Hagenbergs FH setzt sich für Klimagerechtigkeit ein
Bei der interdisziplinären Summer School für „Alternative Economic and Monetary Systems“ (AEMS), die aktuell in Wien stattfindet, zeigt die Hagenberger Fakultät für Informatik, Kommunikation und Medien der FH Oberösterreich (FH OÖ) einmal mehr ihr Engagement für den globalen Wandel und Klimaschutz - und das sowohl von studentischer als auch akademischer Seite.
Bereits seit 2018 ist die Fakultät strategischer Partner der interdisziplinären AEMS Summer School und wird diese auch weiterhin aktiv und nachhaltig mitgestalten – warum erklärt Dekan Berthold Kerschbaumer so: „Das Verstehen der Zusammenhänge zwischen Klimaschutz, Geld und Macht bringt für Studierende aller Disziplinen, auch unseren Schwerpunktbereichen IT und Medien, einen universellen Mehrwert.“ „Zudem wollen wir mit dieser Kooperation auch aktiv zum gesellschaftlichen Wohl beitragen“, betont FH-Professorin Martina Gaisch, die die Kooperation gemeinsam mit Kerschbaumer aus der Taufe gehoben hat und in Hagenberg auch Wirtschaftsethik lehrt.
Die AEMS Summer School, die sich mit Alternativen zum wirtschaftlichen Status Quo und den Grenzen des Wachstums sowie Instabilitäten unseres Finanzsystems beschäftigt, wird regelmäßig vom OEAD (Österreichischer Austauschdienst) zusammen mit der BOKU (Universität für Bodenkultur) Wien, der TU Wien, der Uni Wien und dem Club of Rome organisiert. Heuer findet sie von 17. Juli bis 14. August statt und beschäftigt sich mit Hinblick auf den Klimawandel wieder mit alternativen Ansätzen und Reformideen für unsere gegenwärtigen Wirtschafts- und Finanzsysteme. Die Teilnehmer*innen lernen die Zusammenhänge zwischen Wirtschaft, Finanzen, Gesellschaft und Umwelt kennen, die natürliche Grenzen und den Faktor Mensch gleichermaßen berücksichtigen.
Um diesen Wissenstransfer zu unterstützen, vergab die FH OÖ im Rahmen der Partnerschaft mit der AEMS auch heuer wieder ein Vollstipendium für die Summer School an ihre Studierenden. Gewonnen hat diesmal ein Studierender des Bachelor-Studiengangs Software Engineering in Hagenberg, Kristian Todt. Die FH ermöglichte ihm die kostenfreie Teilnahme und übernahm auch die Kosten für die Unterkunft und ein Ticket für die Wiener Linien.
Kristian Todt (19), der 2021 von Singapur nach Österreich übersiedelte, ist begeistert, bei der Summer School mit zahlreichen anderen Studierenden aus unterschiedlichen Ländern und Disziplinen zu einem gesellschaftlich so relevanten Thema arbeiten zu können. „Die Eröffnungsveranstaltung war sehr informativ, ich habe bereits viele neue Leute aus allen Kontinenten kennengelernt und schon nach einem Tag so viel gelernt. Ich bin wirklich froh, dass meine FH eine Partnerschaft mit der AEMS hat, damit wir unser Wissen in der Wirtschaft erweitern können“, freut sich Kristian, der in seiner Heimat den schulischen Debattierclub leitete und gesellschaftspolitische Diskussionen liebt.
An der Kick-off-Veranstaltung, die am 17. Juli im Festsaal der Uni Wien stattfand, nahmen neben ihm auch Dekan Dr. Berthold Kerschbaumer und Studiengangsleiterin Dr.in Martina Gaisch teil. Zusammen mit dem Initiator Mag. Günther Jedliczka, Geschäftsführer der OeAD-Wohnraumverwaltung, loteten sie weitere Maßnahmen und Kooperationsmöglichkeiten aus.
Martina Gaisch rückt die Themen Nachhaltigkeit und Ethik auch im von ihr initiierten Bachelor-Studium „Design of Digital Products“ in den Fokus, welches im Herbst an der Fakultät Hagenberg ins zweite Jahr startet. „Wir wollten damit ein attraktives Ausbildungsangebot für Menschen schaffen, die sich bislang von der Informatik nicht angesprochen fühlten und die digitale Zukunft nachhaltiger und inklusiver gestalten möchten“, so Gaisch.
Die Inhalte des Studiums reichen von angewandter Informatik, Design über Wirtschaftspsychologie bis hin zu Projektmanagement. Die Studierenden können jedes Semester mit unterschiedlichen Institutionen zusammenarbeiten und IT-Projekte umsetzen, die Ethik und Nachhaltigkeit in den Fokus stellen. Neben Unternehmen aus dem Softwarepark Hagenberg wie Porsche Informatik sind Energie AG, SKF, FEMtech und das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) strategische Partner*innen des Studiengangs und bieten Karrierecoaching, Stipendien und Praktikumsplätze an.