Knapp 40 internationale Expert*innen stellten Anfang September wieder neue Trends und preisgekrönte Arbeiten aus dem Bereich der digitalen Medien beim Expanded Animation Symposium der FH Oberösterreich Fakultät Hagenberg vor. Dass die dreitägige Veranstaltung des Digital Media Departments, die Fixpunkt im Ars Electronica Festivalkalender ist, auch heuer wieder die Besucher*innen in Linz und via Livestream rundum die Welt begeisterte, ist auch FH-Studierenden zu verdanken.
Studierende brillierten auf der Bühne wie hinter den Kulissen
„Unsere Studierenden kümmerten sich auch diesmal, unterstützt von unseren Professor*innen, um die Website, Social Media Kommunikation, Grafik, Fotografie und den Mitschnitt sowie Livestream des Events – und sie meisterten alle Aufgaben professionell“, lobt Event-Initiator und Digital Arts Studiengangsleiter Jürgen Hagler. Er betont weiter: „Ich kann nur sagen: Chapeau und danke für euren wichtigen Beitrag zum Erfolg des Expanded Animation Symposiums!“
Die jährliche Veranstaltung mit internationalen Vortragenden und internationalem Publikum, die diesmal das Thema „Die Kunst der Performance“ in den Mittelpunkt stellte, fand bereits zum 11. Mail im Rahmen des Ars Electronica Festivals statt. Sie heuer wieder vor Ort im Ars Electronica mitzugestalten war für alle über 20 beteiligten Studierenden aus dem Bachelor und Master Digital Arts sowie Bachelor Medientechnik und -design nicht nur eine wertvolle praktische Erfahrung. Es schweißte auch die Studierendengemeinschaft noch enger zusammen und sorgte, ob des Live-Charakters und der Größe des Events, für etwas zusätzlichen Nervenkitzel im ohnehin schon spannenden Studierendenleben.
Lehrreiche, spannende & verbindende Erfahrung
„Die Expanded Animation 2023 hat wieder einmal gezeigt, wie viel Zusammenhalt entstehen kann, wenn engagierte Studierende über die Studiengangsgrenzen hinweg zusammenarbeiten und freiwillig ein Live-Event umsetzen. Nicht nur die daraus gewonnenen Erfahrungen, sondern auch die schöne Zeit sprechen für sich“, meint Digital Arts Student Axel Bauer aus Klagenfurt, der für die Regie und Leitung des Grafik-Teams zuständig war, rückblickend.
Miriam Feldner vom Studiengang Medientechnik und -design, die Teil des Audio-Teams war, sieht es genauso: „In einem zielstrebigen Team mitzuwirken und ein solches Live-Event auf die Beine zu stellen, war eine sehr besondere Erfahrung. Es war sehr schön mit anzusehen, wie sich zum Schluss alles zu einem großen Endprodukt zusammenfügte“, sagt die gebürtige Osttirolerin aus Lienz.
Ihre Audio-Teamkollegin Lilith Samer aus Wien findet, dass „es wie letztes Jahr zudem total lustig, aber auch anstrengend war“. „Ich konnte mir wieder viel an Erfahrung mitnehmen, was Live-Audiotechnik betrifft. Zwar gab es hier und da kleine Problemchen, aber diese meistern zu lernen, ist eine gute Vorbereitung auf das weitere Berufsleben“, meint die Digital Arts Studentin weiter.
Cedric Hansalek, der gerade das Medientechnik und -design Studium abgeschlossen hat und nun im Master Digital Arts in Hagenberg startet, konnte als „Springer“ gleich in mehreren Bereichen sein Können und Flexibilität unter Beweis stellen. „Ich war zur Unterstützung in den Bereichen Audio, Video und Licht immer dort, wo ich gebraucht wurde und hab‘ mich aber auch um die Video-Dokumentation für den Teaser zur nächsten Expanded Animation 2024 gekümmert. Unser Team dieses Jahr war wieder unschlagbar und die Zusammenarbeit hervorragend“, fasst der Oberösterreicher aus Lambach zusammen.
„Als Studierender bei der Expanded Animation mitzuwirken, ist jedes Jahr aufs Neue ein spannender Akt. Besonders im Event Production Team darf man die Entwicklung des Symposiums von Anfang an aktiv mitgestalten. Eine großartige Möglichkeit, sein Können unter Beweis zu stellen“, betont auch Absolvent Nils Gallist aus dem Salzburger Flachgau, der nicht nur als Social Media Redakteur hinter den Kulissen am Event mitwirkte. Mit dem Künstlerkollektiv minus.eins, dem Gallist angehört, und Lucy Hammond und Dirk Neldner, die beide aktiv an dem EU-geförderten Projekt „PlayOn! New Storytelling with Immersive Technologies“ beteiligt sind, gab er Einblicke in die Möglichkeiten des digitalen Theaters und die gemeinsame Forschung zum Thema.
Projekte im Deep Space
Noch weitere Hagenberger Studierende durften auf der Bühne ihr Können zeigen, denn heuer wurden wieder studentische Projekte aus den FH OÖ-Department für Digitale Medien in einem eigenen Programmslot „Media Spaces & Generative Art“ im Deep Space des Ars Electronica Centers vorgestellt. Zu sehen waren zum Beispiel Escape von Franziska Glückstein, Sofie Spreitzer und Thomas Fürst, Samsara von Dario Ackermann und Jakob Aigner, Breaking Circles von Sabrina Braun und Philipp Kienast sowie Under the Surface von Elisabeth Marx, Jana Welte und Vivian Wolf.
In der kurzen generativen Animation Escape wird der Voronoi-Algorithmus verwendet, um eine Geschichte zu erzählen. Samsara ist eine prozedurale, audiogesteuerte Verarbeitungsinstallation, die in einer intensiven Gesamterfahrung gipfelt. In Breaking Circle geht es um die Eigenheiten eines Kreises, der in einer einzigartig komponierten Klanglandschaft sein eigenes Leben entwickelt. Und Under the Surface erzählt die Geschichte tiefer Emotionen in einem dramatischen Moment von Leben und Tod.
Das Symposium zum Nachsehen
Wer das Expanded Animation Symposium bisher verpasst hat aber gern mehr darüber wissen möchte, kann die diesjährigen Vorträge, Panels etc. sowie jene der Vorjahre auf Youtube unter www.youtube.com/@ExpandedAnimation bzw. der Event-Website www.expandedanimation.com nachsehen. Und natürlich im nächsten September, wenn die 12. Ausgabe am Programm steht, selbst dabei sein!