Rettungsroboter des Campus Wels der FH OÖ erreicht Platz 4 bei der RoboCup-Weltmeisterschaft in Bangkok/Thailand
Anlässlich der RoboCup-Weltmeisterschaften, die an jährlich wechselnden Orten ausgetragen werden, treffen sich mehr als 2000 Wissenschaftler und Studierende aus der ganzen Welt, um in unterschiedlichen Bewerben gegeneinander anzutreten. Heuer fand die WM in Bangkok/Thailand statt. Vor zahlreichen begeisterten Zuschauern haben sich die Automatisierungstechnik-Studierenden Michael Anschober, Thomas Wögenstein und der Maschinenbau-Student Christoph Föls unter der Leitung von Ass.-Prof. Raimund Edlinger in der Kategorie „Rescue Major League“ qualifiziert und den hervorragenden vierten Platz eingefahren. Die Teilnahme des „Dynamics“-Team wurde von der Firma TGW und dem Campus Wels der FH OÖ gesponsert.
Bei dieser Weltmeisterschaft wurde in der Kategorie „Rescue Major League“ ein Such- und Rettungseinsatz in einer möglichst realen Umgebung simuliert. Die Roboter mussten ihre Fähigkeiten in den Bereichen Mobilität, sensorische Wahrnehmung, Planung, Kartierung und praktische Bedienerschnittstellen unter Beweis stellen, während sie in unstrukturierten Umgebungen nach simulierten Opfern und Objekten suchten.
Keine Zeit für Sightseeing
„Diese Woche war anstrengend und fordernd zugleich. Nach der intensiven Vorbereitungszeit in den letzten Wochen vor dem Bewerb hatten wir in Thailand nur einige Setup-Tage, um unseren Roboter und die Ausrüstung nach dem Transport auf den Einsatz vorzubereiten. Die Arbeitstage wurden trotz Jetlag und Klimaanpassung maximal ausgenutzt. Anschließend hatten wir 16 Qualifikationsrunden mit unterschiedlichen Aufgaben an zwei Tagen zu bestehen - dabei kam nicht nur der Roboter an die Grenzen. Für Sightseeing blieb uns also keine Zeit“, berichtet Michael Anschober, der zum ersten Mal an einem internationalen Roboterwettbewerb teilgenommen hat.
Welser Allround-Roboter
„Schlussendlich konnten wir Platz vier erreichen. Unser Roboter ist ein Allround-Roboter, der in allen Bereichen top ist. Gegenüber den Siegerrobotern fehlt ihm nur noch die Geschwindigkeit“, fügt sein Studienkollege Thomas Wögenstein hinzu.
Unterstützung von Partneruniversität erhalten
„Nach den ersten Wettbewerben hatten wir einige technische Probleme. Unsere Partnerhochschule King Mongkut's University of Technology North Bangkok, die ebenfalls am Wettbewerb teilgenommen hat und Vize-Weltmeister wurde, hat uns mit Equipment unterstützt. Nur so war diese Top-Platzierung möglich“, sagt Christoph Föls.
Wichtige Erkenntnisse für Forschungsprojekte
Teamleiter Raimund Edlinger war mit der Performance sehr zufrieden. Immerhin hat das Welser „Dynamics“-Team zuletzt 2016 an dieser Weltmeisterschaft teilgenommen. „Diese internationalen Wettbewerbe sind ein perfekter Wissenstransfer und -austausch zwischen Bildungs- und Forschungseinrichtungen in den Bereichen Robotik, KI und Automatisierung. Von diesem Know-how können wir in unseren Forschungsprojekten profitierten.“
Das Welser FH-Roboterteam wurde von den Sponsoren TGW und dem FH OÖ Campus Wels gesponsert. „Unser Dank gilt den Sponsoren und Unterstützern. Ohne diesem Background wäre eine Teilnahme nicht möglich“, sagt Raimund Edlinger.