Innovative Lösungen für sechs Unternehmen entwickeln: so lautete die Mission für 36 Masterstudierende der Fakultäten Hagenberg, Steyr und Wels, die gemeinsam an der 8. Innovation Week der FH Oberösterreich teilnahmen. Von 6. bis 10. Februar arbeiteten sie im factory300 Coworking Space der Linzer Tabakfabrik gemeinsam in interdisziplinären Teams nach dem nutzerzentrierten Ansatz des Design Thinking – und die Ergebnisse können sich wieder sehen lassen.
Wenn Studierende die Gänge der Strada del Startup in der factory300 beleben, die Wände sich mit ihren Post-its voller Ideen füllen und getüftelt, gelacht und eifrig an Prototypen gebaut wird, dann ist klar – es findet die Innovation Week der FH OÖ statt. Am 6. Februar war es wieder so weit: Eine Woche lang traf technisches Know-how auf IT-Expertise und angehende Innovationsmanager*innen diskutierten angeregt mit Supply Chain Management- und Digital Marketing Expert*innen.
Damit standen die Zeichen auf Innovation. Um Antworten auf die Probleme der beteiligten Unternehmen zu finden, folgten die Studierenden dem Ansatz des Design Thinkings. Dabei werden die Sichtweisen der Nutzer*innen intensiv ausgelotet, wesentliche Herausforderungen und Potenziale identifiziert, Ideen generiert und auch konkrete Prototypen entwickelt.
Daniela Freudenthaler-Mayrhofer, Professorin für Innovation an der FH OÖ und die Entwicklerin der Innovation Week, ist überzeugt: „Diese Veranstaltung bietet unseren Masterstudierenden einen intensiven Einblick ins Design Thinking. Die Studierenden lernen komplexe Aufgabenstellungen zu analysieren und diese kreativ, iterativ und interdisziplinär zu lösen. Sie verlassen die Innovation Week mit einem Koffer voll praktischer Werkzeuge und einem Aktionsplan, wie sie Design Thinking schon morgen in ihren Arbeitsalltag integrieren können. Durch die Problemstellungen aus der Praxis bekommen sie wertvolle Einblicke in die Unternehmenswelt. Und durch das kreativitätsfördernde Herangehen an die Lösungsfindung wird das Verständnis für Gestaltungsprozesse gefördert.“
Die komplexen und zukunftsweisenden Problemstellungen, mit welchen sich die Studierenden auseinandersetzten, kamen dieses Mal von der Energie AG, der Wertstatt 8 GmbH, der Optadata GmbH, KTM Innovation, DM – Drogerie Markt, Steinbach und NTS Retail. Exploriert, entwickelt und innoviert wurde für Bereiche wie interne Kommunikation, interdisziplinäre Zusammenarbeit, neue Geschäftsmodelle oder Services.
Nach einer fordernden Woche präsentierten die Studierenden am Freitag den Unternehmenspartnern in einer gemeinsamen Pitching-Session ihre Ideen. Und diese wurden wieder mit großem Interesse aufgenommen.
Gerd Eberhardt, Head of Product Management bei NTS Retail, kennt das Format schon länger und ist auch in diesem Jahr wieder als Themenpate dabei. „Die Innovation Week ist eine wunderbare Möglichkeit für uns, mit den Studierenden der FH Oberösterreich in einem offenen Rahmen an neuen Ideen zu arbeiten. Die Ergebnisse sind immer wieder aufschlussreich und wir waren sehr gerne auch dieses Jahr wieder dabei. Im Unternehmen haben wir auch bereits einige Alumni der FH Oberösterreich.“
Auch Karin Dietachmayr und Christian Stein, die Geschäftsführer der Wertstatt 8 GmbH der Energie AG, schätzen die Innovation Week: „Wir sind das dritte Mal dabei und haben eine Challenge zur Energiewende eingekippt. Die Wertstatt 8 beschäftigt sich mit Themen rund um Nachhaltigkeit, die ja in alle Lebensbereiche der Menschen hineinspielt. Für treffsichere Innovation ist es wichtig, die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden intensiv von verschiedenen Perspektiven zu beleuchten. Daher gefällt uns der interdisziplinäre Ansatz der Innovation Week sehr gut. Außerdem war für uns dieses Jahr wieder ein tolles Team am Start.“
Auch die Studierenden sind vom Format begeistert und genossen das Ambiente in der factory300, die konkreten Unternehmensproblemstellungen, den Austausch mit Kolleg*innen aus anderen Fakultäten sowie die offene und innovative Arbeitsweise. Theresa Bammer, Studierende im Master Supply Chain Management in Steyr, sagt: „Die Räume und das Ambiente der Tabakfabrik schufen einen perfekten Rahmen für das Finden kreativer Ideen zu den Aufgabenstellungen der Unternehmen. Unsere Coaches standen uns jederzeit mit hilfreichem Input zur Seite. Danke für die neuen Einblicke und den Austausch, sowie die Bemühungen die in dieses Vorhaben gesteckt wurden. Es hat sich ausgezahlt!“
Judith Brandt, Studentin im Master Kommunikation, Wissen, Medien in Hagenberg, kann ihr nur beipflichten: „Ich finde die Innovation Week war eine coole Herausforderung, weil wir uns innerhalb kurzer Zeit in ein ganz fremdes Thema hineindenken mussten und gemeinsam kreativ den Prozess gestalten konnten.“
Genauso denken auch die mittlerweile über 250 Studierende, die sich dieses besondere Lernerlebnis nicht haben entgehen lassen. Kein Wunder also, dass die Innovation Week der FH OÖ nächsten Februar in die neunte Runde gehen wird!