Auf Einladung von Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka und Gemeindebundpräsident Johannes Pressl fand kürzlich das Parlamentarische Forum zum Thema „Künstliche Intelligenz in Gemeinden“ statt.
Hochkarätige Vortragende referierten aus der Praxis und für die Praxis – über Voraussetzungen, rechtliche Rahmenbedingungen und über den Stand der Dinge in Deutschland und der Schweiz. Im zweiten Teil der Veranstaltungen wurden Best-Practice-Beispiele in Form eines World-Cafés präsentiert und diskutiert.
Den ersten Impulsvortrag hielt FH-Prof. Franziska Cecon vom Studiengang Sozial-, Public und Nonprofit-Management. Sie setzte sich mit den Dimensionen Mensch, Organisation und KI auseinander. Wesentlich sind eine Verankerung mit den strategischen Zielsetzungen (z.B. Rolle, Prioritäten, Einsatzgebiete, Instrumente), sowie die Umsetzung von KI-Tools auf organisatorischer (z.B. Beauftragte, Verantwortlichkeiten) und prozessualer Ebene (Handreichungen für den Einsatz).
Die wesentliche Klammer ist jedoch der Mensch, der in diesem Transformationsprozess mitgenommen, unterstützt, ausgebildet und befähigt werden muss. Dies inkludiert, die Ängste und Sorgen ernst zu nehmen. Viele Fragen sind nicht letztgültig geklärt, wenn es um Verantwortlichkeit, Haftung, Datenschutz, ethische Fragestellungen, Halluzinieren, Beschaffung, Vergabe usw. geht. Wichtig ist daher auch, ein Verständnis für die Mächtigkeit, Limitationen und Einsatzmöglichkeiten von KI aufzubauen. Dies muss sowohl bei Führungskräften, Mitarbeiter*innen aber auch auf politischer Seite verantwortlichen Akteuren geschult werden, um auf kommunaler Ebene die Potenziale von KI zu heben.
Viele praktikable Einsatzmöglichkeiten rund um Textgestaltung, -analyse, Bild- und Videogeneratoren, Sprachassistenzen sind bereits in der Anwendung. Für maßgeschneiderte Entwicklung von KI-unterstützten kommunalen Lösungen braucht es die Zusammenarbeit über Gemeinde-, ja Gebietskörperschaftsgrenzen hinweg. Ein Beginn ist der Erfahrungsaustausch untereinander.
Oberste Prämisse des Einsatzes von KI wird – wie auch bei anderen Instrumenten – sein, sie muss den Menschen dienen: durch die Verbesserung der Arbeitssituation, durch die Entlastung der Mitarbeiter*innen, durch Automatisierung von Handlungen, u.a. Und damit trifft der Einsatz von KI den zentralen Nerv des Public Managements.