Clinical Product Manager / Women’s Health Ultrasound · GE Healthcare
Michaela Hofbauer bewegte sich in Studium und Beruf stets an der Schnittstelle von Medizin und Technik, wobei die medizinische Seite zunächst die Oberhand behielt. An der FH Gesundheitsberufe Oberösterreich studierte sie Radiologietechnologie (RT) im Bachelor und war danach für sechs Jahre in diesem Beruf am Institut für Radiologie des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder in Linz tätig. Dort war sie für die Ausführung einer breiten Palette an radiologischen Untersuchungsverfahren am Patienten zuständig.
Von 2019 bis 2021 absolvierte Hofbauer den Joint-Masterstudiengang „Applied Technologies for Medical Diagnostics“, der in Linz von der FH Oberösterreich in Kooperation mit der FH Gesundheitsberufe Oberösterreich berufsermöglichend angeboten wird. Mit ihrer Masterthesis legte sie den Grundstein für den regulatorischen Zulassungsprozess eines neuartigen 3D-Ultraschall-Computertomographen, einer innovativen Technik in der Brustkrebsvorsorge. Michaela Hofbauer selbst wurde dafür mit dem Würdigungspreis des Wissenschaftsministeriums für wissenschaftliche Abschlussarbeiten an Fachhochschulen und Universitäten ausgezeichnet.
„Ihrem“ Thema, der Medizinischen Diagnostik, blieb sie auch nach dem Masterabschluss treu, wechselte aber von der Anwendung von Medizinprodukten hinein in die medizintechnische Industrie. Bei GE Healthcare am Standort in Zipf – dem globalen Headquarter des Konzerns für Ultraschall in Gynäkologie und Geburtshilfe – ist Michaela Hofbauer seit Herbst 2021 als Clinical Product Manager tätig. In dieser Funktion bringt sie ihre medizinisch-technische Expertise in die Leitung und Beratung von Projekten und neuen Produktentwicklungen ein.
Interview mit Michaela Hofbauer
Zum Einstieg eine Frage zu deiner aktuellen Rolle: Du bist ein Gesicht der neuesten Werbekampagne der FH Oberösterreich. Wie fühlt es sich an, das „prominente Aushängeschild“ der FH Oberösterreich zu sein? Was denkst du, was dich für diese Rolle so besonders macht?
Ich finde es wichtig junge Menschen zu motivieren ein Studium an der FH Oberösterreich zu machen und zu zeigen, dass jede*r von Ihnen das Zeug dazu hat. Ich meldete mich, weil ich es gut finde, dass für eine Bewerbung „normale Student*innen“ und nicht bezahlte Schauspieler*innen oder Models herangezogen werden.
Michaela, erzähl uns doch ein bisschen über deinen Weg: Wenn du zurückblickst: Was hat dich damals dazu motiviert, dich für ein Studium an der FH Oberösterreich zu entscheiden? Hattest du schon eine klare Vorstellung davon, wohin dein Weg gehen sollte, oder hat sich das im Laufe des Studiums entwickelt?
Ich habe mich schon zum zweiten Mal für die FH Oberösterreich beworben, als ich mein ATMD-Studium startete. Meine erste Bewerbung war für Medizintechnik gleich nach der Matura, jedoch habe ich mich damals dann für die FH Gesundheitsberufe und für das Studium Radiologietechnologie entschieden. Nachdem ich schon mehrere Jahre als Radiologietechnologin gearbeitet habe, wollte ich mich wieder einer Challenge aussetzen und in ein Studium stürzen. Mit ATMD fand ich eine sehr reizvolle Mischung aus Radiologie und Medizintechnik vor. Wohin die Reise nach diesem berufsbegleitenden Studium gehen sollte, wusste ich da noch nicht.
Inwiefern hat das Studium am Campus Linz der FH Oberösterreich dir geholfen, beruflich durchzustarten? Gibt es eine spezielle Fähigkeit oder Erfahrung, die du im Studium erworben hast und die dir in deinem Berufsleben den entscheidenden Vorteil verschafft hat?
Die Kombination aus technischem Wissen durch das Studium, regulatorischem Background durch mein Praktikum und die Masterarbeit sowie meine beruflichen Erfahrungen, haben mir eine sehr vielfältige und breitgefächerte Kompetenz im Bereich der Medizinprodukteindustrie gegeben. Doch nicht nur Kompetenz, sondern auch den nötigen Weitblick für mögliche Optionen hinsichtlich meiner beruflichen Zukunft habe ich sicher auch der FH Oberösterreich zu verdanken.
Was war für dich das (oder einige) Highlight(s) deines Studiums? Gab es besondere Projekte, Professor*innen oder Events, die dich nachhaltig beeinflusst haben?
Durch die drei Schwerpunkte war das Studium sehr abwechslungsreich. Da ich und meine Studienkolleg*innen unterschiedliche Bachelor-Studienabschlüsse mitbrachten und auch die Berufserfahrung sehr variierte, waren der Erfahrungsaustausch und die gegenseitige Unterstützung bei den Lerninhalten mein besonderes Highlight.
Studienangebote gibt es viele. Warum würdest du angehenden Studierenden empfehlen, sich für ein Studium an der FH Oberösterreich zu entscheiden? Gibt es bestimmte Kompetenzen oder Angebote, die du besonders hervorheben würdest?
Ich war definitiv auf der Suche nach einem Sprungbrett von der klinischen Welt in die Medizinprodukteindustrie - und das hat mir die FH Oberösterreich auf jeden Fall ermöglicht. Und warum FH Oberösterreich? Die FH hat eine vorgegebene Zeitstruktur, es war möglich das Studium berufsbegleitend zu machen und das Curriculum hat einige Kompetenzen, die für meine Zukunftsideen wichtig waren, inkludiert.
Wie siehst du deine zukünftige Rolle in Bezug auf die Unterstützung der FH Oberösterreich, sei es durch Gastvorträge, Förderung von Start-ups oder andere Engagements?
Ich war in der Zwischenzeit schon mit GE HealthCare am Linzer FH-Campus und habe mein Unternehmen vorgestellt. Auch habe ich zwei Praktikanten der FH Oberösterreich betreut und eine Bachelor-Arbeit der FH Gesundheitsberufe begleitet. Also ja klar, ich bin offen für Zusammenarbeit & Co.
Vielen Dank für deine Zeit, Michaela! Wenn du einen Ratschlag an dein jüngeres Ich geben könntest, kurz bevor du dein Studium begonnen hast – was würdest du dir selbst sagen?
Probieren geht über Studieren oder anders gesagt, wer nichts wagt der nicht gewinnt.