Paradigmenwechsel in der Forschung zu Cybermobbing
Cybermobbing bei Jugendlichen wurde in der Forschung viele Jahre lang als ein von Mobbing losgelöstes Phänomen verstanden.
Frau Mag. Dr. Petra Gradinger ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der F&E der FH OÖ.
Der von Mag. Dr. Petra Gradinger und Kolleg*innen verfasste Artikel „Traditional bullying and cyberbullying: Identification of risk groups for adjustment problems”, der 2009 in der Zeitschrift für Psychologie/Journal of Psychology erschienen ist, hat diesen Irrtum erstmals empirisch aufgedeckt und zu einem Paradigmenwechsel im Verständnis von Cybermobbing geführt.
Die Studie konnte eindrucksvoll nachweisen, dass Cybermobbing nahezu immer in Kombination mit Mobbing auftritt. Dieses Wissen führte auch zu einer fundamentalen Veränderung der Cybermobbingprävention und -intervention.
Mittlerweile wurde der von Mag. Dr. Petra Gradinger verfasste Artikel über 700-mal in Fachjournalen zitiert, was die enorm hohe internationale Sichtbarkeit dieser Forschung belegt. Dies umso mehr, wenn man weiß, dass Artikel in vergleichbaren sozialwissenschaftlichen Bereichen im Durchschnitt null bis zwei Mal zitiert werden.