Opernabend: Die gerissene Füchsin
Der Alumni Club lädt dich dazu ein, deine Sinne im Rahmen dieses Opernabends berauschen zu lassen und dich mit anderen Mitgliedern zu vernetzen.
Für unseren zweiten Termin hat sich der FH OÖ-Kulturexperte Andreas Berndt, welcher uns mit seinem Genre-Fachwissen durch diesen Abend begleiten wird, einen echten Opern-Geheimtipp ausgesucht: "Die gerissene Füchsin" von Leos Janacek ist ein leicht verständliches Sujet, das von einem Star-Regisseur in Szene gesetzt wird und von der reinen Spielzeit her mit ca. 100 Minuten recht kurz ist. Von der Wertigkeit ist es jedoch ein Werk, das bei Kenner*innen hoch im Kurs steht.
Worum geht es in der Oper?
Unter dem niedlichen deutschen Titel Das schlaue Füchslein wurde und wird diese 1924 uraufgeführte Oper von Leoš Janáček gerne als drolligputzige Reihung von Anekdoten aus dem Tierreich erzählt. Aber wie possierlich ist der geschilderte Lebensweg der kleinen Füchsin, die von einem Förster gefangen genommen wird, die einen Schwarm Hennen tötet und die nach weiteren Abenteuern schließlich hinterhältig von einem Landstreicher erschossen wird, eigentlich wirklich?
Diese Frage stellt sich Regiestar Peter Konwitschny, der Linz zum dritten Mal mit einer Inszenierung beehrt. Im Verein mit der feinfühligen, von glühendem Melos und sensibler Sprachausdeutung getragenen Musik Janáčeks liefert Konwitschny eine theatral vielfältige Analyse gesellschaftlicher Umgangsformen und Machtstrukturen. Dabei wird bei ihm unter dem am tschechischen Original orientierten Titel Die gerissene Füchsin der Gegensatz Mensch – Tier zur Auseinandersetzung der abgeklärten älteren Generation mit der Vitalität der Jugend.
Der Tscheche Leos Janacek – mit Betonung auf dem zweiten a - war einer der wichtigsten Komponisten des 20. Jahrhunderts und für Kenner*innen einer der genialsten Vertreter seiner Zunft überhaupt. Janacek punktet nicht ausschließlich mit „schöner Musik“, sondern mit einer Übersetzung von Geschichten in Charakteren in Musik, die ein breites Spektrum zwischen harmonisch und zupackend umfasst. Vereinfacht ausgedrückt: Janaceks Werke gelten im Opernkosmos als jene mit einem besonders hohen Grad an Authentizität, auch wenn sich gelegentlich märchenhafte Züge in sie einschleichen.
Die musikalische Leitung dieser Linzer Neuproduktion hat am Pult des Bruckner Orchesters Linz dessen Chefdirigent Markus Poschner. Der gebürtige Münchner leitet das Orchester und die Oper am Linzer Landestheater seit 2017 und dirigiert daneben sowohl Oper als auch Konzert an führenden Häusern in Europa, wie etwa bereits mehrfach an der Oper Zürich.
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Supporter dürfen an einem von zwei Kulturabenden im Frühjahr 2025 kostenlos teilnehmen. Wird der Besuch beider Veranstaltungen gewünscht, so muss die Eintrittskarte für die zweite Aufführung zum reduzierten Networker-Preis gekauft werden. Die Kulturabende kommen nur zustande, wenn sich mindestens 8 Personen pro Stück verbindlich anmelden.
Wichtige Hinweise
- Die Anreise zum Veranstaltungsort erfolgt individuell.
- Offizieller Einlass ist eine Stunde vor der Vorstellung.
- Ab 18:30 Uhr Einstimmung bei Würstl und Stehseiterl.
- Achtung: Auch kostenlose Buchungen sind verbindlich.
- Bei Events des Alumni Clubs gelten die Vereinsregeln.
Buchungskonditionen
- kostenlose Eintrittskarte für Supporter (nur Erstbesuch)
- 39,- Euro pro Eintrittskarte für Networker
Es gibt ein maximales Kontingent von 20 Eintrittskarten.
Wir bemühen uns, Plätze nebeneinander zu organisieren.
Bezahlte Karten können nicht zurückgegeben werden.
Über unseren Kulturexperten:
Dr. Andreas Berndt, MA
Andreas leitet seit 2005 die Stabsstelle Marketing/PR am FH OÖ Campus Linz und hat seit jeher ein Herz für den Kulturbereich. Die große Liebe zu Oper, Theater und Co. will gerne weiter gegeben sein: Deshalb stellt er sich dem Alumni Club in seiner Freizeit zur Verfügung, um interessierten Mitgliedern die Schönheit der darstellenden Künste näherzubringen.