Bachelor, Vollzeit
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Berufspraktikum
Hier ein paar Erfahrungsberichte von Automotive Computing Absolventen zu ihren gewählten Berufspraktika:
Andreas Reischl - Praktikum bei Magna Powertrain
Das Studium hat in mir sehr stark das Interesse geweckt im Automobilsektor Softwarelösungen zu entwickeln. Deshalb habe ich das Praktikum auch bei einem solchen Unternehmen absolviert. Im Zuge meines Berufspraktikum habe ich an unterschiedlichen Softwarelösungen im Automobilbereich gearbeitet. Vor allem die Programmiersprache Python und die Webentwicklung mit React kam mir dabei sehr zugute. Auch Basiswissen über Netzwerke kam zur Anwendung. Das Ganze habe ich dann innerhalb der Entwicklung an Fahrzeugen in die Tat umgesetzt.
Am meisten hat mir am Studium die Vielfalt gefallen. Einerseits fiel ein großer Schwerpunkt auf die unterschiedlichsten Gebiete von Technologie im Automobilsektor - und wie man diese entwickelt -, andererseits kam dazu noch eine grundlegende Ausbildung im Informatik- bzw. Softwareentwicklungsbereich. Selbst, wenn ich nicht im Automobilbereich arbeiten möchte, stehen mir in den verschiedensten Bereichen der Informatik nun alle Türen offen. Die Freiheit über eine Spezialisierung zu verfügen und mich dennoch durch das breitgefächerte IT-Skillset in andere Richtungen entwickeln zu können, ist für mich am wertvollsten.
Innerhalb meines Berufspraktikum bei Magna Powertrain habe ich an Weboberflächen gearbeitet, die Fahrzeugdaten visualisieren bzw. mit Fahrzeugen kommunizieren und einen Datenaustausch zwischen den Endnutzer*innen (über Browser oder App) und dem Fahrzeug ermöglichen. Was mir dabei sehr gefallen hat ist, dass man auch direkt beim Fahrzeug steht und entwickelte Features sofort daran ausprobiert. Man entwickelt also nicht nur am Computer, sondern wirklich in Kombination mit echten Fahrzeugen und testet die Ergebnisse dann an den Fahrzeugen selbst aus.
Florian Humenberger - Praktikum bei Rosenbauer
Im Studium Automotive Computing erlernten wir vor allem die Vielfältigkeit der Automobilbranche und deren technologische Herausforderung kennen. Von Sensorik, Mitfahrbörsen, bis hin zum autonomen Fahren, faszinierten mich einige Themen. Vor allem das Arbeiten mit Hardware und Sensorik hat mich begeistert. Diese erlernten Fähigkeiten haben mich gut auf mein Berufspraktikum bei der Firma Rosenbauer vorbereitet. Meine Arbeit dort umfasste vor allem das Evaluieren von Sensoren zur Umgebungserfassung. Da bei Einsätzen oft sehr herausfordernde Umgebungsbedingungen wie Rauch, Nebel oder Dampf herrschen, war es wichtig, die Performance der Sensoren unter diesen Einflüssen zu testen. Meine Highlights waren die Hands On Mentalität der Abteilung, das entgegengebrachte Vertrauen und das Arbeiten mit den modernen Sensoren. Und natürlich Feuerwehrautos!
Lukas Rogl - Praktika bei Audi und BMW
Für mein Berufspraktikum im 6. Semester habe ich mich bei Audi beworben. Meine Aufgabe war es, eine Pilotanwendung für das Projektmanagement mit der Microsoft Power-Plattform zu entwickeln. Ziel war dabei das Testen dieses neuen Tools und das Aufbauen eines Programmes zur Unterstützung der Portfolioplanung in der Produktion. Besonders gefallen hat mir dabei, dass ich sehr eigenständig arbeiten konnte und ich für die gesamte Entwicklung inkl. Aufbau und Architektur verantwortlich war. Das Studium Automotive Computing hat mir dabei sehr geholfen. Nicht nur hatte ich bereits erste Einblicke in die Automobilindustrie erhalten, sondern konnte im Rahmen von vielen spannenden Projekten auch das eigenständige Einarbeiten in neue Technologien üben. Dadurch, dass man im Studium auch viele verschiedene Programmiersprachen lernt, ist man bestens auf solche Herausforderungen vorbereitet.
Außerdem absolvierte ich zusätzlich ein freiwilliges Praktikum bei BMW in München. Dort arbeitete ich am Autonomous Driving Campus und habe unter anderem automatisierte Datenüberprüfungen im Bordnetz der Versuchsfahrzeuge und Prototypen implementiert. Dabei ging es speziell darum, die Signale von Sensoren und Bordnetzen zu überprüfen, sodass die Dauerlauf- und Versuchsfahrer beim Aufzeichnen ihrer Fahrten wussten, ob die Komponenten funktionstüchtig und einsatzfähig waren. Seit langer Zeit war es mein Traum, in der Entwicklung von automatisierten Fahrfunktionen involviert sein zu können. Dieses Praktikum hat alle Erwartungen gesprengt. Neben den oben erwähnten Tätigkeiten konnte ich auch wertvolle Erfahrungen im Requirements Engineering sammeln. Dabei konnte ich mit den externen Softwareentwicklern zusammenarbeiten, um gemeinsam ein Visualisierungstool für die Datenqualität zu entwickeln. Mal selber nicht zu programmieren, sondern die Anforderungen zu stellen und laufend zu überprüfen, war definitiv ein spannendes Erlebnis.
Besonders gefallen hat mir aber natürlich, dass ich direkt an den Fahrzeugen und Prototypen arbeiten konnte und auch hin und wieder auf den Testgeländen bei den Szenarienfahrten unterstützen durfte. Mein Vorwissen aus dem Studium Automotive Computing über das Bordnetz und die verschiedenen Sensoren hat mir unglaublich geholfen. Auch bei vielen Fachbegriffen war ich froh, sie bereits mal gehört zu haben. Das eigenständige Einarbeiten in neue Technologien konnte ich zum Glück bereits im Bachelor im Rahmen von vielen verschiedenen spannenden Projekten üben. Dass man während des Studiums bereits mit Hardware aus dem Automobilbereich arbeiten kann, hat mir besonders gefallen und war für das Praktikum auch sehr hilfreich.
Simon Krög - Praktikum bei ESA (Europäische Weltraumorganisation)
Das European Astronaut Center des Köln-Bonn Flughafens ist Teil des Departments of Human & Robotic Exploration und dient in erster Linie als zentrale Ausbildungs- und Trainingseinrichtung für Astronaut*innen der ESA (Europäische Raumfahrtsbehörde), NASA (US Raumfahrtsbehörde), JAXA (Japanische Raumfahrtbehörde) und Roscosmos (Russische Raumfahrtbehörde).
In dieser Einrichtung, welche sich auf dem Gelände der DLR Zentrale befindet, lernen Astronaut*innen in erster Linie den Umgang mit den Systemen des ESA- Columbus Modul der ISS (Internationalen Raumstation) umzugehen.
Weiteres durchlaufen die Austronaut*innen Trainees im CAVES & PANGEA Programm inzwischen auch Geologiefeldtrainings, welche bereits als Vorbereitung für die Artimes Mondmission, welche in Kooperation mit der NASA 2025 zum ersten Mal europäische Astronaut*innen auf die Mondoberfläche befördern wird. Dabei werden auch Technologien und Werkzeuge getestet, welche für zukünftige Mond und Marsmissionen eingesetzt werden könnten.
Mein Praktikum absolvierte ich genau in diesem CAVES & PANGEA Programm. Meine Aufgabengebiete darin waren sehr divers und drehten sich hauptsächlich um die Entwicklung und Instandhaltung der Hardware des Trainingssystems, dem Electronic Fieldbooks (EFB).
Bei diesem System handelt es sich um einen Prototyp eines Verteilten Informationssystems, welches im Training als Kommunikations- und Dokumentationsplattform dient, aber inzwischen auch für die Mondmission weiterentwickelt wird.
Es besteht aus einer Vielzahl an Funktionen und Komponenten welche den Missionsablauf so effizient wie möglich machen sollen.
Auf der Software-Seite sind vollwertige Social Media Funktionen, synchronisierte Datenbanken, geteilte Karten und Maschine Learning gestützte Gesteinsklassifizierungen vorhanden.
Diese werden durch den Einsatz mehrerer eigens dafür entwickelter Geräte wie zum Beispiel eines mobilen Meshgrid Systems zur Erweiterung des Missionsbereichs unterstützt. Dies ist notwendig, da in Gebieten ohne Satellitenverbindung keine Kommunikation nach außen möglich wäre (z.B.: tiefe Krater oder Mondhöhlen).
Meine direkte Arbeit an diesem System umfasste den gesamten Entwicklungsprozess vom Konzept bis zum fertigen Prototyp. Dabei standen mir 3D-Drucker, eine Werkstatt und viele COTS (Commercial of the shelf) Hardwarekomponenten wie z.B.: ESP32 oder Raspberry Pis zur Verfügung. Hier arbeitete ich unter anderem an einem Trainingsmikroskop, welches direkt mit dem EFB-System verbunden ist, um Aufnahmen direkt an die EFB-App auf den Tablets der Trainees übertragen zu können.
Generell sind die Aufgabengebiete bei der European Space Agency breit gefächert, wobei mir das Curriculum des Automotive Computing Studiengangs in Hagenberg sehr geholfen hat.
Das Gesamtsystem zu verstehen war um ein Vielfaches leichter, wenn man den gesamten Technologie Stack kennt, welcher von Web-Apps bis hin zu elektrischen Schaltkreisen reicht. Einige Kurse zu genau diesen Themen, die ich in den letzten Jahren besucht habe, waren bereits sehr realitätsnah und praxisorientiert, wodurch die Einarbeitungsphase in meinem Praktikum sehr verkürzt wurde.
Oliver Pichlbauer - Praktikum bei DS Automotion
Ich bin dankbar dafür im Zuge des letzten Semesters des Studienganges Automotive Computing die Gelegenheit bekommen zu haben ein Berufspraktikum bei DS Automotion absolvieren zu dürfen. Durch das Studium wurden mir die wichtigsten Grundbausteine, wie Kenntnisse der Programmierung in verschiedenen Sprachen, Aufbau und Kommunikationsmöglichkeiten von komplexen Systemen und Grundlagen sowie Anwendungsmöglichkeiten verschiedener Algorithmen und Datenstrukturen vermittelt. Durch dieses Wissen war es mir möglich im Zuge des Praktikums schnell produktiv zu werden und Kundenprojekte vom Beginn der Entwicklungsphase bis zur Auslieferung zu entwickeln und zu begleiten.
Am besten gefällt mir am Studium Automotive Computing, dass aber nicht nur Grundkenntnisse der Softwareentwicklung, sondern auch aktuelle Themen behandelt werden, welche in allen Branchen relevant sind, und vor allem in der Automobilbranche große Relevanz haben. Dieses Wissen wird zusätzlich gefestigt durch die selbstständige Umsetzung von Projekten, wobei hier der Kreativität keine Grenzen gesetzt sind und die Studierenden aktiv durch zur Verfügung gestellte Hardware und das Know-How der Fachkräfte unterstützt werden. Mein persönliches Highlight war die Umsetzung eines Modells zur Klassifizierung verschiedener Fahrzeugmodelle mithilfe von Machine Learning.
Gegen Ende meiner Studienzeit wurde mir von der FH Hagenberg und DS Automotion die Chance gegeben kundenspezifische, fahrerlose Transportsysteme mitentwickeln aber auch die Gegebenheiten und Arbeitsweise der Firma und Abteilung näher kennenlernen zu dürfen. Für mich als Student war es sehr interessant zu sehen, wie der Design- und Entwicklungsprozess bei solch großen Projekten abläuft aber auch welche Standards in der Umgebung eines professionellen Entwicklerteams einzuhalten sind. Durch diese Möglichkeit lernte ich die Komplexität von fahrerlosen Transportsystemen und selbstnavigierenden Fahrzeugen kennen und konnte erfolgreich Transportabläufe von Gütern in allen Größen und Formen bei verschiedenen Kunden automatisieren. Zu meinen Aufgaben zählten dabei das Erstellen des Softwaredesigns und die anschließende Programmierung, Durchführung von Design- und Codereviews, Entwicklung von automatisierten Tests der Umsetzung, Überwachung der Projektkosten sowie viele weitere spannende Dinge bis zur Inbetriebnahme des fertigen Produkts. Am meisten haben mir an meinen Aufgaben die häufigen Reviews gefallen. Diese haben meine Kenntnisse der Softwareentwicklung, aber auch der Designerstellung, nachhaltig verbessert und sorgen somit dafür, dass sich meine Fähigkeiten als Entwickler stetig steigern und ich noch bessere Qualität produzieren kann. Ich bin froh durch Automotive Computing ein Teil dieser Branche zu sein und mit dem vermittelten Wissen eine bessere Zukunft gestalten zu dürfen.
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