Leistungsstipendien als Anerkennung von Leistung und Einsatz
Am FH OÖ Campus Wels wurden im Dezember in allen Studiengängen rund 125.000 Euro an 150 Studierende ausgeschüttet. Leistungsstipendien sind eine Anerkennung für hervorragende Studienleistungen, aber auch für den Einsatz für die Anliegen von Studierenden. Unter den Ausgezeichneten sind Stefanie Weber aus dem Studiengang Bio- und Umwelttechnik, die Innovations- und Produktmanagement-Studentin Lena Muri und der Automatisierungstechnik-Student Thomas Wögenstein.
„Es freut mich sehr, dass sich so viele ausgezeichnete Studentinnen und Studenten für ein Leistungsstipendium beworben haben. Das ist besonders in Krisenzeiten nicht selbstverständlich, in denen neben den Herausforderungen des Studiums der Kontakt und der Austausch mit Kommilitonen nur schwer möglich ist. Leistungsstipendien dienen der Anerkennung hervorragender Studienleistungen. Dazu gratuliere ich den Studierenden sehr herzlich“, sagt Dekan FH-Prof. DI Dr. Michael Rabl.
Corona-Pandemie bekämpfen
Durch ihr Studium ist die 22-jährige Welserin Stefanie Weber zu einem interessanten Studentenjob gekommen. Sie studiert derzeit im 5. Semester Bio- und Umwelttechnik Bachelor und zählt seit Studienbeginn zu den Jahrgangsbesten, was ihr ein Leistungsstipendium in der Höhe von 822 Euro eingebracht hat. In einem studentischen Projekt hat sie mit Studienkolleginnen im Labor die Funktionsweise spezieller Corona-Antigentests analysiert. Dieses Know-how hat ihr ihren Studentenjob in einem Biotechnologieunternehmen in der Nähe von Salzburg eingebracht. Sie arbeitet dort neben dem Studium an Corona-PCR-Tests im Bereich Probenvorbereitung mit. „Ich freue mich, dass ich mit meinem studentischen Job auch an der Bekämpfung der Corona-Pandemie mitarbeiten kann. Nebenbei sammle ich so auch wertvolle Praxiserfahrung“, sagt Stefanie Weber.
Interessensfindung in Australien
Lena Muri (23) stammt aus St. Nikolai in der Südsteiermark. Nach der HBLA für Mode wollte sie „einfach mal raus“, inskribierte sich an der australischen Universität Wollongong und belegte verschiedene Lehrveranstaltungen, um herauszufinden, wo ihre persönliche Entwicklung hingehen soll. „Design hat mich schon immer interessiert. In der HBLA konnte ich mir darüber hinaus auch wirtschaftliches Wissen aneignen. Die Kurse an der Universität Wollongong haben schließlich mein Interesse für Naturwissenschaften geweckt“, berichtet Lena Muri. Noch in Australien fiel ihre Studienwahl auf Innovations- und Produktmanagement am FH OÖ Campus Wels. „Die Studienschwerpunkte Technik, Design und Wirtschaft sind optimal für mich“, berichtet die Steirerin. Auch sie zählte zu den besten ihres Jahrgangs und wurde daher mit einem Leistungsstipendium in der Höhe von 950 Euro ausgezeichnet. Darüber hinaus setzte sie sich als Studiengangssprecherin und ÖH-Vertreterin während der letzten drei Jahre für die Anliegen der Studierenden ein. Ihre Bachelorarbeit führte sie in das medizintechnische Produktmanagement für Hand- und Fußprothesen in Wien, wo sie derzeit Vollzeit arbeitet. Im Herbst plant sie ein weiterführendes Masterstudium.
Qual der Jobwahl
Der aus dem Waldviertel stammende Thomas Wögenstein studiert Automatisierungstechnik im 3. Semester Master. Der 23-jährige Mechatroniker ist begeistert von seinem Studium. Sein Studienerfolg ist ausgezeichnet. Er durfte sich nun über ein Leistungsstipendium in der Höhe von 798 Euro freuen. „Als Mechatroniker ist man quasi ein technischer Zehnkämpfer. Das Studium ist sehr praxisnah und behandelt alle technischen Bereiche, von der Mechanik über die Informatik bis hin zur Elektrotechnik“, sagt Wögenstein. Seit seiner Bachelorarbeit ist er Mitglied im RoboRescue-Team und hat bereits an internationalen Wettbewerben teilgenommen. „Ich bin für die Flippersteuerung des Kettenantriebs des Rettungsroboters zuständig. Dazu habe ich ein Sensorsystem entwickelt, das die Flipper je nach Beschaffenheit des Untergrunds in die richtige Neigung stellt. Somit stellt kein Hindernis mehr ein Problem dar“, sagt Wögenstein und weiter: „Besonders bemerkenswert ist der Teamgeist und die Kameradschaft – ganz egal ob Professor, wissenschaftlicher Mitarbeiter oder Studierender, alle ziehen an einem Strang.“ Nach seinem Studium stehen ihm alle Türen offen. Aktuell hat er sein Masterprojekt für das Unternehmen Trodat absolviert und plant seine Masterarbeit für die Pöttinger Landtechnik. „Da hat man die Qual der Wahl“, schmunzelt Wögenstein.
Einstieg ins 2. Semester
Wer es Thomas Wögenstein gleichtun will, der hat jetzt die Möglichkeit im Sommersemester ins Studium einzusteigen und Zeit zu sparen: Facheinschlägige HTL-Absolvent*innen können in einigen Welser Studiengängen ins zweite Semester einsteigen. Dazu ist eine Bewerbung bis Ende Jänner erforderlich. Nähere Infos unter: www.fh-ooe.at/campus-wels