Vorzeigeprojekte aus dem Bereich Architektur und Nachhaltigkeit zeigen Vorteile modernen Bauens
Das Spannungsfeld der ästhetischen Aspekte beim nachhaltigen Bauen und Sanieren war Thema der diesjährigen, bereits 12. Klimaaktiv-Tagung in der FH OÖ Fakultät für Technik und Angewandte Naturwissenschaften in Wels. Beste Grundlage dafür waren die seit 2006 bis 2021 ausgezeichneten Projekte des „Staatspreis für Architektur und Nachhaltigkeit“.
Franziska Trebut (ÖGUT – Österr. Gesellschaft für Umwelt und Technik) berichtet interessante Erfahrungen von der Staatspreisvergabe Architektur und Nachhaltigkeit aus den letzten Jahren. Prof. Herbert C. Leindecker vom FH OÖ Campus Wels und Organisator dieser Tagung gab einen Überblick über Gestaltungsaspekte und Besonderheiten von ausgewählten prämierten bzw. nominierten Projekten. Ein erstes Highlight war dann die Vorstellung des 2014 ausgezeichneten „Wohnprojektes Wien“ durch Arch. Katharina Bayer (einszueins Architektur), die seit 2021 auch Vorsitzende der Staatspreis-Jury ist.
Vorträge zu aktuellen Staatspreisprojekten
Arch. Johannes Zeininger (zeininger architekten) gab einen tiefen Einblick in das ausgeklügelte Energiesystem des „Smart Block-Geblergasse Wien“ und wie Sanierung im dicht verbauten Stadtgebiet funktionieren kann, bevor Arch. Gunar Wilhelm (mia2 Architektur) eindrucksvoll die hohen ästhetischen Qualitäten des Linzer umfangreichen Sanierungsprojektes „Stadthaus Lederergasse“ präsentierte, welches sogar erste Ansätze von kreislauffähigem Bauen zeigt.
Wie radikal und ansprechend neue Ansätze für das Bauen in der Stadt sein können, konnte Dr. Peter Holzer vom Ingenieurbüro P. Jung am Beispiel „Ikea Wien Westbahnhof“, geplant von querkraft architekten, zeigen. Dies ist weltweit der erste Ikea ohne Parkplatz und Garage.
Die Präsentationen der Vortragenden sind auf der Tagungswebsite abrufbar: www.fh-ooe.at/klimaaktiv2022
Informationen zu klimaaktiv
Bei der klimaaktiv Gebäudedeklaration werden schon seit über 10 Jahren mittels bewährten Kriterienkatalogen Faktoren für die Energieeffizienz ebenso bewertet wie die Umweltrelevanz (Bauökologie) von Baustoffen und die Schadstoffvermeidung in Innenräumen (Baubiologie).
Die FH OÖ ist Regionalpartner für Oberösterreich im Programm „klimaaktiv bauen und sanieren“ des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW) als Teil in einem großen Konsortium mit den diesbezüglich renommierten Organisationen in Österreich. Im Rahmen dieses Programmes ist der Studiengang Angewandte Energietechnik mit dem Schwerpunkt Gebäudeoptimierung (vertreten durch Prof. Dr. Herbert C. Leindecker) Ansprechpartner für Beratungen und prüft die Vergabe von klimaaktiv Gebäudedeklarationen, speziell für den Bereich der Sanierung von großvolumigen Wohnbauten aber auch von Dienstleistungsgebäuden.