Letzte Trainingseinheit vor der Marsmission für das iROCS-Team vom Campus Wels
23.02.2024
Kürzlich fand auf dem Gelände von Gebrüder Weiss die letzte Trainingseinheit für die analoge Marsmission AMADEE24 statt. Das iROCS-Team (eine Kooperation zwischen dem FH OÖ Campus Wels und der Universität Würzburg) unter der Leitung von Assistenzprofessor DI(FH) Raimund Edlinger MSc arbeitete noch einmal intensiv an den letzten Vorbereitungen. Drei verschiedene Robotersysteme werden bei dieser Marssimulation, die von 5. März bis 5. April 2024 in Armenien stattfinden wird, von sechs Astronauten vor Ort bedient und müssen gemeinsam verschiedene Experimente durchführen.
Bei jeder geplanten Mission kann der Rover vom Habitat aus oder vom Astronauten mit der Fernsteuerungseinheit gesteuert werden. Der eingesetzte Rover wird zusammen mit den sechs Astronauten für die einmonatige Mission in Armenien in 16 Missionen eingesetzt. Dabei soll ein möglichst großes Gebiet erkundet werden, wobei aufgrund der geländegängigen Plattform auch für Mensch und Maschine schwer zugängliche Bereiche vorgesehen sind. Wenn der Rover mit den Astronauten im Gelände eingesetzt wird, werden Sensordaten wie LiDAR, IMU, komprimierte RGB- und Tiefenbilder, GPS, Batteriestatus und CAN-Schnittstellenmeldungen gesammelt. Zusätzlich wird in Zusammenarbeit mit dem Team FaRSiDE (Universität Innsbruck) die Integration ihres Messsystems zur Analyse der Astronautenbewegung durchgeführt, um Live-IMU-Daten von den Astronauten zu sammeln. Parallel zu den Messungen erhält der Rover auch Halterungen für verschiedene Werkzeuge der Astronauten. Durch die Zusammenarbeit mit dem GEOS-Team für die Probenentnahme ist der Rover mit Vorrichtungen für Behälter ausgestattet, in denen die Bodenproben der Astronauten in verschiedenen Boxen und Röhren gesammelt werden.
Nach der Mission werden die gesammelten Daten und Materialien im Habitat gesichert. Für den sicheren Betrieb ist der Roboter mit einem Sicherheitssensorsystem ausgestattet, das aktiv wird, sobald die Astronauten dem Roboter zu nahekommen. Auf dem Rover sind verschiedene Sicherheitszonen definiert, die für die Astronauten visuell mit einer LED-Leuchte gekennzeichnet sind.