Neue Innovation für sicheren Straßenverkehr: Hagenberger Studierende entwickeln Prototyp zur Beseitigung des toten Winkels
In einer wegweisenden Zusammenarbeit haben die Automotive Computing Studenten Fabio Sinabell, Mario Trixner und Dominik Forsthuber einen revolutionären Prototypen entwickelt, der den gefährlichen „toten Winkel“ im Auto eliminieren soll – also jenen Bereich um das Fahrzeug herum, der von den Fahrer*innen weder über die Rückspiegel noch über das direkte Sichtfeld direkt eingesehen werden kann.
Der tote Winkel stellt ein hohes Risiko für Kollisionen und Unfälle im Straßenverkehr dar, insbesondere beim Wechseln der Fahrspur, beim Abbiegen oder an Kreuzungen. Er entsteht typischerweise durch die Konstruktion des Fahrzeugs, insbesondere durch die A-Säule, die B-Säule und die C-Säule, die Teile der Karosserie sind und die Sicht der Lenker*innen einschränken.
Die Idee hinter dem Projekt der drei Studierenden vom FH OÖ Campus Hagenberg ist ebenso einfach wie genial: Sie beseitigen den toten Winkel, der durch die vordere A-Säule zwischen der Windschutzscheibe und der Seitenscheibe entsteht, indem sie mit Hilfe moderner Technologien die A-Säule transparent erscheinen lassen, damit die Fahrer*innen andere Verkehrsteilnehmer*innen hinter der A-Säule wahrnehmen und angemessen reagieren können.
Einen Prototyp haben die Studenten bereits im Rahmen ihrer Bachelorarbeit unter der Leitung ihres Betreuers und Automotive Computing Studiengangsleiters, Dr. Gerald Ostermayer, entwickelt: Dieser ermöglicht es den Autolenker*innen, ihre bevorzugte Perspektive einzustellen. Durch die Implementierung von Image Registration für die Transformation der Perspektiven der Außenkamera sowie YOLO zur Erkennung des von der A-Säule verdeckten Bereichs, können die Fahrer*innen kontinuierlich den toten Winkel auf einem Bildschirm im Auto überwachen.
„Wir freuen uns damit helfen zu können, potenziell lebensbedrohliche Unfälle zu vermeiden – das war auch von Anfang an Ziel unseres Projekts“, sagen Fabio Sinabell (27) aus Wiener Neustadt, Mario Trixner (21) aus St. Veit an der Glan und Dominik Forsthuber (26) aus Salzburg. Die Studenten hoffen, dass ihr Prototyp in Zukunft Standard in allen Automobilen wird und einen bedeutenden Beitrag zur Sicherheit auf den Straßen leisten wird.
Auch Studiengangsleiter Gerald Ostermayer ist begeistert: „An Lösungen für die Beseitigung des toten Winkels wird auch an anderen Stellen gearbeitet, der Ansatz von Fabio, Mario und Dominik ist allerdings ein neuer. Das Projekt ist damit ein gutes Beispiel für die Kreativität und Innovationskraft unserer Studierenden - und auch ein Beweis dafür, wie wir mit Technologie dazu beitragen können, das Leben der Menschen zu verbessern und unsere Straßen sicherer zu machen.“