Wie haben Sie das berufsbegleitende Studium gemeistert, Frau Zuljevic?
Nahende Pensionierungswelle schafft zusätzliche Karrieremöglichkeiten im Public Sector
Ana Zuljevic MA ist Bereichsleiterin "Wirtschaft & EU" in der Abteilung Wirtschaft, Innovation, Klimaschutz und EU beim Magistrat der Landeshauptstadt Linz. Sie hat berufsbegleitend zunächst das Bachelorstudium "Public Management"(PUMA) - ab Herbst 2024 Sozial-, Public- und Nonprofit-Management (SPN) sowie danach den Masterstudiengang Gesundheits-, Sozial- und Public Management (GSP) - ab Herbst 2024 Managing Nonprofit and Public Services (MNP) absolviert.
Für uns blickt Frau Zuljevic nun auf ihr Studium zurück:
Warum haben Sie sich für das Bachelorstudium mit dem Schwerpunkt Public Management entschieden?
Ich war schon immer am Stadtgeschehen in Linz interessiert und habe mir oft vorgestellt, wie es wäre, aktiv daran mitzuwirken. Bereits bei meiner Bewerbung vor sechs Jahren wurde darüber gesprochen, dass ein Drittel der Beschäftigten in der öffentlichen Verwaltung in den Ruhestand gehen würde, das hat ebenso mein Interesse geweckt.
Wie haben Sie das berufsbegleitende Studium gemeistert?
Zu Beginn meines Studiums erhielt ich das Selbsterhalterstipendium und arbeitete nebenbei 10 Stunden pro Woche. Im Lauf des Studiums habe ich meine Arbeitszeit schrittweise auf 20 Stunden und dann auf 30 Stunden pro Woche erhöht. Während meines Masterstudiums habe ich schließlich in Vollzeit gearbeitet. Das Online-Angebot, während und nach der Corona-Pandemie, hat das Studieren erheblich erleichtert.
Was waren die Highlights?
Die Projekte mit echten Auftraggebern waren für mich besondere Highlights. Es machte großen Spaß, theoretisches Wissen in die Praxis umzusetzen und sich auf neue und unterschiedliche Fachgebiete einzulassen. Einmal entschied ich mich bewusst dafür, an einem Projekt im Gesundheitsbereich teilzunehmen, um meinen Horizont zu erweitern und Einblicke in eine völlig andere "Welt" zu gewinnen. Auch das wertvolle Netzwerk, das ich aufbauen konnte – einschließlich Studienkolleg:innen, Professor:innen und vieler anderer – war und ist von unschätzbarem Wert. Ein weiteres Highlight war auch die erfolgreiche Bewältigung meiner Masterarbeit.
Was hat sich durch das Studium geändert? Wie hat es Sie persönlich und beruflich weiterentwickelt? Karriere?
Durch das Studium bin ich beruflich erheblich gewachsen. Ich durfte eine Leitungsfunktion übernehmen, worauf ich sehr stolz bin, und lerne jeden Tag aufs Neue dazu. Im Jahr 2019 hatte ich die Gelegenheit, gemeinsam mit einem Kollegen den Linzer Innovationshauptplatz aufzubauen und zu starten. Dieses Jahr feiern wir bereits das fünfjährige Bestehen. In den letzten Jahren habe ich enorm viel dazugelernt, da ich viele Prozesse von Anfang bis Ende durchlaufen habe, wie z.B. öffentliche Vergaben und das Vergabemanagement.
Seit September 2023 bin ich Bereichsleiterin für Wirtschaft und EU und stellvertretende Abteilungsleiterin der Abteilung „Wirtschaft, Innovation, Klimaschutz & EU“. Durch die intensive Auseinandersetzung mit EU-Förderthemen im Zusammenhang mit der Stadt Linz während meiner Masterarbeit haben wir in unserer Abteilung die „Förderservicestelle der Stadt Linz“ eingeführt.
Warum würden Sie das Studium empfehlen?
Weil das Studium sehr praxisnah aufgebaut ist und das Gelernte tatsächlich angewendet wird, ermöglicht es eine Fülle neuer Einblicke und Ideen während des gesamten Studiums. Nicht zu vergessen ist das umfangreiche Netzwerk, das man danach hat.