Prüfstelle

ASIC betreibt eine Prüfstelle für Leistungs- und Qualitätsprüfunngen von thermischen Sonnenkollektoren in Anlehnung an die ÖNORM EN ISO 9806 und der Norm EN 12075-1.

Qualitätsprüfungen

Innendruckprüfung

Um abschätzen zu können, inwiefern der Kollektor bzw. der Absorber den im Betrieb auftretenden maximalen Drücken standhalten kann, wird er einer Druckprüfung unterzogen. Der Prüfdruck entspricht dem 1,5-fachen des vom Hersteller angegebenen maximal zulässigen Kollektorbetriebsdruck. Während dieser Belastung wird der Absorber auf Dichtigkeiten, Ausbauchung und Verwindung untersucht.

Hochtemperaturbeständigkeit

Durch diese Prüfung wird beurteilt, ob ein Kollektor hohen Bestrahlungsstärken standhalten kann, ohne dass Schäden wie Glasbruch, Bruch der Kollektorabdeckung, Ausgasen von Kollektormaterialien oder durch Schmelzen von Dichtungen nennenswerte Beschädigungen des Kollektors auftreten. Der Kollektor wird eine Stunde nach Erreichen stationärer Bedingungen bei einer Bestrahlungsstärke von > 1000 Wm-2 bestrahlt und anschließend auf Beschädigungen untersucht.

Zuverlässigkeitsprüfung (Expositionsprüfung)

Der unbefüllte Sonnenkollektor wird im Freien aufgebeut und für mindestens 30 Tage einer Strahlungssumme von 14 MJm-2 ausgesetzt. Dabei muss eine Bestrahlungsstärke von 850 Wm-2 für mindestens 30 Stunden vorherrschen. Nach abgeschlossener Prüfung wird der Kollektor einer Sichtprüfung auf Beschädigungen unterzogen.

Schneller innerer Temperaturwechsel

Sonnenkollektoren können an heißen Sonnentagen gelegentlich einem plötzlich einströmenden kalten Wärmeträger ausgesetzt sein, wodurch intern eine starke Temperaturveränderung hervorgerufen wird. Der Kollektor wir für eine Stunde einer hohen solaren Bestrahlungsstärke ausgesetzt (> 850 Wm-2) und dann für mindestens 5 min. mit kaltem Wasser durchströmt.

Schneller äußerer Temperaturwechsel

Sonnenkollektoren können an heißen Sonnentagen gelegentlich plötzlichen Regenschauern ausgesetzt sein, was einen starken äußeren Temperaturwechsel hervorruft. Diese Prüfung dient dem Zweck, die Fähigkeit eines Sonnenkollektors zu beurteilen, solchen schnellen Temperaturwechseln ohne Schaden standzuhalten. Der Sonnenkollektor wir mindestens eine Stunde einer hohen Bestrahlungsstärke ausgesetzt (> 850 Wm-2) und dann für mindestens 15 min. mit kaltem Wasser besprüht. Der Sonnenkollektor wird zwei schnellen äußeren Temperaturwechseln ausgesetzt.

Prüfung auf eingedrungenes Regenwasser

Mit dieser Prüfung, die nur für abgedeckte Kollektoren gilt, soll beurteilt werden, inwieweit abgedeckte Kollektoren in der Lage sind, das Eindringen von Regenwasser im Wesentlichen zu verhindern. Sie dürfen üblicherweise weder frei fallendes Regenwasser noch Schlagregen eindringen lassen. Kollektoren dürfen über Belüftungsöffnungen und Abflussöffnungen verfügen, durch diese darf jedoch kein Regenwasser in den Kollektor eindringen.

Mechanische Belastungsprüfung

Diese Prüfung dient der Beurteilung der der Belastungsfähigkeit der transparenten Kollektorabdeckung und des Kollektorgehäuses bei Druck- und Zugbelastung aufgrund von Schnee- und Windlasten. Der Kollektor wird in der Ebene montiert und mittels Pneumatikzylider mit Saugnäpfen auf 1000 Pa Druck und Zug geprüft.

Prüfung der Schlagfestigkeit

Anhand dieser Prüfung wird beurteilt, in welchem Maße die Kollektorabdeckung den Wirkungen schwerer Schläge, welche z.B. durch Hagelkörner verursacht werden, standhalten kann. Überprüft wírd dies mit einer 150g schweren Stahlkugel, welche von genau festegelegten Höhen auf die Kollektorabdeckung fallen gelassen wird.

Leistungs-Kurzzeittest

Für Entwicklungs- und Optimierungsarbeiten an Sonnenkollektoren wird ein verkürzter Leistungstest preisgünstig angeboten. Anhand von 5 Messpunkten wird die Wirkungsgradkennlinie bestimmt.

Leistungstests werden bei günstiger Witterung am Outdoorprüfstand, bei ungünstiger Witterung am Indoorprüfstand durchgeführt.