GDM-K Mitglied Hubert Egger erhält Unterstützung vom „Weißen Kreuz“ für humanitäre Hilfe in der Ukraine
Im Juli 2024 wurde GDM-K Mitglied FH-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Hubert Egger in seiner Heimat Südtirol mit dem Ottone-Nigro-Preis ausgezeichnet (Abb1: Auszeichnung mit Ottone-Nigro-Preis). „Die Preisträger für ihren Einsatz zu ehren und auch andere anzuspornen, ebenso vorbildlich zu handeln“ ist das Motto der größten Interessensvertretung der Südtiroler Zivilinvaliden, „ANMIC Südtirol“. Damit konnte Egger (im Bild 2. v. r.), der am Studiengang Medizintechnik lehrt und forscht sowie regelmäßig Vortragsreisen unternimmt, überzeugen. Dieser Preis wird jährlich an drei Personen oder Organisationen vergeben, die sich besonders für die Sensibilisierung, Betreuung und Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigung eingesetzt haben.
„Der Schutz der Interessen von Zivilinvaliden und Menschen mit Behinderung sowie der Einsatz für ihre Rechte, Bedürfnisse und Chancen bedeutet für mich sehr viel und liegt mir sehr am Herzen. Dabei geht es mir darum, eine inklusive Gesellschaft zu fördern, in der jeder Mensch, unabhängig von körperlichen Einschränkungen, ein gleichberechtigtes und selbstbestimmtes Leben führen kann. Dies umfasst die Förderung von Technologien, die betroffene Menschen im Speziellen benötigen“, resümiert Egger.
Nun erhält der Prothetik-Experte Unterstützung vom Landesrettungsverein „Weißes Kreuz“ für seine humanitäre Hilfe für die Ukraine. Seit dem 29. Juli 2024, können gebrauchte Prothesen am Hauptsitz des Landesrettungsvereins in Bozen abgegeben werden (Abb2: Transportgerechte Verpackung gebrauchter Prothesen). „Wir sind sehr froh über die Zusammenarbeit mit Hubert Egger. Sein Engagement und sein immenses Fachwissen sind ein wichtiger Beitrag, um den Menschen in der Ukraine beizustehen“, betont Alexander Schmid, der Präsident des Landesrettungsvereins. Ein- bis zweimal im Jahr werden die gespendeten Prothesen vom Weißen Kreuz entweder ins zentrale Lager in Oberösterreich oder direkt in die Ukraine transportiert (Abb. 3: Transportwagen Weißes Kreuz für Hilfsgüter). Der Landesrettungsverein ist dort seit Kriegsausbruch im Einsatz und führt unter anderem auch regelmäßig Hilfslieferungen durch. „Als Mitglied des europäischen Hilfsnetzwerkes Samaritan International können wir solche Transporte effizient abwickeln und garantieren, dass sie sicher an ihrem Bestimmungsort ankommen“, erklärt der Direktor des Weißen Kreuzes, Ivo Bonamico
Bombenangriffe, Minenexplosionen und Panzergeschosse treffen in der Ukraine Soldaten gleichermaßen wie Zivilpersonen, oft auch Kinder. Gliedmaßenprothesen werden dringend benötigt. Der Medizintechniker Hubert Egger forscht und lehrt am Studiengang Medizintechnik der FH Oberösterreich auf dem Gebiet der bionischen Prothetik und hat im Dezember 2023 die Initiative „Hilfe zur Selbsthilfe mit Gliedmaßenprothesen“ ins Leben gerufen (Abb. 4: Lehrveranstaltung Prothetik FH OÖ). Dabei wurde eine größere Menge gebrauchter Prothesen in die Ukraine geschickt, welche die AUVA (Allgemeine Unfallversicherungsanstalt) vermittelt hat (Abb. 5: Abtransport gebrauchter Prothesen in die Ukraine). Auf Einladung der Stadt Lwiw besuchte Egger das UNBROKEN National Rehabilitation Center in ukrainischen Lwiw und verschaffte sich persönlich einen Überblick über die benötigte Hilfe. Der Besuch diente dem gegenseitigen Kennenlernen, dem fachlichen Austausch und der Einschätzung möglicher Optionen einer Zusammenarbeit mit der FH Oberösterreich. Das Treffen wurde vom OeAD-Kooperationsbüro Lemberg, dem Ukraine Office Austria im BMEIA und dem Büro des BMSGPK an der ÖB Kyjiw organisiert.