Feier zu 30 Jahre Studiengang Software Engineering
Vor 30 Jahren startete der FH-Studiengang Software Engineering (SE) in Hagenberg mit dem Ziel, Software-Ingenieur*innen auf akademischem Niveau so auszubilden, dass sie den gesamten Software-Lebenszyklus abdecken können. Das war bemerkenswerterweise zu einem Zeitpunkt, an dem das dazugehörige Gesetz noch nicht beschlossen war. Zur Feier dieses Jubiläums lud Departmentleiter FH-Prof. DI Dr. Heinz Dobler Ehrengäste, Kooperationspartner*innen aus Unternehmen und vor allem alle Absolvent*innen ein: Diese sind so zahlreich erschienen, dass der Audimax bis auf den letzten Platz gefüllt war und noch auf den Hörsaal 3 zurückgegriffen werden musste.
Als Ehrengäste wurden Bezirkshauptmann i.R. Dr. Hans Peter Zierl als Präsident des FH Fördervereins sowie FH- und Univ.-Prof. DI Dr. Witold Jacak als langjähriger Studiengangsleiter von SE und akademischer Leiter der FH OÖ begrüßt. Unter der Moderation von FH-Prof. DI Dr. Stefan Wagner wurden dann zahlreiche spannende, nostalgische, aber auch visionäre Vorträge gehalten.
In seiner Eröffnungsrede bedankte sich Prof. Dobler bei den Anwesenden für ihre Teilnahme und bei den zahlreichen Sponsoren für die Unterstützung. Er berichtete dann, dass obwohl die letzte Jubiläumsfeier erst fünf Jahre zurück lag, in der Zwischenzeit schon wieder mehr als 500 Absolvent*innen spondiert wurden und einige personelle Veränderungen im Department zu verzeichnen waren, insbesondere sind FH-Prof. Univ.-Doz. DI Dr. Ulrich Bodenhofer, FH-Prof.in Dr.-Ing.in Mandy Keck und FH-Prof. Dipl.-Ing Dr Bogdan Burlacu in das SE-Team dazugestoßen. Aber auch die Neuerungen im Curriculum wurden kurz erläutert, die alle das Ziel verfolgen, mit den rasanten Entwicklungen in der IT Schritt zu halten.
Daraufhin wurden die Teilnehmenden von Dekan FH-Prof. Mag. Dr. Berthold Kerschbaumer sowie dem Leiter des Kollegiums der FH OÖ und langjährigem Lehrenden in SE em. o. Univ.-Prof. DI Dr. Gustav Pomberger begrüßt. Prof. Pomberger berichtete auch über die Entwicklung des Studiengangs SE, die er gemeinsam mit Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Bruno Buchberger betrieben hat. Im Namen der Gemeinde begrüßte dann Altbürgermeister Rudolf Fischerlehner die Teilnehmenden. Er hat als langjähriger Bürgermeister die FH und den Studiengang stets unterstützt. Schließlich berichtete Prof. Buchberger von den Anfängen der Fachhochschule und des Studiengangs SE, sowie von seiner initialen Vision und den ersten Hürden, die zu überwinden waren. Er teilt aber auch seine Ideen für zukünftige Weiterentwicklungen mit.
Im Hauptteil der Feier betonte Prof. Mag. DI Dr. Hermann Sikora, CEO der Raiffeisen Software GmbH und der RAITEC GmbH, wie wichtig die Gründung des Studiengangs SE war und nannte viele Beispiele auch anhand von Anekdoten, die dies nachdrücklich zeigen. Anschließend wurde von FH-Prof. Dipl.-Ing. (FH) Dr. Josef Pichler die Künstliche Intelligenz in Form von ChatGPT auf die Probe gestellt, und das Potential erforscht, wie schnell (nicht!) mit der „Obsoleszenz“ von Software Entwickler*innen gerechnet werden muss.
Nach einer kurzen Pause folgte eine von Prof. Wagner geleitet Podiumsdiskussion mehrerer SE-Absolvent*innen: Dipl.-Ing. (FH) Martin Öller, Absolvent aus 1998 und Gründer sowie CEO der Loxone Group, assoz. Univ. Prof.in Dipl.-Ing.in (FH) Dr.in Iris Groher, Absolventin aus 2003 und Professorin am Institut für Wirtschaftsinformatik and der JKU, Univ.-Prof. Dipl.-Ing. (FH) Dr. Stefan Brunthaler, Absolvent aus 2004 und Professor an der Universität der Bundeswehr in München, sowie Dipl.-Ing.in (FH) Dr.in Monika Kofler, Absolventin aus 2006 und Senior Software Developer Manager bei Amazon in New York, diskutierten über wichtige Erkenntnisse aus dem Studium, das Potential von künstlicher Intelligenz und deren Auswirkungen auf die Softwareentwicklung. Zum Schluss gaben sie noch einen Ausblick in die Zukunft und Entwicklungsmöglichkeiten insbesondere für den Studiengang SE.
Am Ende des offiziellen Teils der Feier wurde von Prof. Dobler das Buffet eröffnet und das Netzwerken und schwelgen in Erinnerungen bei Speis und vor allem Trank konnte beginnen. Das hat dann bis spät in die Nacht gedauert.