Assistent des Vorsitzenden · Bei der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH) an der FH Oberösterreich
Teamplayer und Studierendenvertreter
Hand aufs Herz: Wie oft haben Sie sich schon gedacht, warum habe ich mir die Kombination aus Studium (Public Management) und Beruf angetan?
Diese Frage stelle ich mir sicherlich wöchentlich, wenn auch nur in den Phasen der Selbstreflexion. Aber als jemand, der viele Jahre hauptberuflich im (deutschen) Rettungsdienst tätig war, wo berufsbegleitende Fort- und Weiterbildungen, Tag- und Nachtdienste Hand in Hand gehen bin ich es kaum anders gewohnt. Die Erfahrung ist bestimmt keine Einfache - und vielleicht auch keine „gesunde“ - aber wenn man am Ende eines Semesters, nach vielen überstandenen Prüfungen, all dem neu Erlernten zurückblickt und merkt, wie viel man in einer solch straffen Zeitspanne erreicht hat, ist da eine ganze Menge Stolz und Genugtuung.
Welche Regeln sollten berufsbegleitend Studierende aus Ihrer Sicht unbedingt beherzigen?
Als oberste Prämisse gilt: Man muss das Modell akzeptieren und respektieren. Während des berufsbegleitenden Studiums stellt sich vieles um, im Privat- wie auch im Berufsleben. Ein Zeitmanagement ist dafür unerlässlich. Man sollte zwar nicht alles auf Kleinste durchtakten, aber es hilft, wenn man die Dinge des Studiums, die Dinge des Arbeitslebens und die Dinge des Privatlebens trennt und Distanzen schafft. Da man in dieser Zeit viel zurückstecken muss, ist es auch besonders wichtig, strikte Ruhezeiten zu halten. Ebenfalls hilft: viel um (gegenseitige) Hilfe und Unterstützung fragen – ob bei den Kommilitoninnen, dem Partner oder den Eltern. Das berufsbegleitende Studium ist keine Insel.
Wie erleben Sie die Zusammenarbeit unter den Studierenden Ihres Studiengangs?
Von der Zusammenarbeit in meinem Jahrgang bin ich begeistert. Im berufsbegleitenden Studium lernt man zwangsläufig schnell, zum Team zu werden. Es gibt keinen Spielraum für Egos, weil einfach die Zeit fehlt. Man hilft einander viel, weil alle mit ihrem Schatz an Berufserfahrung unterschiedliche Perspektiven, Stärken und Schwächen haben.
Was war für Sie im BB-Studium anders als zuvor gedacht, wo mussten Sie ihren Blickwinkel korrigieren?
Sicherlich die schiere Menge an Prüfungen, die im Semester anfallen. Da kommt man aber schnell rein und es ist ein nicht zu verkennender Bonus-Skill, den man während des Studiums mitbekommt: in kurzer Zeit viel zu erreichen, wenn man denn möchte.
Sven Varszegi ist aktuell bei der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH) an der FH Oberösterreich als Assistent des Vorsitzenden tätig.