25 MINT-Studentinnen aus aller Welt am FH OÖ Campus Wels
Die International Summer Academy in Engineering for Women (ISAE4W) bietet internationalen Studentinnen Einblick in Themenbereiche wie Nachhaltigkeit, Energie, Biotechnologie, Bauingenieurswesen oder auch Lebensmitteltechnologie und Robotik.
Neben Technik und Naturwissenschaften steht auch ganz viel Oberösterreich auf dem Programm.
Mehr als zwei Wochen voller spannender Seminare, Workshops und Gruppenarbeiten vermitteln den Teilnehmerinnen nicht nur hochaktuelles Wissen, sondern auch praktische und interkulturelle Erfahrung. Bereits die 9. Ausgabe der „International Summer Academy in Engineering for Women“ (ISAE4W) fand heuer in Wels statt, mit 25 Teilnehmerinnen aus 19 Ländern (Argentinien, China/Hong Kong, Frankreich, Großbritannien, Iran, Irland, Israel, Italien, Japan, Kanada, Mexiko, Montenegro, Peru, Philippinen, Spanien, Tschechien, Türkei, USA, Vietnam).
Die Sommerakademie bietet Einblicke in Themenbereiche wie Nachhaltigkeit, Energie, Biotechnologie, Bauingenieurswesen oder auch Lebensmitteltechnologie und Robotik, mit dem Ziel mehr weibliche Studierende für ein MINT-Studium zu motivieren. „Gerade in von Klimawandel und den damit verbundenen gesellschaftlichen Herausforderungen geprägten Zeiten, ist es uns ein besonderes Anliegen, auch Mädchen und junge Frauen für die spannende Welt der Technik und Naturwissenschaften zu begeistern. Ein MINT-Studium bietet die perfekte Basis für die Lösung vieler aktueller Probleme“, so Dekan FH-Prof. Dr. Michael Rabl.
Interdisziplinäre Inhalte
Vor allem der interdisziplinäre Ansatz des Programms fördert den Austausch und innovative Ideen, wissen FH-Prof.Dr. Claudia Probst und FH-Prof.Dr. Karin Nachbagauer, wissenschaftliche Leiterinnen der Sommerakademie: „Unsere Teilnehmerinnen kommen nicht nur aus unterschiedlichen Ländern sondern bringen zusätzlich unterschiedliche fachliche Backgrounds und Erfahrungen mit – dadurch lernen sie vor allem auch voneinander und das verpflichtende interdisziplinäre Projekt profitiert von neuartigen Ansätzen und Lösungen.“
So erforschten die jungen Frauen beispielsweise die Dynamik von Raumfahrzeugen, nachhaltige Produktentwicklung oder die mathematischen Grundlagen des Goldenen Schnitts an der Anordnung von Blättern und Blütenständen auf der Grünbergalm. Abgerundet wurde das Programm mit Exkursionen, zu international tätigen Unternehmen wie Backaldrin, ANDRITZ Hydro oder Rosenbauer und zum Ars Electronica Center, wo den jungen Frauen exklusive Führungen und Präsentationen geboten wurden.
Natürlich ist auch das soziale Rahmenprogramm nicht zu kurz gekommen: Ausflüge ins Salzkammergut, eine historische Stadtführung in Wels und ein Besuch beim Mostheurigen ermöglichten den Teilnehmerinnen Einblicke in die österreichische Geschichte und Kultur.
Genau diese Mischung aus akademischen Inhalten, praktischer Projektarbeit und interkultureller Erfahrung kam bei den Teilnehmerinnen besonders gut an. Roxana aus dem Iran: „Die Sommerakademie hat Fachliches mit Spaß verbunden. Durch den Einblick in verschiedene Disziplinen habe ich nun einige neue Projektideen für mein weiteres Studium.” Greta aus Italien fügt hinzu: „Dieses Programm war eine großartige Gelegenheit, mich selbst herauszufordern und meine Horizonte zu erweitern. Ich habe gelernt, wie wichtig es ist, in einem Team zu arbeiten und aufgeschlossen zu sein.”
Viele Teilnehmerinnen waren zum ersten Mal im Ausland, zum ersten Mal allein auf Reisen und zum ersten Mal mit so vielen verschiedenen Nationalitäten in Kontakt. Emily aus Kanada gesteht: „Ich musste mich weit aus meiner Komfortzone rausbewegen, um für das Programm nach Österreich zu reisen – und ich kann getrost sagen, dass ich hier an der Akademie eine tolle Zeit hatte!” Vania aus Mexiko fasst für alle zusammen: „Die Sommerakademie war eine unglaubliche Erfahrung, denn man hat normalerweise nicht die Möglichkeit, mit so vielen Kulturen in Kontakt zu kommen – und ich habe festgestellt, dass jede etwas Besonderes hat.”
Internationale Vernetzung
In einer globalen Welt sind vor allem Vernetzung und Austausch wichtig. „Die Teilnehmerinnen unserer Sommerakademie entwickeln gemeinsam neue Ideen, lernen miteinander und bleiben auch jahrelang nach der Veranstaltung noch eng in Kontakt. Oft hilft dieses erste internationale Netzwerk im späteren Berufsleben weiter“, erklärt Mag. Kamilla Trubicki, Leiterin des International Office am Campus Wels, „Zusätzlich profitiert auch unsere Fakultät vom internationalen Austausch. Unsere Partnerhochschulen sind oft auf der Suche nach kurzen intensiven Programmen für Studierende, die kein gesamtes Semester im Ausland verbringen können. Die Sommerakademie gibt uns so die Möglichkeit mit Hochschulen zu kooperieren, die sonst nur schwer zugänglich wären – und davon profitieren schlussendlich unsere Studierenden.”