauer das türkische Dolmus-Sammeltaxi als Vorbild und forderte schon in den 1970ern pointiert: „Ganz Wien in a Auto!“
DOMINO ist eine App, die dabei unterstützt, den Weg an die Standorte der FH Oberösterreich in Hagenberg, Linz, Steyr oder Wels mit verschiedenen Verkehrsmitteln zu planen. Bildquelle: FH OÖ