Landesrat Achleitner: Die Energie der Zukunft – Oberösterreich setzt auf Forschung im Zeichen des Green Deals
„Oberösterreich will zum Vorreiter der Energiewende werden, um einerseits einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele zu leisten und andererseits die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes OÖ langfristig abzusichern. Der schrittweise Ausstieg aus den fossilen Energieträgern und der globale Umbau der Energiesysteme durch Dekarbonisierung und Dezentralisierung werden die Energiezukunft prägen. Das bringt auch große Chancen für uns, denn Oberösterreich setzt auf Forschung im Zeichen des Green Deals der Europäischen Union. So befassen sich 60 % aller F&E-Projekte der Fachhochschule OÖ mit Umweltaspekten und Green Deal-Themen“, hob Wirtschafts- und Energie-Landesrat Markus Achleitner gestern Abend im Rahmen der FH OÖ-Veranstaltung „Gemeinschaft.Macht.Energie.“ in Wels hervor, bei der die Themen Energie und Nachhaltigkeit im Mittelpunkt standen.
„Oberösterreich punktet durch das enge Zusammenspiel von Forschungseinrichtungen und Unternehmen. So setzen Forscherinnen und Forscher der FH OÖ gemeinsam mit der Industrie auf erneuerbare Energietechnologien und Energieeffizienz, um so den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren und die im europäischen Green Deal angestrebte Klimaneutralität zu erreichen. Daher ist es auch kein Zufall, dass viele innovative Energietechnologie-Unternehmen ihren Sitz in Oberösterreich haben, die rund um Energieeffizienz und erneuerbare Energie technologisch führend und international sehr erfolgreich sind“, betonte Landesrat Achleitner.
Das Ziel der EU ist es, bis 2050 der erste klimaneutrale Wirtschaftsraum der Welt zu werden. In Oberösterreich ist die FH OÖ führend bei FFG-Projekten mit Green Deal-Bezug in den Themenfeldern „Versorgung mit sauberer, erschwinglicher und sicherer Energie“, „Entwicklung eines fairen, gesunden und umweltfreundlichen Lebensmittelsystems“, „Mobilisierung der Industrie für eine saubere und kreislauforientierte Wirtschaft“ und „Raschere Umstellung auf eine nachhaltige und intelligente Mobilität“.
„Unser Bundesland ist eine Vorzeigeregion auch bei der Energie-Forschung. In Rahmen der Plattform NEFI-New Energy for Industry entwickeln wir gemeinsam Lösungen für die industrielle Dekarbonisierung. Es wurde nun auch der Grundstein für ein Wasserstoffzentrum in Oberösterreich gelegt. Wir möchten hier durch ein einzigartiges Demonstrationsprojekt zeigen, dass wir die energieintensive Industrie mit der Verwendung von H2 und einer Etablierung eines CO2 Kreislaufes am Standort halten und einen Wettbewerbsvorteil ermöglichen können. Gestartet wird mit 2 Projekten, insgesamt sind es 17 Teilprojekte, die sich als ‚Hydrogen and Carbon Management Austria‘ zu einem Projektkonsortium zusammengeschlossen haben“, erklärte Landesrat Achleitner.
Forschung für ein klimaneutrales Europa
Im Rahmen der Eröffnung der Veranstaltung betonte Johann Kastner, Vizepräsident für Forschung & Entwicklung an der FH OÖ: „Als führende Fachhochschule Österreichs sind wir in der Forschung & Entwicklung vielseitig und erfahren. Aspekte des europäischen Green Deals und Digitalisierung werden in allen sechs Center of Excellence und vier Stärkefeldern von unseren mehr als 440 Forscherinnen und Forschern adressiert. Gemeinsam mit den Partnern aus Wirtschaft und Gesellschaft können so aktuelle und relevante Forschungen betrieben werden.“
Der Welser Bürgermeister Andreas Rabl sagte: „Die Energiewende hat bereits begonnen. Es wird geforscht und entwickelt. Gerade auf dem FH OÖ Campus Wels entstehen viele neue innovative Ideen. Die zu erreichenden Ziele sind hochgesteckt, aber nur wer hohe Ziele hat, kann erfolgreich sein.“
Über die FH OÖ:
Die FH Oberösterreich ist die forschungsstärkste Fachhochschule Österreichs. Die mehr als 440 Forscher*innen der FH ÖO widmen sich aktuellen und wichtigen Themen, die in den sechs Center of Excellence wissenschaftlich und industrienah erforscht werden, und erbringen ein Drittel der gesamten Forschungsleistung an Österreichs Fachhochschulen. 557 laufende nationale und internationale Projekte sowie knapp 630 Partner aus Wirtschaft und Gesellschaft machen uns zur forschungsstärksten Fachhochschule österreichweit mit einem beachtlichen Umsatz von 20,27 Mio. Euro im Jahr 2020.
Aktuell studieren an den vier Fakultäten in Hagenberg, Linz, Steyr und Wels rund 5.900 Studierende, denen 70 Bachelor- und Masterstudiengänge zur Auswahl stehen. 10 englischsprachige Studiengänge und Kooperationen mit 317 Partnerhochschulen in mehr als 60 Ländern eröffnen viele internationale Perspektiven.
Gerald Reisinger, Präsident der FH OÖ betonte, wie „wichtig eine qualitativ hochwertige Ausbildung gerade auch für die Bereiche Energie und Nachhaltigkeit ist. Die Fachhochschule Oberösterreich ist hier gut aufgestellt und für die Zukunft vorbereitet.“ In den Studiengängen an den vier Fakultäten schlägt sich das Bewusstsein um die Thematik nieder: Bio- und Umwelttechnik oder Sustainable Energy Systems in Wels, Informatikstudiengänge wie Energy Informatics in Hagenberg, Medizintechnik und angewandte Sozialwissenschaften in Linz und Managementstudiengänge in Steyr z.B. für digitalisierte Transportnetzwerke bieten ein breites Interessensangebot.