Deutliche Kosteneinsparung bei Ferninbetriebnahmen
Der Anlagenbau-Absolvent DI Tobias Wuschko BSc hat im Rahmen seiner Masterarbeit für die EREMA Engineering Recycling Maschinen und Anlagen GmbH die Anlageninbetriebnahme unter die Lupe genommen. Ungeplante Einschränkungen wie etwa Naturkatastrophen oder Einschränkungen im internationalen Reiseverkehr führen immer wieder zu erschwerten Inbetriebnahmen, so auch in der COVID19- Pandemie. Mittels einer risikominimierten Inbetriebnahme „aus der Ferne“ kann dieser Problematik entgegengewirkt und somit diese Schlüsselphase entkoppelt werden. „Die Ergebnisse zeigen, dass eine virtuelle Inbetriebnahme nicht nur die Qualität der Steuerungssoftware verbessert, sondern auch in dieser kritischen Phase deutliche Einsparungen möglich sind“, freut sich Wuschko.
Tobias Wuschko (30) aus Ulrichsberg hat in seiner Masterarbeit gemeinsam mit seinem FH-Betreuer Dr. David Kronawettleitner die Inbetriebnahme von Recyclinganlagen genauer untersucht. Hierbei wurden einerseits organisatorisch-technische Lösungsansätze sowie andererseits State-of-the-Art Technologien zur Verbesserung des Inbetriebnahme-Prozederes evaluiert.
Durch die Bandbreite der möglichen Optimierungspotentiale konnten verschiedenste Assistenzsysteme identifiziert werden, wie etwa Videobrillen oder ein Fernwartungssystem, welches dem Anlagenlieferanten Zugriff auf die Systemsteuerung erlaubt.
Auch bessere Unterstützung im laufenden Betrieb Der Einsatz einer virtuellen Anlageninbetriebnahme mit technischen Assistenzsystemen unterstützt die Techniker im Laufe der kritischen Inbetriebnahmephase bei der Fehlersuche. „Mit Einsatz dieses Lösungsansatzes wird die Qualität der Steuerungssoftware wesentlich gesteigert und im Vergleich zu einer konventionellen Inbetriebnahme vor Ort werden u.a. durch den Wegfall von Reise- und Unterbringungskosten deutliche Einsparungen erzielt. Die technische Hilfestellung ist hierbei nicht nur auf die Inbetriebnahmephase beschränkt, sondern erleichtert auch die Unterstützung im laufenden Anlagenbetrieb“, freut sich Wuschko.
Herzstück Inbetriebnahme „Die Inbetriebnahme stellt das Herzstück in einem Anlagenbauprojekt dar. Durch einen virtuellen Lösungsansatz wurde eine Möglichkeit geschaffen, mit der EREMA langfristig leistungsfähiger bei Inbetriebnahmen ist – unabhängig von einer Pandemie oder vom Ort der Baustelle. Somit kann eine Anlage aus 6.000 km Entfernung reibungsfreier und kostengünstiger in Betrieb genommen und auch im laufenden Betrieb gewartet werden“, ergänzt FH- Betreuer David Kronawettleitner.
Tobias Wuschko hat das berufsbegleitende Anlagenbau-Studium am Campus Wels absolviert und arbeitet nun für die EREMA Engineering Recycling Maschinen und Anlagen GmbH als Teamleiter im Bereich Automatisierungstechnik.
Online-Infoabend „Berufsbegleitend Studieren“ Für alle, die Interesse an einem berufsbegleitenden Studium haben, bietet der FH OÖ Campus Wels einen Online-Infoabend am Donnerstag, 13. Jänner ab 17 Uhr an. Nähere Infos unter www.fh-ooe.at/campus-wels