Mit exotischen Knödelvariationen zum eigenen Unternehmen – eine wirklich runde Sache
Uros Rakic (26) studiert am Campus Wels den Studiengang Innovation and Product Management. Im Zuge seiner Masterarbeit gründet er nun sein eigenes Unternehmen - die „Knödlerei“. Mit süßen Knödelvariationen soll ein typisch österreichisches Gericht die gesundheitsbewusste Jugend von heute begeistern. Unterstützt wird er bei seinem Vorhaben vom Innowerk des FH OÖ Campus Wels.
„Die Idee ist bei einer Bestellung bei einer bekannten Lieferservice-Kette entstanden. Ich konnte keine ansprechenden Nachspeisen entdecken und habe mich daraufhin selbst in die Küche gestellt und süße Knödelvariationen probiert“, berichtet der Linzer. Knödel und Konditorei-Produkte sind laut dem Innovationsmanager in der gesundheitsbewussten Jugend von heute nicht mehr so attraktiv. Dem will Rakic nun entgegenwirken. „Wie wäre es, traditionelle Knödel mit beliebten Dessert-Produkten zu fusionieren?“, fragte sich Rakic.
Beim Open House am Campus Wels und bei Tests in Unternehmen konnte er die Probanden bereits mit mehreren Knödelsorten verwöhnen. Eine davon ist der beliebte Raffaello-Knödel, der mit einer Kokoscreme und blanchierten Mandeln gefüllt ist.
„Die Kundenrückmeldungen sind die beste Ideenquelle für neue Kreationen“, freut er sich. Derzeit fallen in seiner Unternehmensgründung viele wichtige Entscheidungen – von der Wahl der Geschäftsform über Lösungsfindung zur Umsetzbarkeit bis hin zur Preisgestaltung und Testen der Wirtschaftlichkeit. Dabei wird er von FH-Prof. Dr. Gerold Weisz vom FH-Innowerk unterstützt.
Coworking-Space Innowerk als Brutstätte für neue Unternehmen
Das Innowerk wurde im Jahr 2021 eröffnet. Zahlreiche Start-up-Unternehmen können in diesem Coworking-Space gleichzeitig ihrer Geschäftsidee nachgehen. „Wir stellen Büro-Infrastruktur und unser Knowhow zur Verfügung. Unser Ziel ist es, Ideen aufzugreifen, deren Markttauglichkeit zu prüfen und die Jungunternehmer*innen bis zum Markteintritt zu begleiten und zu unterstützen“, sagt Dr. Gerold Weisz.
Die Palette an derzeit aktiven Jungunternehmer*innen ist bunt. „Neben der Knödlerei gibt es auch ein Projekt, das sich mit der Weiterentwicklung von Sensortechnik beschäftigt. Ein anderes forscht an einer Innovation, die Kleinkinder vor dem Ertrinken retten soll“, berichtet Weisz und fügt hinzu: „Aber es ist noch zu früh, um genauere Details auszuplaudern. 350 Start-ups hat Weisz in den letzten 15 Jahren an der gesamten FH Oberösterreich betreut. 150 davon sind noch am Markt, wie etwa auch die Bistrobox GmbH, die von Welser Automatisierungstechnik-Absolventen gegründet wurde.
Im neuen MakerSpace Ideen in die Realität umsetzen
Ein weiteres wertvolles Puzzle-Teil der FH-Serviceleistungen für Unternehmensgründungen ist heuer im März dazugekommen: Der neu errichtete MakerSpace dient als Raum zur Entwicklung erster Prototypen. Er steht allen Studierenden und Mitarbeiter*innen zur Verfügung. Auf den 3D Druckern können binnen kürzester Zeit komplexe funktionale Modelle erstellt werden. Die Kombination aus kleiner Werkstatt, Lasercutter und CNC Fräse erlaubt die Bearbeitung von Holz, Kunststoffen und weichen Metallen. Und Mithilfe der Elektronikarbeitsplätze können eigene Schaltungen aufgebaut, getestet oder repariert werden. „Mit dem MakerSpace können nun alle Welser Studierenden und Mitarbeiter*innen ihre Ideen in Prototypen umsetzen, sie weiterentwickeln und vielleicht sogar ihr eigenes Unternehmen gründen“, freut sich Dekan FH-Prof. DI Dr. Michael Rabl.
Innowerk-Infoveranstaltung
Alle, die sich gerade Gedanken über eine Unternehmensgründung machen, können sich bei der Veranstaltung „Sprungbrett Start-up“ am 12.05. ab 18 Uhr am Campus Wels informieren.