Katrina Pichlmayer
Katrina Pichlmayer (27) absolvierte ihr Bachelor- und Masterstudium an der FH Oberösterreich in Steyr, beide mit Auszeichnung im Bereich „Controlling, Rechnungswesen und Finanzmanagement“. Die gebürtige Steiermärkerin erhielt im Rahmen ihres Masterstudiums den KPMG Award für die beste finanzielle Masterarbeit und wurde mit dem Chimney Award als beste Bachelorstudent*in ihres Studiengangs ausgezeichnet.
Beruflich begann sie als Trainee im Controlling bei der Greiner Assistec GmbH in St. Gallen, wo sie anschließend als Junior Controllerin tätig war. Nach weiteren Stationen, unter anderem bei der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien und der Geomix GmbH, arbeitet sie seit Mai 2021 als Group Controllerin bei der Greiner AG. Dort ist sie für das Gruppencontrolling und -reporting einer Division verantwortlich sowie für die Leitung und Durchführung von Projekten zur Digitalisierung und Verbesserung von Planungsprozessen.
Interview mit Katrina Pichlmayer
Zum Einstieg eine Frage zu deiner aktuellen Rolle: Du bist das Gesicht der neuesten Werbekampagne der FH Oberösterreich. Wie fühlt es sich an, das prominente Aushängeschild der FH Oberösterreich zu sein? Was denkst du, was dich für diese Rolle so besonders macht?
Als ich die Anfrage erhielt, Teil der neuen Kampagne der FH Oberösterreich zu sein, war ich sowohl begeistert als auch geehrt. Obwohl mein Abschluss nun schon zwei Jahre zurückliegt, zeigt dies die enge Verbindung, die die FH Oberösterreich mit ihren Absolvent*innen pflegt. Während meines Studiums habe ich stets versucht, trotz der Doppelbelastung von Beruf und Studium, hervorragende Leistungen zu erbringen und konnte so auch den Chimney Award sowie eine Auszeichnung für meine Masterarbeit erlangen. Es freut mich sehr, dass dies auch nachträglich Anerkennung findet.
Katrina, erzähl uns doch ein bisschen über deinen Weg: Wenn du zurückblickst: Was hat dich damals dazu motiviert, dich für ein Studium an der FH Oberösterreich zu entscheiden? Hattest du schon eine klare Vorstellung davon, wohin dein Weg gehen sollte, oder hat sich das im Laufe des Studiums entwickelt?
Nach meinem Abschluss an der Handelsakademie Liezen habe ich zunächst ein Wirtschaftsstudium an der Wirtschaftsuniversität Wien begonnen. Allerdings bemerkte ich schnell, dass mir sowohl die persönliche Betreuung als auch der Praxisbezug fehlten – beides war aufgrund der hohen Studierendenzahl schwer umzusetzen. Deshalb entschied ich mich für einen Wechsel zur FH Steyr. Besonders ansprechend fand ich dort den hohen Spezialisierungsgrad der Studienrichtungen, da ich früh erkannte, dass meine Leidenschaft im Finanzwesen liegt.
Wie bist du von deinem Wirtschaftsstudium am Campus Steyr zu deinem aktuellen Job gekommen? Gab es entscheidende Wendepunkte oder Momente, die dich geprägt haben?
Ich begann mein Bachelorstudium in Controlling, Rechnungswesen und Finanzmanagement als Vollzeitstudentin. Da ich mir jedoch wenig unter dem Berufsalltag eines Controllers vorstellen konnte, absolvierte ich im Sommer ein Praktikum im Werkscontrolling des damaligen Greiner Standorts in St. Gallen, Steiermark. Dort erkannte ich die Vielseitigkeit des Controllings – es ist weit mehr als nur ein „Zahlenlieferant“, sondern auch ein strategischer Partner des Managements. Nach diesem Praktikum erhielt ich eine Festanstellung und wechselte in das berufsbegleitende Studium. Heute bin ich seit über drei Jahren Teil des Group Controlling Teams bei der Greiner AG und fühle mich in dieser Position sehr wohl.
Inwiefern hat das Studium am Campus Steyr dir geholfen, beruflich durchzustarten? Gibt es eine spezielle Fähigkeit oder Erfahrung, die du im Studium erworben hast und die dir in deinem Berufsleben den entscheidenden Vorteil verschafft hat?
Die Kombination aus theoretischem Wissen und praktischen Anwendungen, sowie die Vermittlung alternativer Denkansätze, haben mir den Berufseinstieg erleichtert. Auch die Doppelbelastung von Studium und Beruf war eine wertvolle Lernphase – ich habe gelernt, effizient zu arbeiten, zu priorisieren und meine Leistungsfähigkeit neu zu entdecken.
Was war für dich das (oder einige) Highlight(s) deines Management-Studiums? Gab es besondere Projekte, Professor*innen oder Events, die dich nachhaltig beeinflusst haben?
Der Zusammenhalt unter den Studierenden war ein wesentlicher Faktor, insbesondere während des berufsbegleitenden Studiums, das einen oft an die Grenzen der Belastbarkeit brachte. Die gegenseitige Unterstützung war entscheidend für den erfolgreichen Abschluss. Besonders prägend war die mündliche Masterprüfung – ein bewegender Moment, der den krönenden Abschluss meiner Studienzeit markierte.
Ein weiterer Höhepunkt war die Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Othmar Lehner bei meiner Masterarbeit. Seine Leidenschaft für das Thema und seine Unterstützung, auch in schwierigen Phasen, haben wesentlich zu meinem Erfolg beigetragen.
Studienangebote gibt es viele. Warum würdest du angehenden Studierenden empfehlen, sich für ein Studium an der FH Oberösterreich zu entscheiden? Gibt es bestimmte Kompetenzen oder Angebote, die du besonders hervorheben würdest?
Die FH Oberösterreich bietet eine ideale Kombination aus Theorie und Praxis und ermöglicht durch ihre vielfältigen Kontakte zur Wirtschaft einen perfekten Karrierestart. Besonders hervorzuheben ist der hohe Spezialisierungsgrad der Studiengänge sowie die persönliche Betreuung aufgrund der kleineren Studierendenzahlen. Kein Kampf um Vorlesungsplätze, sondern volle Konzentration auf die Ausbildung.
Was würdest du einer Schüler*in sagen, die vielleicht noch unsicher ist, ob sie ein Studium beginnen soll?
Manchmal kann ein kurzer Ausflug in die Arbeitswelt helfen, die eigenen Ziele zu schärfen und zu erkennen, welchen Wert ein Studienabschluss tatsächlich hat.
Wie haben die Beziehungen und Netzwerke, die du während deines Studiums an der FH OÖ geknüpft hast, dir bei deiner Karriere geholfen?
Der Austausch unter den Studierenden und Professorinnen war äußerst wertvoll. Besonders der Dialog über branchenspezifische Themen oder Problemstellungen im Controlling hat mir neue Perspektiven eröffnet. Auch nach dem Studium bleiben die Professorinnen wertvolle Ansprechpartner, die innovative Denkansätze und Unterstützung bieten.
Kannst du ein Beispiel geben, wie ein konkretes Projekt oder eine Initiative aus deiner Studienzeit dir später im Berufsleben zugutekam?
Es gibt nicht ein spezifisches Projekt, das ich hervorheben kann, aber die Inhalte des Controlling- und Finanzmanagementstudiums, wie IFRS und Controlling-Methoden, sind essenziell für meine tägliche Arbeit.
Was war dein schönstes Erlebnis während deiner Studienzeit? Gibt es eine lustige oder inspirierende Geschichte, die dir besonders im Gedächtnis geblieben ist und die zeigt, wie wichtig die FH OÖ/das Studium am Campus Steyr für dich war?
Ein prägender Moment war die Verkündung des Ergebnisses nach der mündlichen Masterprüfung – der perfekte Abschluss eines herausfordernden Studiums. Weitere Höhepunkte waren die Chimney Award-Verleihung und die Auszeichnung meiner Masterarbeit mit dem Porsche-Preis, die zeigen, wie sehr gute Leistungen gewürdigt werden.
Besonders in Erinnerung bleibt mir auch die Zeit während der Corona-Pandemie, als wir uns kaum persönlich sehen konnten. Trotz der Herausforderung haben uns die Professor*innen und Studierenden stets motiviert – und ja, auch Musikpausen mit Scooter-Songs haben die Stimmung gehoben!
Wie siehst du deine zukünftige Rolle in Bezug auf die Unterstützung der FH Oberösterreich, sei es durch Gastvorträge, Förderung von Start-ups oder andere Engagements?
In der Zukunft könnte ich mir gut vorstellen, als Gastvortragende Studierenden Einblicke in den Berufsalltag eines Controllers zu geben und ihnen die Vielseitigkeit dieses Berufsfeldes näherzubringen.
Vielen Dank für deine Zeit, Katrina! Wenn du einen Ratschlag an dein jüngeres Ich geben könntest, kurz bevor du dein Studium begonnen hast – was würdest du dir selbst sagen?
Glaub an dich, du kannst alles erreichen, was du dir vornimmst.