FH OÖ Campus Wels begrüßt 22 MINT-Studentinnen aus aller Welt
Technik, Naturwissenschaften und ganz viel Österreich stehen auf dem Programm für internationale Studentinnen
Das zweieinhalbwöchige Sommerprogramm der FH OÖ in Wels verbindet anspruchsvolle Theorie mit praktischer Erfahrung in Technik, Informatik und Naturwissenschaften. Neben der Wissensvermittlung werden in Vorträgen und Workshops auch soziale, interkulturelle und geschlechtsspezifische Aspekte behandelt und diskutiert. An der 8. International „Summer Academy in Engineering for Women“ nahmen heuer 22 MINT-Studentinnen (MINT-Fachbereiche sind Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) aus 12 verschiedenen Ländern (Australien, Kolumbien, Chile, Deutschland, Großbritannien, Nordirland, Kanada, Malaysia, Mexiko, Schweden, Spanien, USA) teil.
Aber das Bildungsanliegen ist nicht der einzige Grund, warum die Mädchen das Programm absolut weiterempfehlen werden. Für viele war es nicht nur die erste interkulturelle Erfahrung, sondern auch der erste Auslandsaufenthalt und das erste selbstständige Reisen. Belohnt wurde dieser Mut mit vielen schönen Eindrücken, neuen Freunden und Freundinnen, einem vergrößerten Netzwerk und ersten Jobangeboten, sowie einer lebenslangen Begeisterung für Österreich. Eine großartige Erfahrung!
„Die Summer Academy ist ein großartiges Programm, nicht nur wegen der inhaltlichen Schwerpunkte, sondern auch wegen der vielfältigen weiteren Möglichkeiten, die es bietet. Oberösterreich, seine Menschen, Kultur und Natur kennenzulernen, war unglaublich“, sagt Ana Maria aus Kanada. „Ich habe besonders die Gelegenheit geschätzt, mit all den fantastischen Mädchen aus verschiedenen Teilen der Welt in Kontakt zu kommen“, fügt Karin aus Schweden hinzu. „Ich hätte nie erwartet, dass zweieinhalb Wochen so schnell zu Ende gehen würden. Ich habe neues Wissen erlangt, neue Leute getroffen, Kulturen anderer Länder kennengelernt, und das Wichtigste war, dass dieses Programm mir Einblicke in Bereiche verschafft hat, die ich vorher noch nicht entdeckt hatte“, sagt Ivy aus Malaysia.
Am Programm standen exklusive Einblicke in die Welt der Wasserkraft, Brückenbaus, Weltraumtechnik, ethisches und nachhaltiges Produktdesign, menschliche Genetik, Internet of Things für astronomische Beobachtungen, aktuelle News aus der Medizintechnik-Branche und Robotik.
Interdisziplinäres Programm
„Das Besondere an unserem Programm ist, wissenschaftliches Knowhow aber auch öko-soziale Sichtweisen aus den unterschiedlichen Disziplinen zusammenzubringen und konstruktiv zu kombinieren. Zusätzlich wird ein praxisorientiertes interdisziplinäres Projekt aus allen Teilbereichen der Summer Academy in kooperativen Teams umgesetzt“, berichten die wissenschaftlichen Leiterinnen der International Summer Academy, FH-Prof. Dr. Claudia Probst und FH-Prof. Dr. Karin Nachbagauer.
So studierten die jungen Frauen etwa Fraktale Strukturen in der Technik und die mathematischen Grundlagen des Goldenen Schnitts an der Anordnung von Blättern und Blütenständen auf der Grünbergalm. Abgerundet wurde das Programm mit Exkursionen zur Kepleruhr in Grieskirchen, zu den internationalen Firmen ANDRITZ Hydro und Rosenbauer und zum Ars Electronica Center, bei welchen die jungen Frauen exklusive Führungen und Präsentationen bekamen.
Teil der internationalen Vernetzung
Aber auch die Fakultät in Wels profitiert von dieser Initiative. „Gerade mit Partneruniversitäten im anglo-amerikanischen Raum ist ein nachhaltiger Studierendenaustausch nur schwer ausgeglichen aufrecht zu erhalten. So möchten viele unserer Studierenden ein Auslandssemester in englischsprachigen Ländern verbringen, jedoch sind die Studierenden an vielen Partnerhochschulen nicht so enthusiastisch. Durch das Kurzzeitprogramm der „International Summer Academy for Women in Engineering“ gelingt es uns hier, ein Gleichgewicht zwischen Outgoing und Incoming Studierenden zu erreichen und so unseren Studierenden langfristig ein attraktives Angebot für Auslandsaufenthalte bieten zu können,“ erklärt Dekan FH-Prof. Dr. Michael Rabl.
Österreichs Kultur kennengelernt
„Selbstverständlich konnten die Teilnehmerinnen auch die Kultur und die Schönheiten Österreichs erfahren: ein Ausflug in das Salzkammergut, ein Besuch beim Mostheurigen und eine Stadtführung in Wels rundeten das akademische Programm kulturell ab“, berichtet die Organisatorin Angela Ahgow-Pühringer vom International Office Wels und fügt hinzu: „Darüber hinaus konnten die Teilnehmerinnen an den freien Wochenenden auf eigene Faust die touristischen Highlights Österreichs erkunden.“