Amtsleiterin der BH Freistadt · und Leiterin der Geschätsstelle des Sozialhilfeverbandes Freistadt
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Karrieresprung schon im Studium
Mein Name ist Lisa Haderer und ich bin seit nunmehr fast 7 Jahren beim Amt der oberösterreichischen Landesregierung beschäftigt. Ich habe nach meiner Reife- und Diplomprüfung beim Land Oberösterreich als Ausbildungsmaturantin zu arbeiten begonnen. Während des Traineeprogramms war ich an zwei verschiedenen Bezirkshauptmannschaften tätig, wobei ich primär im Bereich der Gemeindeaufsicht und -beratung sowie im Aufgabengebiet „Wahlen“ tätig war. Im Herbst 2021 habe ich Public Management zu studieren begonnen und mein Beschäftigungsausmaß reduziert, wobei mein Stundenausmaß zwischenzeitig des Öfteren angepasst wurde, um Vertretungstätigkeiten zu übernehmen. Seit Anfang April diesen Jahres bin ich nunmehr Amtsleiterin der Bezirkshauptmannschaft Freistadt und Leiterin der Geschäftsstelle des Sozialhilfeverbandes Freistadt. Meine Hauptaufgaben bestehen darin, den Dienstbetrieb aufrecht zu erhalten, wie beispielsweise Personalangelegenheiten oder auch die Aufbau- und Ablauforganisation zu koordinieren, sowie der Bezirkshauptfrau bzw. Obfrau des Sozialhilfeverbandes zu assistieren.
Warum haben Sie sich für das Bachelorstudium mit dem Schwerpunkt Public Management entschieden?
Da ich zum Zeitpunkt, an dem ich das Studium begonnen habe, bereits seit 3,5 Jahren als Gemeindeprüferin tätig war und ich mich weiterbilden wollte, war ich auf der Suche nach einer passenden Ausbildung. Mein Ziel war es, etwas zu finden, das für meine Tätigkeit als Landesbedienstete passend ist und mich auch auf eventuelle Führungspositionen vorbereitet. Das FH-Studium hat mich angesprochen, da es doch einen gewissen Rahmen vorgibt und praxisnahe ist.
Welche Inhalte im Studium sprechen Sie besonders an und warum?
Was mir am Studium besonders gefallen hat, waren die neuen Kontakte, die geknüpft werden konnten. Außerdem war es sehr bereichernd, dass viele der nebenberuflich Lehrenden aus dem Public- und Non-Profit-Sektor kommen. Das bringt eine unvergleichliche Expertise und Praxisnähe mit.
Wie gelingt ein berufsbegleitendes Studium?
Mir ist zu Beginn des Studiums die Corona-Phase zu Gute gekommen, da das soziale Leben zurückgedrängt war und ich somit nichts „versäumt“ habe. Im Großen und Ganzen kann ich sagen, dass Zeitmanagement, Prioritätensetzung, Fokus und Mut zur Lücke sehr wichtig sind für ein berufsbegleitendes Studium. Natürlich leiden soziale Kontakte unter der dualen Ausbildungsform, aber es handelt sich um einen absehbaren Zeitraum. Die Ferienzeiten habe ich immer gerne dazu genutzt, viel mit Freunden und Familie zu unternehmen.
Was hat Ihnen das Studium – jetzt schon – gebracht?
Durch die verpflichtende Projektarbeit habe ich mich mit einem Thema auseinandergesetzt, welches bis dorthin nicht zu meinen Kernaufgaben zählte – Personalmanagement in den Alten- und Pflegeheimen. Zum einen habe ich dort meine Kenntnisse im Personalbereich vertieft. Zum anderen hat das Projekt dazu geführt, dass ich mir Basiswissen zu Strukturen, Abläufen und Ausbildungen im Pflegebereich aneignete. Das ist mir wiederrum im Bewerbungsverfahren zu meiner jetzigen Position zu Gute gekommen, da ein Teil meiner täglichen Arbeitszeit auf derartige Agenden entfällt. Außerdem habe ich eine gewisse Form der Konsequenz gelernt.