FH OÖ Campus Wels lud zum Career Talk for Internationals
Career Talk for Internationals am FH OÖ Campus Wels
Internationale Absolvent*innen kehren an den Campus zurück und berichten über Ihre Erfahrungen in der österreichischen Arbeitswelt
Reges Interesse der Studierenden am Career Talk for Internationals Bildquelle: FH OÖ
Wie können internationale Studierende den richtigen Job in Österreich finden? Worauf sollten sie bei der Suche nach Praktika und Stellen nach dem Studium achten? Fünf erfolgreiche Alumni aus internationalen Studiengängen kehrten zum Career Talk for Internationals an den Campus Wels zurück und gaben ihre Erfahrungen an aktuelle Studierende weiter. Sie haben in den vergangenen acht Jahren die FH OÖ-Studiengänge Automotive Mechatronics and Management (AMM), Innovation and Product Management (IPM), ElectricalEngineering (EE) und Sustainable Energy Systems (SES) absolviert und arbeiten nun alle in Unternehmen in Österreich.
Einer der Vortragenden, Ulfat Hasangarayev, ursprünglich aus Aserbaidschan, begann seine Reise mit dem International Foundation Programme (IFP) der FH, einem Programm, das internationale Studierende auf den Hochschulzugang vorbereitet und qualifiziert. „Meine Realität in Österreich als Ausländer hat sich wirklich so angefühlt, als würde ich mir das Leben aufbauen, von dem ich einst geträumt habe. Ich sage das von Herzen und aus Erfahrung. Ich habe wunderbare Freunde gefunden, unterstützende Kollegen, ein 10/10 Arbeitsumfeld, faire Systeme und Regelungen, die wirklich funktionieren, nette Menschen, die einem helfen, sich integriert zu fühlen, und eine Natur, die sich wie das Paradies anfühlt, und noch so viel mehr“, fasst Ulfat seine Erfahrungen zusammen. Er arbeitet jetzt bei der TGW Logistics Group als Cognitive Systems Developer.
Frühzeitig Kontakte knüpfen und authentisch sein Chetana Vangala, eine SES-Absolventin aus Indien, die jetzt bei der ENERY Development GmbH arbeitet, empfahl den Studierenden dringend, Karrieremessen zu besuchen (z. B. die FH Karrieremesse am Campus Wels am 8. und 9. Oktober 2025) und mit Personalverantwortlichen in Kontakt zu treten, um herauszufinden, wo sie mit der Suche nach Praktika und Arbeitsmöglichkeiten beginnen können. Sie fand auch die von der ABA angebotenen Einwanderungsdienste äußerst nützlich, die nicht nur qualifizierte Migranten, sondern auch Arbeitgeber durch die Bürokratie führen.
María Molina, Expertin für Innovation und Vorausschau bei der PALFINGER AG, und ihr kolumbianischer Landsmann Esteban Gamez, der jetzt bei KREISEL ELECTRIC arbeitet, gaben Einblicke in Vorstellungsgespräche sowohl aus der Sicht des Bewerbers als auch aus der Sicht des Arbeitgebers. Sie betonten, wie wichtig es ist, authentisch zu sein, anstatt einen perfekten Lebenslauf mit Hilfe von KI-Tools zu erstellen.
Ein weiterer Faktor, der sich bei der Suche nach guten Stellen und Praktikumsmöglichkeiten als sehr hilfreich erwiesen hat, war die Vernetzung mit Lehrenden und Alumni des Studiengangs. Ben Finger, ein EE-Absolvent bei FRONIUS International, berichtete, wie er bei demselben Unternehmen mit einem Praktikum begann, das ihm ein Kommilitone aus dem Jahr zuvor aufgrund seiner Programmierkenntnisse empfohlen hatte. Für seine Masterarbeit konnte er dann später den Schwerpunkt verlagern und wechselte von der Software- in die Hardwareentwicklung. Ben war 2017 von den USA nach Österreich, dem Herkunftsland seiner Großmutter, gezogen, um dort ein Bachelor- und später ein Masterstudium in Elektrotechnik zu absolvieren. Er ist zweisprachig und hatte, anders als die meisten internationalen Studierenden, keine Sprachbarriere.
Sprachkenntnisse wichtig für das (Arbeits-)Leben Die Diskussionsteilnehmer räumten ein, dass das Erlernen der deutschen Sprache keine leichte Aufgabe ist und sich nicht von selbst ergibt, waren sich aber einig, dass es die Mühe wert ist. Es gibt in Österreich Unternehmen, in denen Englisch die Arbeitssprache ist, und immer mehr multinationale Teams, aber „es macht das Leben so viel einfacher“, wie es einer der Redner ausdrückte.
Eine weitere Botschaft, über die sich alle fünf Diskussionsteilnehmer einig waren: Österreich ist ein großartiger Ort zum Arbeiten, und Arbeitgeber sollten sich nicht scheuen, internationale Mitarbeiter*innen einzustellen. Die fünf Alumni auf der Bühne sind nur einige von vielen erfolgreichen Beispielen von FH Oberösterreich-Absolvent*innen, die nach ihrem Studium in Österreich geblieben sind. Mehr als 90 internationale Studierende genossen das Networking beim diesjährigen Career Talk for Internationals am Campus Wels. Sie alle hoffen, trotz der aktuellen Wirtschaftslage Praktika und Karrieremöglichkeiten in der Region zu finden.
Die Teilnehmer*innen nutzen die Möglichkeit zum Austausch am Buffet Bildquelle: FH OÖ
Internationale Absolvent*innen im Gespräch mit Vanessa Prüller Bildquelle: FH OÖ
Internationale Absolvent*innen im Gespräch mit Vanessa Prüller Bildquelle: FH OÖ