Welser FH Oberösterreich-Student unterstützt die Entwicklung des ReNew Ski der HEAD Sport GmbH
Der Welser FH-Student Patrick Niedermayr arbeitet in Studienprojekten für die R&D-Wintersport-Abteilung bei HEAD – am ReNew Ski.
Patrick Niedermayr mit dem ReNew-Ski Bildquelle: HEAD
Das Hobby zum Beruf machen: Das hat Patrick Niedermayr verwirklicht. Er arbeitet neben seinem Studium an der Fakultät für Technik und Angewandte Naturwissenschaften der FH Oberösterreich in Wels in Teilzeit für die Entwicklungsabteilung Ski Alpin bei der Firma HEAD Sport GmbH daran, Skibauweisen auf Nachhaltigkeit zu optimieren und den Product Carbon Footprint des Skis der Zukunft zu reduzieren.
Nach Abschluss der HTL für Maschinenbau absolvierte Niedermayr die Ausbildung zum Skilehrer und suchte sich eine Studienrichtung, um seinem Ziel, in der Skiindustrie Fuß zu fassen, näher zu kommen. Deshalb entschied er sich für das Studium Leichtbau und Composite-Werkstoffe am Campus Wels – immer mit dem Gedanken, Technik mit Sport zu vereinen. Die Skiindustrie vereint Tradition mit Moderne, und mit seiner Leidenschaft, die Zukunft der Skiindustrie aktiv mitzugestalten, wurde der ReNew Ski Realität. Die Umsetzung dieses Projekts war dank der großartigen Zusammenarbeit und des Engagements aller beteiligten Personen im Unternehmen möglich.
Nachhaltigkeit durch ReNew In seiner Bachelorarbeit beschäftigt sich Patrick mit dem „ReNew Ski“. Dabei galt es, den Prototypen zu einem serienfertigen Skimodell weiterzuentwickeln. Das ReNew-Konzept ermöglicht Veränderungen, die es so in der Skiindustrie noch nie gegeben hat. Mit einer ausgeklügelten Technik verleiht es vermeintlich ausgedienten Skiern neues Leben. Der ReNew Ski ist der erste Ski auf dem Markt, der durch ein spezielles Verfahren wieder aufbereitet werden kann.
Patrick führte umfassende Tests durch, um die Leistungsfähigkeit des ReNew Skis zu überprüfen. Die Laborergebnisse zeigten, dass die skispezifischen Kennwerte wie Biege- und Torsionssteifigkeit sowie Vorspannung nach der Simulation von fünf Lebenszyklen und anschließender Erneuerung nahezu identisch mit denen eines neuen Skis sind. Da jedoch das Fahrgefühl beim Skifahren entscheidend ist, testete Patrick die Ski unter realen Bedingungen. Mithilfe definierter Skilehrerübungen und einem direkten Vergleich – ein Standard-Ski links, ein ReNew-Ski rechts – konnte nachgewiesen werden, dass das dynamische Fahrverhalten des ReNew Skis dem eines neuen Skis entspricht, selbst nach mehrmaliger Überarbeitung. Dies bestätigt die hohe Leistungsfähigkeit des ReNew-Konzepts und seine Vergleichbarkeit mit neuen Skiern.
Das ReNew-Konzept steht für gleichbleibende Performance bei reduzierten CO2-Emissionen. Bei einer einmaligen Anwendung des ReNew-Verfahrens wird der CO2-Ausstoß um 16,94 % * reduziert. Bei mehrfacher Anwendung steigt die Reduktion weiter an: Nach fünfmaliger Erneuerung, wie durch Labortests und Skitests bestätigt, kann eine Reduktion von 27,11 % * des CO2-Äquivalents erreicht werden. Sämtliche Materialien, Produktionsdaten und Transportwege wurden erfasst und nach den neuesten Standards zur Berechnung des Product Carbon Footprints herangezogen. Die Berechnung des CO2-Äquivalents erfolgte durch ein externes, unabhängiges Unternehmen.
Die Ergebnisse zeigen deutlich, wie das ReNew-Konzept einen bedeutenden Beitrag zur Dekarbonisierung der Skiindustrie leistet. HEAD ist stolz, als erste Firma ab der Saison 2024/25 eine nachhaltige Lösung auf Basis der Kreislaufwirtschaft für Ski anbieten zu können.
* Green Vision Solution GmbH´s Product Carbon Footprint Analysis (PCF)
Leichtbau im Sport längst Realität Leichtbau wird in Zukunft das zentrale Thema in der Industrie werden. Überall, wo Massen bewegt werden, also auch in der Robotik oder im Anlagenbau, werden Leichtbau-Entwicklungen zum Einsatz kommen, um Kosten beim Betrieb zu sparen. Im Sportbereich hingegen hat der Leichtbau längst Einzug gehalten. Sportgeräte, wie etwa Tennisschläger, Rennräder, Mountainbikes, Ski oder Motorsport-Fahrzeuge müssen möglichst leicht sein und gleichzeitig höchsten Sicherheitsstandards und Belastungen standhalten.
Zusammenarbeit mit Unternehmen Das berufsermöglichende Studium Leichtbau und Composite-Werkstoffe am FH OÖ Campus Wels eröffnet Studierenden die Chance, bereits während ihrer Studienzeit in vielfältigen Unternehmensprojekten mitzuwirken. Besonders in der Phase der Bachelor- und Masterarbeiten ermöglicht das Curriculum eine Vollzeitanstellung in Unternehmen. Firmen wie die HEAD Sport GmbH bieten spannende Praktika sowie Themen für Abschlussarbeiten an.
Jetzt informieren und bewerben
Beim Open House am 21. März am Campus Wels gibt es von 9 bis 17 Uhr direkt vor Ort die Möglichkeit, sich direkt vor Ort persönlich weitere Informationen zu holen.
Weitere Informationen zum Studiengang finden Sie unter www.fh-ooe.at/lcw
Patrick Niedermayr beim Skitest Bildquelle: privat