Hilfe mit Herz – Ein Blick hinter die Kulissen der Caritas
Die Caritas verbindet professionelle Hilfe mit echter Menschlichkeit – sei es im Haus St. Anna als Ort der Geborgenheit oder in der Sozialberatung, wo Menschen neue Perspektiven finden.
Mit Herz, Struktur und Engagement wird hier Lebenshilfe auf Augenhöhe geleistet. Möglich wird das durch Spenden und die Kraft gelebter Solidarität. Manchmal sind es Begegnungen, die einem noch lange nachgehen. So war es auch bei unserem Besuch bei der Caritas – genauer gesagt im Haus St. Anna und in der Sozialberatung. Zwei Orte, zwei Welten, und doch spürt man sofort: Hier geht es um Menschen. Um Schicksale. Und vor allem um echte Hilfe – mit Haltung und Herz.
Schon beim Betreten des Hauses St. Anna war klar: Das ist mehr als nur eine soziale Einrichtung. Die Führung durch das Haus war nicht nur informativ, sondern berührend. Es wurde erzählt – vom Alltag, von Rückschlägen, aber auch von kleinen Erfolgen, die oft den größten Mut erfordern. Die Mitarbeiter:innen begegneten uns mit einer Offenheit und Wärme, die deutlich machte: Hier wird nicht „betreut“, hier wird gelebt, begleitet und gestärkt. Das Haus ist für viele ein Zuhause auf Zeit, ein Ort der Hoffnung – und manchmal der Wendepunkt in einem schwierigen Lebensabschnitt.
Wenige Straßen weiter, aber mit derselben Haltung, arbeitet das Team der Caritas Sozialberatung. Auch hier kommen Menschen an ihre Grenzen – und finden einen Ort, an dem sie nicht nur gehört, sondern wirklich verstanden werden. Der Einstieg in die Beratung ist oft still, fast verzweifelt: „Ich weiß nicht mehr weiter.“ Und doch beginnt genau dort etwas Neues. Denn die Beratung bietet mehr als schnelle Hilfe – sie gibt Struktur, Orientierung und Mut, den nächsten Schritt zu wagen.
Besonders beeindruckend ist die Tiefe der Beratung: Von sozialrechtlicher Unterstützung über Hilfe bei Behördenwegen bis hin zu ganz konkreten finanziellen Überbrückungen – und all das getragen von dem Wunsch, Menschen wieder in ihre eigene Kraft zu bringen.
Dass diese wertvolle Arbeit überhaupt möglich ist, liegt vor allem an einer klaren und ehrlichen Finanzierung: der Großteil kommt aus Spenden, die restliche Finanzierung vom Land Oberösterreich. Selbst die Gehälter der engagierten Expert:innen sind aus dem laufenden Etat aufzubringen. Caritas Oberösterreich zeigt auf beeindruckende Weise, wie Zivilgesellschaft Verantwortung übernimmt – und dabei mehr erreicht, als Zahlen ausdrücken können.
Am Ende des Tages bleibt ein Gefühl zurück: tiefer Respekt. Für eine Organisation, die Tag für Tag zeigt, wie soziale Arbeit gelingt – nicht durch große Worte, sondern durch echtes Tun. Mit Herz, Struktur und einem unerschütterlichen Glauben daran, dass jeder Mensch eine zweite Chance verdient.
Studentische Autor*innen dieses Beitrages: Stefanie Glasner, Stefan Glasner, Bettina Greindl, Lukas Gruber Fotos: Franziska Cecon