20 Jahre Absolvent*innen: Volles Haus beim Jubiläum des Studiengangs „Hardware-Software-Design“ an der FH OÖ in Hagenberg
Ein bedeutender Meilenstein in der oberösterreichischen Bildungslandschaft wurde kürzlich erreicht: Vor 20 Jahren fand die erste Sponsion des Studiengangs „Hardware-Software-Design“ (HSD) an der Fakultät für Informatik, Kommunikation und Medien der Fachhochschule Oberösterreich (FH OÖ) in Hagenberg statt. Dieses besondere Ereignis wurde am 20. September von Studierenden, Alumni, Lehrenden und Partnerunternehmen mit einer vollbesetzten Feier am Campus gebührend gewürdigt.
Im Jahr 2004 wurden im Rahmen der ersten Sponsion des FH-Diplomstudiums „Hardware/Software-Systems Engineering“ 42 Absolvent*innen der Titel Dipl.-Ing. (FH) verliehen. Noch im selben Jahr erfolgte die Umstellung auf das Bachelorstudium „Hardware-Software-Design“ (HSD), das sich seither zu einem der führenden Ausbildungsprogramme im Bereich der technischen Informatik entwickelt hat. Mit einem interdisziplinären Ansatz, der sowohl Hard- als auch Softwaredesign umfasst, bereitet das Studium die Studierenden optimal auf die Anforderungen der modernen Technologiebranche vor.
Zusätzlich zur Vollzeit-Form des Bachelorstudiengang HSD gibt es seit Herbst 2020 eine duale Variante für Jobeinsteiger und Berufstätige – und damit erstmals in OÖ ein duales Studienangebot im Bereich der Informatik/Informationstechnologie. Ergänzend zum Bachelor gibt es bereits seit 2007 auch das weiterführende Masterstudium Embedded Systems Design (ESD), das Vertiefungs- und Spezialisierungsmöglichkeiten in den Bereichen Embedded Computing, System-on-Chip Design und Systems & Signals anbietet.
Feierliches Jubiläum
Im Rahmen der Jubiläumsfeier blickten die Gäste auf zwei erfolgreiche Jahrzehnte HSSE bzw. HSD und ESD zurück. Die Veranstaltung wurde durch die Begrüßungsworte von Berthold Kerschbaumer, Dekan der FH OÖ Fakultät für Informatik, Kommunikation und Medien in Hagenberg und Michael Affenzeller, Provost der FH OÖ, eröffnet, die die Bedeutung des Studiengangs für die Region und die heimische Wirtschaft betonten: „Die Studiengänge HSD und ESD haben in den letzten 20 Jahren maßgeblich zur Ausbildung hochqualifizierter Fachkräfte beigetragen. Viele der Absolvent*innen sind heute führend in der Industrie sowie Forschung tätig oder haben erfolgreiche Start-ups gegründet.“
Erfolge und Entwicklungen
Seit ihrer Einführung haben die Studiengänge HSSE, HSD und ESD mehr als 600 Absolvent*innen hervorgebracht, die in verschiedensten Branchen und Unternehmen erfolgreich tätig sind. Die Mischung aus fundiertem theoretischem Wissen und praxisorientierter Ausbildung macht HSD zu einem gefragten Studiengang – sowohl bei Studierenden als auch bei Unternehmen, die auf der Suche nach exzellent ausgebildeten Fachkräften sind.
Neben den akademischen Erfolgen hat der Studiengang auch in zahlreichen Forschungsprojekten bemerkenswerte Ergebnisse erzielt. Die Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnern aus der Industrie sowie der wissenschaftlichen Community hat dazu beigetragen, innovative Lösungen in den Bereichen Embedded Systems, IoT, und Automatisierungstechnik zu entwickeln. Kürzlich wurde der zugehörigen Forschungsgruppe Embedded Systems Lab zum Beispiel ein Europäisches Patent im Bereich „Smart Textiles“ verliehen. Im vergangenen Mai wurde das Josef Ressel Zentrum für Künstliche Intelligenz für ressourcenbegrenzte Geräte (kurz, JRZ für Embedded AI) feierlich eröffnet, wo Mitarbeiter*innen des Embedded Systems Lab mit Partnern aus der Wirtschaft an neuartigen Methoden arbeiten, um das Trainieren von KI auf Microcomputern ohne eine ständige Internetverbindung zu ermöglichen.
Blick in die Zukunft
Mit einem optimistischen Ausblick auf die nächsten Jahrzehnte setzt der Studiengang weiterhin auf die Integration neuer Technologien und Trends wie Künstliche Intelligenz, das Internet of Things und Industrie 4.0. „Wir möchten unsere Studierenden bestmöglich auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereiten und unseren Bildungsauftrag auf höchstem Niveau fortsetzen“, sagte Thomas Müller-Wipperfürth, Studiengangsleiter von HSD und ESD, während Josef Langer, Leiter der Forschungsgruppe Embedded Systems Lab, ergänzt: „Wir wollen die Forschungsaktivitäten im Bereich Embedded ArtificialIntelligence weiter ausbauen, um auch in Zukunft bedeutende Impulse in der Wissenschaft und Industrie zu setzen.“
Dazu setzt das Department auch weiterhin auf die Zusammenarbeit mit Partnern aus Industrie und Wirtschaft, wie etwa dem langjährigen Partner und Sponsor blue-zone GmbH. DI(FH) Andreas Oyrer, Geschäftsführer des in Hagenberg ansässigen Unternehmen mit Fokus auf Embedded Systems, IoT-Lösungen und Software für Medizinprodukt, betont: „Wir sind stolz darauf, 20 Jahre Zusammenarbeit mit dem HSD-Studiengang zu feiern. Die enge Zusammenarbeit ermöglicht es uns, gemeinsam innovative Technologien zu entwickeln und junge Talente durch Partnerschaften und Praktika zu fördern.“
Die Jubiläumsfeier war nicht nur ein Moment der Reflexion und Blick in die Zukunft, sondern auch eine Gelegenheit, neue Kontakte zu knüpfen und den Zusammenhalt zwischen Alumni und aktuellen Studierenden zu stärken. Das Networking-Event im Anschluss an die Festreden bot eine Plattform zum Austausch und zur Diskussion über zukünftige Kooperationen und Projekte.
Über den Studiengang Hardware-Software-Design (HSD) und das Department Embedded Systems Engineering:
Der Bachelorstudiengang „Hardware-Software-Design“ an der FH Oberösterreich, Campus Hagenberg, bietet eine umfassende Ausbildung im Bereich der technischen Informatik. Studierende lernen, komplexe Hard- und Softwaresysteme zu entwickeln und werden auf Karrieren in den Bereichen Elektronik, Automatisierungstechnik und Embedded Systems vorbereitet. Der Studiengang wird sowohl in einer Vollzeit-Form als auch einer dualen Variante angeboten.
Zum Department Embedded Systems Engineering gehören neben dem Bachelor HSD auch der weiterführende Master Embedded Systems Design (ESD) und die Forschungsgruppen „Embedded Systems Lab“ und das „Josef Ressel Zentrum für Künstliche Intelligenz für ressourcenbegrenzte Geräte“ (kurz, JRZ für Embedded AI).