Birgit Bittermann über ihr Studium im Bereich Sozial-, Public- und Nonprofit-Management
"Solides Grundgerüst für meine berufliche Zukunft"
Birgit Bittermann hat kürzlich ihr Bachelorstudium "Public Management" - ab Herbst 2024 "Sozial-, Public- und Nonprofit-Management" - abgeschlossen. Aktuell ist sie als Beraterin in Teilzeit beim Bezirksabfallverband Urfahr-Umgebung tätig, da sie im Herbst auch noch das weiterführende Masterstudium "Managing Non-Profit and Public Services" starten wird.
Wir haben mit Birgit Bittermann über ihr Studium gesprochen:
Warum haben Sie sich für das Studium entschieden?
Ich habe mich für das Bachelorstudium „Public Management” entschieden, weil ich damit ein solides Grundgerüst für meine berufliche Zukunft im öffentlichen Sektor legen möchte. An meiner Arbeit gefällt mir besonders, dass ich hier tagtäglich einen Beitrag leisten kann, der für unsere Gesellschaft von Bedeutung ist. Um zukünftig mehr Verantwortung übernehmen zu können, möchte ich mich in diesem Bereich weiterbilden. Wichtig war mir bei der Studienwahl auch, dass dieses sich gut mit meiner facheinschlägigen Teilzeit-Berufstätigkeit vereinbaren lässt.
Wie war Ihr (beruflicher) Werdegang im Laufe des Studiums?
Bei Studienantritt war ich für das Arbeitsmarktservice Traun im Service für Unternehmen als Beraterin tätig. Anfangs arbeitete ich Vollzeit, jedoch entschied ich mich nach dem ersten Semester dazu, meine Wochenstunden zu reduzieren und den Fokus auf die Weiterbildung zu legen. Im vierten Semester habe ich mich dann beruflich verändert und mein erstes Arbeitsverhältnis beendet, um neue Erfahrungen zu sammeln. Derzeit arbeite ich neben dem Studium in Teilzeit als Abfallberaterin für den Bezirksabfallverband Urfahr-Umgebung. Zu meinen Aufgaben gehören die Öffentlichkeitsarbeit und die Abfallberatung in Kindergärten und Schulen. Die neue Arbeitsstelle in meinem Heimatbezirk ermöglicht mir, neue berufliche Kenntnisse zu erwerben und Einblicke in einen weiteren Bereich des öffentlichen Sektors zu gewinnen. Zudem bietet sie mir mehr Lebensqualität durch den kurzen Arbeitsweg.
"Sprungbrett Berufspraktikum": Wie haben Sie es erlebt? Welche Herausforderungen, Hürden oder Entwicklungsperspektiven haben sich daraus ergeben?
Ich habe lange nach einer Praktikumsstelle gesucht, die meinen persönlichen Anforderungen entsprach. Da ich viele Bewerbungen versendet habe, ergaben sich einige interessante Gespräche, woraus ich wertvolle Erkenntnisse gewinnen konnte. Schlussendlich stand ich vor der Wahl aus mehreren vielversprechenden Angeboten. Ich endschied mich für ein Angebot, welches beinhaltete, auch die Arbeitsstelle zu wechseln, um das Praktikum beim neuen Dienstgeber zu absolvieren. Dabei handelte es sich um eine Befragung der ASZ-Nutzer*innen, welche kurzfristig von unserem Bezirk auf ganz Oberösterreich ausgeweitet wurde. Die außergewöhnlich hohe Teilnahme (15.000 Teilnehmer*innen Oberösterreichweit, 2.000 in UU) war sehr erfreulich. Dank der Unterstützung der FH Oberösterreich bei der bezirksweiten Auswertung der Befragungsergebnisse konnte diese erfolgreich abgeschlossen und meine Bachelorarbeit darauf aufgebaut werden.
Sie haben Verantwortung in der Hochschülerschaft der FH übernommen. Wie kam es dazu und wie hat es sich auf ihre Entwicklung ausgewirkt?
Als im vierten Semester die Wahl der Studiengangsvertretungen der ÖH anstand, entschied ich, mich aufstellen zu lassen, um unseren Studiengang am Campus Linz zu vertreten. Als Studiengangsvertreterin kann ich wertvolle Erfahrungen sammeln, besonders den Austausch mit Studierenden und Lehrenden am Campus Linz sowie die Vernetzung mit den anderen Standorten, zum Beispiel durch die Teilnahme an standortübergreifenden Weiterbildungsseminaren schätze ich sehr. Es ist eine große Bereicherung, direkte Ansprechpartnerin für die Studierenden zu sein. Dadurch konnte ich nicht nur meine sozialen und organisatorischen Fähigkeiten weiterentwickeln, sondern auch einige praktische Fertigkeiten, etwa in der Veranstaltungsplanung und der Budgetverwaltung mitnehmen.
Teamplayer im FH Sports Team sein - was bringt es, wie "läuft" es?
Neben dem Sportangebot profitieren die Mitglieder des FHOÖ Sports Team als Teamplayer auch von der Möglichkeit zur fakultätsübergreifenden Kontakt- und Freundschaftspflege. Am Standort Linz gibt es ein Angebot für Schwimm- und Lauftechniktraining, welches ich regelmäßig nutze, um mich neben dem Studium körperlich fit zu halten. Zudem ist es herausfordernd, neue Fähigkeiten wie die Kraultechnik beim Schwimmen als Erwachsene zu erlernen. Das fördert Durchhaltevermögen und mentale Stärke, welche auch für zukünftige berufliche Herausforderungen von Nutzen sein können.
Auf welche besonderen Herausforderungen und Highlights im Studium blicken Sie zurück?
Das berufsbegleitende Bachelorstudium erfordert von den Studierenden eine hohe Leistungsbereitschaft sowie eine effektive Selbstorganisation, um die drei Jahre Studienzeit neben Beruf und Privatleben (Partnerschaft, familiäre Verpflichtungen, ehrenamtliche Tätigkeiten, Freizeitgestaltung usw.) erfolgreich zu absolvieren. Gleichzeitig bietet sich dadurch die Möglichkeit, von Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis zu lernen und die erworbenen Kenntnisse direkt im Arbeitsalltag in der Verwaltung praktisch umzusetzen, was für mich ein Highlight des Studiums darstellt. Auch die Möglichkeit, eine Zusatzqualifikation für die Heimleitung von Alten- und Pflegeheimen zu erwerben, eröffnete mir wertvolle Einblicke in einen gesellschaftlich relevanten Bereich und erweiterte meine zukünftigen beruflichen Perspektiven.
Was möchten Sie sonst noch Interessierten rund um das Studium mitgeben?
Abschließend möchte ich Interessierten mitgeben, dass die persönliche Studienerfahrung an der FH Oberösterreich auch maßgeblich von den Studierenden selbst gestaltet werden kann. Engagement und aktive Beteiligung im Rahmen der individuellen beruflichen und privaten Möglichkeiten spielen dabei eine entscheidende Rolle. Für mich waren neben der fachlichen Weiterbildung auch die sozialen Aspekte des Studiums ein wesentlicher Teil meiner positiven Erfahrungen.