Dominik Leherbauer entwickelt Algorithmen zur energiesparenden Fertigung in der Produktion
In der aktuellen Krise wird deutlich, wie stark Produkte des täglichen Bedarfs von der Verfügbarkeit und dem Preis von Energie abhängig sind. Für die Betriebe sind Maßnahmen, die die Effizienz erhöhen, damit umso wichtiger. Dominik Leherbauer beschäftigte sich bereits in seiner 2021 abgeschlossenen Masterarbeit an der Fachhochschule Oberösterreich mit der Frage, welcher Instrumente es bedarf, um den Energiemarkt und die industriellen Prozesse besser miteinander in Einklang zu bringen.
Er entwickelte ein Werkzeug, das das Abarbeiten von Aufträgen in einer Fertigung in Hinblick auf Strompreis und Strommix optimiert. Energieintensive Prozesse sollen möglichst dann erledigt werden, wenn die Kosten für die Elektrizität oder die bei der Stromerzeugung emittierte CO2-Menge niedrig sind.
"Basis der Optimierung ist, die Energieverbraucher – also die Maschinen eines Fertigungsbetriebs – so zu modellieren, dass ihr Energieverbrauch gut prognostizierbar ist", erklärt Leherbauer, der für seine Arbeit mit dem vom OÖ Energiesparverband und dem Land Oberösterreich vergebenen "Young Energy Researchers Award" ausgezeichnet wurde. "Auf Grundlage dieser Modellierung und der Strompreise des Day-ahead-Marktes, auf dem die Einkaufspreise des kommenden Tages gehandelt werden, kann der Optimierungsalgorithmus dann die beste Abfolge der Arbeitsschritte errechnen."