Ein Jahr FH OÖ DigiSpace: Management-Wissen und Künstliche Intelligenz

Vor einem Jahr öffnete der FH OÖ Digispace am FH OÖ Campus Steyr seine Türen. 70 Lehrveranstaltungen, 7 Konferenzen, mehr als 150 Arbeitstreffen und viele Schulworkshops und Events später hat sich der DigiSpace über die Grenzen Oberösterreichs hinaus als Zentrum für digitale Innovationen etabliert. Im Fokus stehen die wirtschaftliche Nutzung neuer Technologien und die strategische Rolle des Managements bei der digitalen Transformation.

„Das Interesse am DigiSpace hat unsere Erwartung übertroffen. Besonders gefragt waren die Präsentationen unserer „Showcases“, in denen die Studiengänge Forschungsergebnisse und Potenziale der Digitalisierung für KI, Automatisierung oder Analytics zeigen. Daraus haben sich zahlreichen Kooperationsprojekte mit Unternehmen, auch international ergeben. Das Interesse an den Showcases kommt nicht nur von Seiten der Unternehmen, sondern auch von unseren Schulpartnern“, freut sich Dekan Heimo Losbichler über das große Interesse am DigiSpace.

Pläne für die Zukunft

„Wir möchten den eingeschlagenen Weg mit den drei Stoßrichtungen Lehre, Forschung und Transfer konsequent weitergehen. Die laufende Modernisierung der Infrastruktur, um immer am letzten Stand zu bleiben, wird dabei sicher eine der Herausforderungen sein“, so Losbichler weiter. Klaus Arthofer, Koordinator des FH OÖ DigiSpace dazu: „Gemeinsam mit Kolleg*innen vom Campus Hagenberg arbeiten wir aktuell am Aufbau eines Large Language Model – Forschungslabors. Dieses KI-Lab wird Techniken des maschinellen Lernens nutzen, um menschliche Sprache zu verstehen und zu erzeugen. Ein erster Schritt hierbei ist die Planung eines Forschungsprojektes zur Entwicklung eines digitalen Assistenten für Rechtsfragen im Rechnungswesen.“

Wirtschaftsstudium am Puls der Zeit

„Im DigiSpace lernen unsere Studierenden beispielsweise Verhandeln in internationalen online Settings oder in hybriden Situationen, dabei nutzen wir Tools zur Messung der eigenen Emotionen, um das eigene oft unbewusste Verhalten zu reflektieren. In der Lehrveranstaltung „Artificial Intelligence Lab für Marketing, Vertrieb und Export“ lernen Studierende, wie sie KI in ihrer täglichen Arbeit integrieren und für strategische Überlegungen sinnvoll und nutzenstiftend einsetzen können. Darüber hinaus trainieren Studierende mit Hilfe von mobilen Eyetracking ihre eigenen Präsentationsfähigkeiten,“ beschreibt Studiengangsleiterin Margarethe Überwimmer einige der praktischen Anwendungen in Lehrveranstaltungen.

Was sagen die Studierenden zum DigiSpace, wie profitieren sie davon

Johanna Deger: „Der DigiSpace hat echt eine Wirkung auf mein Studium gehabt. Beim Innocamp, bei dem ich mit einigen Studienkollegen teilgenommen habe, wurde der Pitch dort gehalten, was echt cool war. Wir hatten dort praxisorientierte Vorlesungen, wie zum Beispiel im letzten Semester „Sales Training“. Der Digital Boardroom mit seinen interaktiven Kojen ist optimal für Gruppenarbeiten und Rollenspiele. Ich habe auf jeden Fall neue Skills und Wissen daraus mitgenommen!“

Kristina Forster: „Die Integration des DigiSpace in mein Studium bietet die Möglichkeit, theoretisches Wissen direkt in praktischen Anwendungen zu testen. Ein Beispiel war die Nutzung des Eyetracking Labors während des fünften Semesters. Diese Erfahrung ermöglichte es, die Eyetracking-Technologie aus erster Hand zu erleben und zu verstehen, wie und für was sie im Bereich des Marketings eingesetzt werden kann.“

Daria Malomuzh: „Aktuell besuche ich im Digispace eine Lehrveranstaltung, die sich damit befasst, Präsentationen mithilfe von AI anschaulicher und effektiver zu gestalten. Der Digispace bietet hierfür ideale Bedingungen, da er über Kojen mit modernster Ausstattung verfügt, in denen man in kleinen Gruppen ungestört an Projekten arbeiten und interaktive, digitale Tools zur Teamarbeit nutzen kann. In Bezug auf das Erlernen neuer Fähigkeiten konnte ich durch die Verwendung einer VR-Brille erleben, wie es ist, einen Motorradmotor „digital“ zusammenzubauen. Diese Erfahrung war äußerst faszinierend und zugleich unterhaltsam.“

DigiSpace: Ein Raum der digitalen Möglichkeiten für die Zukunft des Managements

Auf einer Fläche von mehr als 500 Quadratmetern bietet der FH OÖ DigiSpace am Campus Steyr die Möglichkeit, die Potentiale der Digitalisierung für Unternehmen nicht nur zu erleben, sondern auch aktiv mitzugestalten. Im Mittelpunkt steht die wirtschaftliche Nutzung digitaler Technologien sowie die entscheidende Rolle des Managements bei der Entwicklung und Implementierung digitaler Strategien. Das Konzept für dieses Zentrum der Digitalisierung wurde von Professor Michael Shamiyeh, Leiter des „Center for Future Design“ an der Kunstuniversität Linz, entwickelt und von Hertl.Architekten umgesetzt.

Zahlen, Daten Fakten
https://digispace.fh-ooe.at
Video zum DigiSpace: https://www.youtube.com/watch?...

Der FH OÖ DigiSpace

• ermöglicht international anerkannte, interdisziplinäre Forschung zu betriebswirtschaftlichen Potenzialen und praktischen Umsetzungserfordernissen in ausgewählten Themenfeldern der digitalen Transformation
• ist Anlaufstelle für Unternehmen bei Fragestellungen zur digitalen Transformation und erlaubt Möglichkeiten der Digitalisierung zu real zu testen und trägt damit zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit, Erschließung neuer Geschäftsfelder sowie Gründung von Start-ups bei
• ist die Basis zukunftsorientierter Lehre und der Vermittlung digitaler Kompetenzen
• vernetzt die Digitalisierungsaktivitäten der FH OÖ standort- und fakultätsübergreifend

Key Facts zum DigiSpace

• 500 m2 Raum auf zwei Ebenen mit 12 interaktiven Touchscreens
• Digital Boardroom mit einer 5 Meter breiten LED Videowall und 5 Kojen
• Labors für Verhaltensanalyse mit hochmoderner, voll integrierter Sensorik und Software (Behavioral Analysis Labs)
• Smart Production Area mit 3D-Drucker, Cobot und Mixed Reality Area

Die inhaltliche Ausrichtung des Digitalisierungszentrums erfolgt entlang von sechs innovativen Themenbereichen:

• Datengestützte Steuerung von Unternehmen
• Digitale Prozessgestaltung in Unternehmen
• Digitale Produkte und Services
• Digitale Geschäftsmodelle
• Digitale Wertschöpfungsnetzwerke
• Der Mensch in der digitalen Arbeitswelt