On the road to success: Wie können Jugendliche mit Migrationshintergrund ihr Potential entfalten?
Studien zeigen, dass es nicht in Österreich geborene Jugendliche auch bei hohen Kompetenzen und Fähigkeiten deutlich schwerer als ihre Altersgenossen haben, wenn es gilt ihre beruflichen Träume und Visionen umzusetzen. Um diesem Phänomen nun wissenschaftlich fundiert auf den Grund zu gehen, hat FH-Prof. PD Dr. Dagmar Strohmeier vom Department Soziale Arbeit der FH Oberösterreich in Linz das Forschungsprojekt ASPIRE gestartet. Der Jubiläumsfonds der Oesterreichischen Nationalbank unterstützt mit einer Viertelmillion Euro.
Welche beruflichen Visionen haben Jugendliche? Was sind die Erfolgsfaktoren? Welche Barrieren resultieren aus dem schulischen, familiären und gesellschaftlichen Umfeld? Das sind die zentralen Forschungsfragen, die ASPIRE stellt. Die Daten liefert eine prospektive Längsschnittstudie mit Lehrkräften, Eltern und etwa 1200 Jugendlichen über einen Zeitraum von drei Jahren.
„Wir haben die Tendenz, die Kompetenzen von Jugendlichen mit Migrationshintergrund nicht wahrzunehmen, sondern konzentrieren uns oft einseitig auf ihre Schwächen“, sagt FH-Prof. Dagmar Strohmeier. Hauptanliegen von ASPIRE sei es, die vielfältigen Kompetenzen dieser Gruppe von Jugendlichen sichtbar zu machen und jene Faktoren zu identifizieren, die ihren schulischen und beruflichen Erfolg unterstützen.
„Wenn wir diese Faktoren kennen, können wir Umgebungen schaffen, die alle Jugendlichen motivieren und empowern und somit Chancengleichheit in der Praxis umsetzen“, ergänzt Strohmeier.
Kooperation mit Uni Klagenfurt
Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit Assoc. Prof. Mag. Dr. Barbara Hanfstingl von der Universität Klagenfurt durchgeführt. An der Seite von FH-Prof. Strohmeier forschen Dr. Petra Gradinger und ab dem zweiten Projektjahr eine weitere wissenschaftliche Mitarbeiterin.