Hagenberg Absolvent überzeugt Mark Zuckerberg mit App
Dominik Hackl lebt nicht nur die Vision anderen Menschen dabei zu helfen, das Klavierspielen zu lernen, sondern aktuell auch den Traum vieler Start-up Gründer*innen. Als im Herbst letzten Jahres ein Video seiner App „Magic Keys“ im Internet viral ging, wurde auch Facebook darauf aufmerksam.
Das Video, in dem der Gründer die Mixed-Reality-App zum Klavierspielen lernen in seinem Wohnzimmer demonstriert, wurde bei der letzten „Facebook Connect“-Konferenz in Mark Zuckerbergs Keynote einem Millionenpublikum aus aller Welt präsentiert - als Parade-Beispiel für deren neue Passthrough-Technologie. Bei Magic Keys sieht der*die User*in durch eine spezielle VR-Brille zusätzlich zur realen Umgebung eine überblendete virtuelle Ebene, auf welcher die zu spielenden Noten angezeigt werden - und das direkt auf der Klaviertastatur und in Echtzeit.
Mit der Zuckerberg Keynote hat der Absolvent der FH OÖ Fakultät für Informatik, Kommunikation und Medien in Hagenberg auch eine finanzielle Förderung von Meta und zudem enorme Publicity erhalten. „Ich konnte es anfangs kaum glauben, dass die Leute von Facebook meine App entdeckt haben und auch noch so beeindruckt davon waren. Das gab mir einiges an Motivation und Bestätigung“, erklärt der 26-Jährige aus Bad Zell (OÖ).
Dieser Motivationsschub und die Entwickler-Förderung von Facebook bzw. nun Meta ermutigten Hackl seinen Job als Spieleentwickler aufzugeben, Vollzeit an der Weiterentwicklung seiner App zu arbeiten und ein Start-up zu gründen. Nach monatelangem Feinschliff konnte nun Ende August die öffentliche Beta-Version der App im App Lab gelauncht werden.
Für die Nutzung von Magic Keys wird sowohl eine Meta Quest VR-Brille, als auch ein Klavier oder Keyboard benötigt. Zum Download und Verkauf wird es die Vollversion von Magic Keys ab 2023 im Oculus Store geben.
Idee während des Studiums
Die Idee zu Magic Keys hatte Hackl während seines Software Engineering Studiums in Hagenberg. „Ich bin seit meinen Kinderjahren ein begeisterter Pianist, deshalb kam mir sofort diese Idee, als ich mich zum ersten Mal mit VR beschäftigt habe“, sagt der Entwickler. Er habe sofort mit der Entwicklung der App begonnen und tolles Feedback von seinen Professor*innen und Tester*innen erhalten – auch bei FH-Veranstaltungen wie dem Open House und dem Mixed Reality Day. „Allerdings war damals die Hardware noch recht limitiert, deshalb blieb es vorerst nur ein Nebenprojekt“, erklärt Hackl weiter.
Mit seinem nun Vollzeit-Projekt hat der Founder, der nach dem Bachelor in „Software Engineering“ auch noch den Master in „Interactive Media“ in Hagenberg absolvierte, noch viele Pläne. Ab Herbst wird Hackl mit Magic Keys auch am „Activate“-Programm des Linzer Start-up-Inkubators tech2b teilnehmen.
Als sein größtes Ziel nennt er, mit Magic Keys mehr Menschen zum Klavierspielen zu bringen. „Ich denke, die App hat das Potential, Menschen aus allen Altersgruppen und aus aller Welt einen sehr einfachen Einstieg zu bieten. Und wenn die Leute nach einiger Zeit die App weglegen und sich einen Klavierlehrer suchen, habe ich für mich das Ziel definitiv erreicht“, so Hackl.