Campus Hagenberg der FH Oberösterreich bietet aktuelles Expertenwissen an der Schnittstelle von IT-Technik und Marketing
Financial Times berichtet über KI-Forschung im Onlinehandel made in Upper Austria
Projektleiter Andreas Stöckl von der FH Oberösterreich (Campus Hagenberg) Bildquelle: FH OÖ
Wie verändern KI-gestützte Shopping Agents die digitale Werbewelt? Dieser Frage widmet sich ein aktuelles Forschungsprojekt des Digital Media Lab am FH OÖ Campus Hagenberg unter der Leitung von FH-Prof. Dr. Andreas Stöckl. In Zusammenarbeit mit dem KI-Startup 506.ai, der RLB Oberösterreich und weiteren österreichischen Partnern werden neue Ansätze zur Effizienzsteigerung und Zielgruppenansprache im Onlinehandel entwickelt – mit Hilfe künstlicher Intelligenz.
Ein Bericht über diese zukunftsweisende Forschung wurde nun in der renommierten Financial Times veröffentlicht und unterstreicht die internationale Relevanz des Projekts. Im Fokus steht dabei, wie KI-Agenten auf Online-Werbeanzeigen reagieren und damit Kaufentscheidungen vorbereiten.
Die Studie analysiert, wie sogenannte AI Shopping Agents als digitale Stellvertreterinnen im Web agieren. Diese Agenten übernehmen vermehrt Tasks für die Endverbraucher und buchen etwa Hotels oder bahnen Bankgeschäfte an. Dadurch werden die Interaktionen zwischen Käufern und Verkäufern von Waren und Dienstleistungen revolutioniert. Hagenberger Wissenschaftler*innen untersuchen nun, welche Chancen und Herausforderungen daraus für Unternehmen, Konsument*innen und Werbesysteme entstehen.
Interaktion zwischen Onlinewerbung und Shopping Agent im Fokus
„Die Werber müssen wissen, wie Online-Werbung konzipiert sein muss, damit die Shopping Agents optimal darauf regieren“ erläutert Projektleiter Andreas Stöckl und verweist gleichzeitig auf ein Folgeprojekt, mit dem er und sein Team die Thematik vertiefen. Es gelte zum Beispiel herauszufinden, ob die Agents, die in ihrem Memory von den Usern lernen, eine Vorliebe für gewissen Marken haben können. Eine solche Präferenz spielt beim Menschen schließlich eine große Rolle bei der Kaufentscheidung.
Aus der Sicht der Werbetreibenden müsse das Targeting noch wesentlich präziser werden. So würden sich die Agenten noch stark an Fakten und entsprechende Keywords halten: „Der Konsument würde mit den gleichen Gründen, auf deren Basis er nach einem Urlaub im Ötztal sucht, wohl auch einen Urlaub im Zillertal buchen.“ Beim Shopping Agent ist das laut Stöckl noch nicht der Fall.
Welche Ziele verfolgen die Hagenberger Forscher*innen in der Zukunft? „Ich sehe die Beschäftigung mit dieser Thematik ganz klar als ein Ongoing-Project. Die Technik entwickelt sich rasant weiter, daher muss auch die Angewandte Forschung am Ball bleiben. Unser Ziel ist klar: Wir wollen hier an der FH Oberösterreich diejenigen sein, die der Wirtschaft immer die aktuelle Expertise zur Verfügung stellen können – an der Schnittstelle von Informationstechnologie und Marketing“, schließt Andreas Stöckl.