Konfliktmanagement-Ausbildung: Souverän mit Angriffen umgehen
In diesem dreiteiligen Format lernten unsere Mitglieder, wie man Konflikte löst und vermeidet, mit persönlichen Angriffen umgeht und sich von Attacken in der Telekommunikation nicht aus der Ruhe bringen lässt. Die einzelnen Workshops waren gut besucht und am Ende durften wir 5 Zertifikate ausstellen.
Wie man Konflikte entschärft und bei Attacken souverän bleibt
Wir leben in einer komplexen (Arbeits-)Welt, sind von einer globalen Pandemie gebeutelt und trotzdem erhöht sich die Geschwindigkeit gefühlt täglich. Vollkommen neue Kommunikationsmedien drängen verstärkt in unseren Arbeitsalltag. Hinzu kommt, dass wir mit immer mehr Menschen auf unterschiedlichste Arten Gespräche führen müssen. Angesichts dieser Entwicklung ist es kein Wunder, dass es häufig zu zwischenmenschlichen Spannungen kommt und der Umgang miteinander rauer wird.
Dialogpartner*innen werden zunehmend fordernder, vergreifen sich im Ton - und scheuen auch nicht vor offenen Anfeindungen zurück. Selbst dann, wenn wir selbst nicht unmittelbar davon betroffen sind: Verhaltensweisen wie diese wirken sich negativ auf das Arbeitsklima und die Zusammenarbeit aus.
Sonja Pichler zeigte uns in drei Workshops, wie wir bei Streitigkeiten vermitteln können bzw. diese gar nicht erst entstehen lassen. Wir erfuhren zudem, wie wir uns effektiv gegen persönliche Angriffe wehren und auf (vermeintliche) Attacken in der Online- und Telefonkommunikation souverän reagieren.
Ziele und Zielgruppen der Ausbildung
In diesem Format ging es um den Gewinn von Handlungssicherheit in der Gesprächsführung, auch bei schwer vorhersehbaren Situationen. Durch Stärkung der persönlichen Gesprächsführungskompetenz und Resilienz in unserer VUKA-Welt (volatil, ungewiss, komplex, mehrdeutig) auch unter schwierigen Rahmenbedingungen lernten wir, emotional besonnen zu reagieren. Denn: Das Erkennen von Gesprächsmustern bei anderen und uns selbst unterstützt uns dabei, unterschiedliche Perspektiven wahrzunehmen und dementsprechend steuernd reagieren zu können. Diese Fähigkeiten ermöglichen uns letztlich, mit Irritationen oder gedachten Angriffen künftig professionell umzugehen.
Diese Ausbildung richtete sich vor allem jene, die
ihre Kompetenzen in der Gesprächsführung stärken wollten
Meetings effektiver leiten wollten
mit „angriffigen“ Dialogpartner*innen konfrontiert waren
sich eine kooperative Gesprächsführung auf Augenhöhe wünschten
im Arbeitsalltag häufig mit Spannungen konfrontiert waren, welche sie auflösen wollten
Inhalte und erworbene Kompetenzen
1. Kommunikationsmuster
Eigene Tendenz erkennen und die
Wechselwirkung im Gesprächsverlauf beachten/ lenken
Erkennen des Zusammenspiels sachlicher Ergebnisse und kooperativer wertschätzender Haltung
2. Erkennen, wie schwierig es ist, eine Information inhaltlich gut an den Empfänger weiterzugeben, und welche emotionale Irritation und „Schuldzuweisungen“ zwischen den Gesprächspartner sich entwickeln.
Die Qualität des Senders stärken (welche Kriterien sind wesentlich): zB.: Definitionen
Der wesentliche Job des Empfängers: mutvolles nachfragen
3. Werkzeuge zur Differenzierung von echten und selbstgedachten/interpretierten „ergreifenden Aussagen/ Angriffen“ und die einhergehende kooperierend/ gelassene Gesprächsführung.
Echte Angriffe ernst nehmen – keine eigene Angriffsfläche schaffen. Einwände gut aufnehmen und Widerstände dadurch auflösen.
Königsdisziplin: Kooperation und Abgrenzung
Übung mit echten typischen Aussagen
4. Konfliktlösung und Konfliktprävention
Grundlagenwissen über Konflikte (innere und soziale Konflikte, Konflikttreppe nach F. Glasl, Konfliktgründe etc.)
Systemische Analyse von Konflikten und der Ableitung von möglichen Maßnahmen (mit relevanten Zielgruppen)
Konfliktprävention – Werkzeuge für das tägliche Arbeiten inkl. Berücksichtigung von unterschiedlichen Zielgruppen
Sonja Pichler ist Sozialwirtin (Mag.rer.soc.oec), Trainerin und Coach bei kl−beratung | coaching | training e.U. Sie war viele Jahr lang Führungskraft im Konzernumfeld, vorwiegend im Vertrieb. Ihre Erfahrung und Expertise gibt sie nun als systemisch-lösungsorientierter Coach, Trainerin für Gesprächsführung sowie Konflikt- und Führungskräftetraining an ihre Kund*innen weiter.
Konditionen
Diese modulare Ausbildung umfasste drei Termine im Herbst 2020. Jeder Workshop war einzeln buchbar, weshalb eine Buchung als Gesamtpaket nicht angeboten wurde. Mitglieder* hatten ein Vorbuchungsrecht und zahlten eine deutlich reduzierte Teilnahmegebühr von EUR 30,-/Modul. Externe Teilnehmer*innen durften freie Restplätze für EUR 60,-/Workshop buchen.
Ausbildungsmodule
Modul 1: Deeskalieren von Konflikten
Online-Training (4h) 2. Oktober 2020
Fokus auf Konfliktlösung und Konfliktprävention
Modul 2: Umgang mit Angriffen
Online-Training (3h) 13. Oktober 2020
Fokus auf Verhalten bei persönlichen Attacken
Modul 3: Botschaften transportieren
Online-Training (3h) 23. November 2020
Fokus auf Attacken in der Online-/Telefonkommunikation