Was haben Conchita Wurst und Rachel Levine gemeinsam?
Der 31. März ist der internationale Tag für trans Sichtbarkeit und somit für uns ein guter Anlass, um über das Thema Transgender zu berichten und Informationen für Interessierte zur Verfügung zu stellen.
Was Conchita Wurst und Rachel Levine gemeinsam haben, liegt bei näherer Betrachtung auf der Hand: Keine*r von beiden lässt sich in unsere gängigen Stereotype von Mann und Frau pressen. Während die österreichische Sängerin Conchita Wurst einer Kunstfigur mit fiktiver Biografie entspringt, die als Statement gegen die Diskriminierung homosexueller Personen dient, wurde die amerikanische Kinderärztin Rachel Levine vor wenigen Tagen als erste Transgender-Frau für eine ranghohe Ministeriumsposition bestätigt.
Doch warum gibt es Personen, die ihre eigene Geschlechtsidentität hinterfragen? Inwiefern kann Wissen und Sensibilisierung über Trans*-Themen für die Reflexion über gesellschaftliche und eigene Geschlechterrollen und -normen nützlich sein? Und vor allem was bedeuten Begriffe wie "Trans" und "Gender"?
Willkommen in den unendlichen Weiten des Genderuniversums.
Die Begriffe "Gender" oder "soziales Geschlecht" fassen Aspekte und Faktoren, welche die Geschlechtlichkeit in sozialer Kausalität beschreiben, zusammen. Das bedeutet, dass es in vielen Kulturen Vorstellungen darüber gibt, was eine Frau normalerweise tut, wie sie aussieht, welche Pflichten, Chancen und Rechte sie hat - und ebenso für einen Mann. Nun leben aber nicht nur sogenannte "Cis-Männer" und "Cis-Frauen" (Personen, deren Geschlechteridentität mit dem biologischen Geschlecht übereinstimmt) auf der Erde, sondern es gibt viel mehr Geschlechter auf dem universalen Genderplaneten zu entdecken.
Um die verschiedenen Geschlechter zu bezeichnen, sind im Laufe der Zeit viele Begriffe entstanden, die u.a. im Diversity Glossar der GDM-K erklärt werden. Einer davon ist zum Beispiel "Transgender": Die Vorsilbe „Trans“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „jenseits von“ bzw. „darüber hinaus“. Der Begriff Transgender tauchte bereits in den 1970er Jahren auf und beschreibt in das Überschreiten herkömmlicher sowie von der Gesellschaft definierter Geschlechterrollen und -nomen. Trans*-Personen identifizieren sich nicht oder nur teilweise mit ihren körperlichen Geschlechtsmerkmalen und leben somit im Widerspruch zwischen dem selbst wahrgenommenem und dem bei der Geburt zugeschriebenen Geschlecht.
Für alle, die sich näher mit dem Thema Trans* und dessen Begrifflichkeiten befassen wollen, stellen wir nachfolgend weitere interessante Quellen zur Verfügung:
Trans-Begriffe: Wie mensch über Transgender spricht