Internationales Kolloquium von namhaften Universitäten im Bereich der Metallkunde und Thermodynamik am FH OÖ Campus Wels
Ökonomische und ökologische Vorgaben zur Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs und der CO2-Emmission forcieren den Einsatz von hochfesten und leichten Fahrzeugkomponenten und Konstruktionen und damit die Verwendung innovativer, gewichtsoptimierter Werkstoffe. Der Einsatz der Modellierung in Metallkunde gewinnt zunehmend an Bedeutung zur Entwicklung von neuen metallischen Werkstoffen.
Am 13. Juli hat die Veranstaltung „Modern Steel Development and Modelling“ im Bereich der Metallkunde und Thermodynamik am FH OÖ Campus Wels stattgefunden. Dabei wurden die aktuellen Forschungsthemen, wie die Modellierung mit CALPHAD und moderne Stahlentwicklungen diskutiert. Der Schwerpunkt der Veranstaltung lag dieses Mal im Bereich der Modellierung von neuen hochfesten Stählen.
Professoren und Experten von namhaften Universitäten und Institutionen haben teilgenommen und Vorträge zu diesen Themen gehalten: Prof. Sundman (KTH, SE), Prof. Bhadeshia (Cambridge, UK), Prof. De Moor (Colorado School of Mines, US), Prof. Grajcar (Silesian University of Technology, PL), Prof. Becquart (Universität Lille, FR), Dr. Grundy (Thermo-Calc, SE), Prof. Poletti (TU-Graz, AT), Prof. Kozeschnik (TU-Wien, AT), Prof. Billur (Universität Atilim, TR), Dr. Rana (Tata Steel, NL), Prof. Daniel Krizan (voestalpine Stahl Linz, AT), Dr. Slater und Dr. West (Universität Warwick, UK), uvm.
Bei der Veranstaltung wurden mehr als 110 internationalen TeilnehmerInnen registriert. Neben Studierenden von Hochschulen und Universitäten haben Personen von Institutionen wie Max-Planck-Institut für Eisenforschung, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Voestalpine Stahl, Primetals Technologies, Doka, Fronius International, SSAB, Wacker Neuson, Bosch, AIT, Böhler Edelstahl, Salvagnini Group, CEA, Tatasteel Europe teilgenommen.
Zusätzlich haben Präsentationen zur Modellierung von metallischen Werkstoffen und thermodynamischen Berechnungen stattgefunden. Neben Thermo-Calc und MatCalc wurden auch opensource Programme wie OpenCalphad vorgestellt.
An diesem Kolloquium haben auch die Studierenden aus dem Studiengang Werkstoffwissenschaften & Fertigungstechnik (WFT) teilgenommen. Für sie bedeutet dies, dass sie an den modernsten Themen der Metallurgie arbeiten dürfen und hier ganz wertvolle theoretische und auch praktische Erfahrungen für ihr späteres akademisches Berufsleben sammeln können. Nach dem Studium sind die Studierenden wegen dieser praktischen Erfahrungen in anwendungsnahen Forschungs- und Entwicklungsprojekten sehr gefragt, gerade in Oberösterreich mit einer sehr starken Industrie im Bereich der Metallurgie, der Werkstoffwissenschaften und der Produktionstechnik.